Was würdet ihr heute an der Kirche ändern wollen?

4 Antworten

  • noch mehr im sozialen Bereich (an Ort und weltweit) engagieren
  • dort wo die Kirchen am Sonntag fast leer sind - diese verkaufen - und sich in kleinere Räume einmieten
  • Orgeln einmotten und zeitgemässer Lobpreis einführen
  • Mitarbeit der Laien erhöhen
  • sich politisch stärker einbringen - dort wo es um Menschenrechte und soziale Ungerechtigkeiten geht
  • Konfirmation/Firmung abschaffen - die Jugendlichen sollen nicht lügen müssen, wenn sie ja zur Kirche und zu Gott sagen müssen, obwohl sie noch nicht so weit sind
  • Erwachsenentaufe fördern
  • zurück zu den Wurzeln im Christentum - "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst"

Sofern es um die katholische Kirche geht (da es "meine" Kirche ist):

Ich denke nicht, dass ich die Kirche besser leiten könnte als Papst Franziskus, den ich sehr schätze.

Aber ich meine so zu denken wie er,

  1. wenn sich die Kirchenleute von ihren Reichtümern trennen. Mir wäre eine Kirche in Armut lieber als eine, deren Reichtum verstört
  2. wenn sich Kirchenleute und die Gläubigen weniger an dem Mehrheitsgeschmack und den Moden der Zeit orientieren als vielmehr am Wort Gottes
  3. wenn das Christentum nicht als Hobby, nicht nur als sozialer Beitrag verstanden wird, sondern als essentielle Beziehung der Einzelnen und einer Gemeinschaft zu einem liebenden Gott, dafür alles zu geben, um das, um was es jetzt und schlussendlich geht.
Goldlaub  21.06.2021, 17:10

Gute Antworten. Aber was ich trotz allem noch In Frage stellen würde, ist die Notwendigkeit einer Kirche und/oder einer Konfession. Zu Anfang unserer Spezies sind wir ja weder Christen, noch Juden, noch Muslime, noch Hindus. Wir sind Menschen. Wir trennten uns allerdings auf in verschiedene Kultur-, Religions- und Staatsangehörige. Ist Trennung nicht überhaupt der Makel des sich selbst abspaltenden Ichs von der allumfassenden Gemeinschaft? Wenn du deine Antworten in gewisser Weise erweiterst und hinsichtlich einer zeitlichen Mode tiefer fasst, ist da das Christentum nicht eben gerade so eine zeitgemäße Erscheinung? Es gab zig Religionen davor und gibt es heute noch parallel.

Ist die Essenz ausschließlich ein Monopol des Christentums? Oder ist hinsichtlich einer Zuwendung zu einer allumfassenden Gemeinschaft der Menschen und zu allen Mitgliedern der Schöpfung eine Konfession doch eher hinderlich, weil sie nun mal nur eine Weltsicht aus der Warte eines Glaubens errichtet?

Wie denkst du darüber?

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nobytree2  21.06.2021, 18:20
@Goldlaub

Wenn Jesus Christus Gott ist und Er die Kirche gegründet hat, dann ist sie keine zeitliche Mode, sondern etwas für die Ewigkeit Geschaffenes. Dies ist mein katholischer Glaube, den ich für wahr halte.

Die erste Frage ist nicht die nach der Trennung, sondern nach der Wahrheit, und diese ist essentiell.

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An der evangelischen Kirche: Nichts von der Bibel wegnehmen.

An der katholischen Kirche: Nichts zur Bibel hinzufügen.

Beides ist nicht gut (vgl. Offenbarung 22,18-19).

Komplette, 100%ige strikte Trennung vom Staat in allen Belangen.