Wechsel/Auswechselung Gauben Dach wie berechnen?

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Hallo Arthi10,

wenn ich die Auswechslung nachweisen müsste, wären m.E. die Sparren beidseitig der Gaube maßgeblich. Hier eine Skizze, wie ich das Gesamtsystem "zerpflücken" würde. Bild zum Beitrag

Hoffe, die Skizze hilft Dir als Denkanstoß vielleicht ein kleines bisschen weiter; leider kann ich keine Nachfagen beantworten, muß nämlich jetzt gleich weg vom Rechner :-P

Schöne Grüße!

 - (Schule, Haus, Ingenieur)

Vielen lieben Dank, ich habe ja jetzt ein Pfettendach, macht das in irgendeinem Sinne einen Unterschied bei der Berechnung? Das heißt, ich müsste notfalls nur die seitlichen beiden Sparren von der Gaube eventuell etwas dicker bemessen?

Vielen Dank!

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meine nächste Frage wäre auch, wie genau ich die Lasten ermittle? also welche Lasten gehören zur "zusätzlichen Last aus Gaube"? könnte ich an der Stelle nochmal das Eigengewicht des Dachaufbaus nehmen plus Wind-und Schneelast? und woraus resultiert die "Einzellast aus Wechsel"? Ist das die Auflagerkraft der Firstpfette der Gaube, die durch die Außenwand an den Wechsel weitergeleitet wird? Danke nochmal

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@Arthi10

Schon klar, das Hauptdach ist ein Pfettendach. Das heißt ja nicht, daß die Gaube auch unbedingt ein Pfettendach haben muß. Du kannst der Gaube natürlich auch eine kleine First- und zwei Fußpfetten geben. Die Pfetten der Gaube würde man dann auf der Innenseite z.B. an der Mittelpfette des Hauptdaches befestigen (Firstpfette z.B. oben drauflegen, Fußpfetten unten dranhängen), auf der Vorderseite würden die Minipfetten dann auf der Vorderwand der Gaube ablasten und letztendlich auf dem Wechsel landen. Hier siehst Du auch den Unterschied: Hätte die Gaube ein Sparrendach, würde Die primäre Ablastung über die Seitenwände (also die beiden flankierenden Sparren) passieren, hätte die Gaube ein Pfettendach, würde sie primär über die Vorderwand (also den Wechsel) und die Mittelpfette des Hauptdaches ablasten.

Und was sind die zusätzlichen Lasten aus Gaube? Ja klar, auch die Gaube hat einen Dachaufbau und auch auf der Gaube liegt Schnee. Die Seitenwände und die Vorderwand haben auch ein paar kg. Vom Prinzip her mußt Du die Gaube also auch, zumindest gedanklich, "zerpflücken", Lastannahmen für Dach und Wände treffen und Dir überlegen, wo die Lasten dann hingehen.

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@waldenmeier

Vielen dank! Welche variante wäre denn „einfacher“, denn ich bin etwas km zeitverzug.. bei sparrendächern spielt ja auch die normalkraft eine rolle oder?
Mir fällt es sehr schwer, nachzuvollziehen, wie der Lastabtrag verläuft :/

Ebenso wollte ich fragen, welche Möglichkeiten es gibt die Firstpfette des Dachanbaus (eingangsbereich im Schnitt auf der linken seite) mit den linken Sparren des Hauptdaches zu verbinden bzw. Anzuschließen? Eine Möglichkeit wäre ja seitliche Laschen mit Nagelverbindungen, was ginge noch einfacher?
vielen dank!

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@Arthi10

Schneller geht sicher die Variante "Gaube mit Sparrendach". Das Dach der Gaube selbst würde ich nicht nachweisen (da kommt eh' nix dabei raus, weil keine nennenswerten Spannweiten), die Normalkraft im Zerrbalken kann Dir also egal sein. Einfach die Dachlasten der Gaube halbe-halbe nach links und rechts auf die Sparren runterschicken.

Firstpfette des Zwerchgiebels nicht mit den Sparren des Hauptdaches verbinden, sondern auf die Mittelpfette des Hauptdachs legen, z.B. mit einem Sattelholz zum Höhenausgleich dazwischen oder einer einer Mini-Stütze. Entsprechende Einzellast (Auflagerreaktion der Firstpfette des Zwerchgiebels) dann beim Nachweis der Mittelpfette des Hauptdachs berücksichtigen!

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@waldenmeier

Vielen Dank. Ich meinte den Eingangsanbau, dessen Firstpfette ja auf dem Sparren des Hauptdaches aufliegt. Wie man das lösen kann, also nicht der von der Gaube. Es reicht dann doch auch nur für eine Gaube das Ganze zu berechnen oder? Oder müsste ich beim Nachweis der Mittelpfette die Auflagerkraft mal zwei nehmen, da ich ja zwei identische Dachgauben habe. Was ist ein Zerrbalken?

Vielen lieben Dank

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@Arthi10

Achja ich habe beim Schnitt gemerkt, dass die Gaubenvorderwand sogar direkt über der Fußpfette des Hauptdaches endet. Wie verteilt sich bei einer Gaube mit Pfetten die Dachlast auf die Mittelpfette hinten und vorne an der Firstpfette der Gaube auf die Fußpfette des Hauptdaches ? Kann ich die Auflagerkraft der Firstpfette halbieren und an die beiden Enden aufteilen?

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@Arthi10

Ja, einfach halbe-halbe. Ist vielleicht nicht 100% richtig (wegen sich verringernder Last am Auflager an der Mittelpfette --> Dachfläche an der Verschneidung dreiecksförmig), aber hinreichend genau.

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@Arthi10

Ich meinte mit "Zwerchgiebel" auch den Eingangsanbau. Dessen Firstpfette auf die Mittelpfette des Hauptdachs legen und in der Mittelpfette 1 x berücksichtigen.

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@waldenmeier

Wenn ich das ganze als Sparrendach sehe, dann würde ja die Dachlast halbe-halbe runtergeschickt werden, die auf die Sparren wirkt, aber ist das eine Einzellast in der mitte der flankierenden Sparren oder Linienlast?

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@waldenmeier

Wenn die Vorderseite der Gaube unten aufsteht, fällt natürlich der Wechsel und die Einzellat im Sparren weg.

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@waldenmeier

wie genau ist das gemeint? Tut mir leid für die vielen Fragen, aber ich stehe iwie total auf dem Schlauch..

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@waldenmeier

Ich habe mir nochmal die Zeichnung angeguckt und gemerkt, dass es so aussieht als würde die Vorderwand der Gaube genau auf der Fußpfette des hauptdaches aufliegen, ginge es dass ich die Vorderwandlast dann auf die Fußpfette packe (die einheit ist ja KN/m², mit welchen längen muss ich denn dann multiplizieren um eine Einzellast in KN zu erhalten, die auf die fußpfette wirkt??) und ich würde die halbe Dachlast auf den flankierenden Sparren plus seinem Eigengewicht draufpacken richtig?

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was genau soll denn ausgewechselt werden?

Um ganze Gauben auszuwechseln, muss man erst alles abreissen, das kann doch so nicht gemeint sein.

Also laut meinem Betreuer hieß es, wir sollen die Auswechslungen berechnen.. Ich nehme mal an, eig die Lasten, die aus dieser "Lücke" noch mehr auf die Sparren wirken.. da habe ich grade so schwierigkeiten, das zu ermitteln..

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