Was und Worum geht es der BSW?
Ich kenne mich nicht gut mit BSW aus aber würde gerne wissen was ihr von der Partei wisst und findet.
4 Antworten
Das BSW ist eine marxistische Partei der sympathischen Narzisstin Sahra Wagenknecht. Sie ist sehr gerissen und will in Ostdeutschland Wähler, die sich die "heilen Verhältnisse der DDR" (in romantisch-verklärter Erinnerung bei Ausbleidung aller Einschränkungen in Freiheit und Lebensstandard damals) zurück wünschen, dies aber durch die sich mittlerweile ans West-System angepasste Partei "Die Linke" nicht für realisierbar halten (bzw. "Die Linke" strebt gar keinen SED-Kurs mehr an) und die daher in ihrem Wahlverhalten aus Verzweiflung zur AfD "übergelaufen" sind, in die linksextreme Ecke zurückholen. Daher spricht sie populistisch etwas die Einwanderungsprobleme an, ohne natürlich die Absicht zu haben, wirklich etwas daran zu ändern. Sie wird sowohl der AfD als auch der Linken ein paar Stimmen kosten, langfristig allerdings wieder in der Versenkung verschwinden.
Dem BSW geht es natürlich um Deutschland, genauer um die arbeitende Mittelschicht. Also um das Klientel deren Interessen früher einmal die Sozialdemokraten vertreten haben.
Dieses kurze Portrait bringt es, meiner Ansicht nach, ganz gut auf den Punkt:
Wie gut kennen Sie Sahra Wagenknecht? Eine Intellektuelle, die reden kann, im Bundestag und in der TV-Talkshow, das ist sie ganz sicher. Kaum ein Porträt kommt ohne den Vergleich mit Rosa Luxemburg aus, der Revolutionärin von einst. Die strenge Frisur, die Kleidung schlicht, aber auch explizit, wie die Fachpresse fürs Modische urteilt, eine Persönlichkeit mit Ausstrahlung. Gravitätisches Auftreten, eher distanziert als volkstümlich. Sie galt als Ikone der Linken, eine Identifikationsfigur des Ostens. Jetzt macht Sahra Wagenknecht Wahlkampf für das Bündnis Sahra Wagenknecht. Und sie beherrscht nicht nur den politischen Salon, nicht nur das Hintergrundgespräch mit Journalisten. Sie kann auch Marktplatz. Menschen aus ganz unterschiedlichen politischen Lagern begegnen ihr interessiert, ohne Vorurteile. Ihre Fanbase wächst.
Eine Mehrheit der Deutschen findet die Unterstützung der Ukraine zu teuer oder zu risikoreich, ist skeptisch gegenüber einer Politik der militärischen Stärke, will keine "kriegstüchtige" Bundeswehr. Viele Menschen haben Angst. Ihr Gefühl sagt, Deutschland soll sich heraushalten. Wagenknecht liefert die Politik zu diesem Gefühl: keine Waffen für die Ukraine, keine Wirtschaftssanktionen gegen Russland, billiges Gas für unseren Wohlstand. Verhandeln statt schießen, Diplomatie, Entspannung, Abrüstung, das sind die Schlüsselbegriffe ihres Programms. Und dann die knallharte Polarisierung: "Krieg oder Frieden" steht auf ihren Plakaten im Europawahlkampf.
Was Wagenknecht über Russland sagt, ist der AfD-Position zum Verwechseln ähnlich. Der Unterschied: Wagenknecht ist keine Marionette des Kremls, schon gar keine bezahlte Agentin Moskaus, ihr Platz ist nicht in der Schmuddelecke der Politik. Ihre Gegner rücken sie auch sonst in die Nähe der AfD. Zum Beispiel, weil sie die Migration strikt begrenzen will; das will die AfD auch. Aber wieder geht der Vergleich ins Leere. Fremdenfeindlichkeit und völkische Deutschtümelei, der Markenkern der AfD, sind nicht ihre Sache.
Wagenknecht macht sich zur Anwältin einfacher Leute. Sie spricht für diejenigen, die auf dem Wohnungsmarkt die Konkurrenz der Einwanderer zu spüren bekommen. Sie prangert die Überforderung der Schulen an, die fehlenden Kita-Plätze. Das ist Sozialpolitik, kein Rassismus. Sie hat die Lebenswirklichkeit von Menschen im Blick, die auf eine funktionierende Bahn angewiesen sind, die unter der Inflation beim Discounter leiden, die auf einen Termin beim Facharzt Wochen, wenn nicht Monate warten. Früher vertraten die Sozialdemokraten deren Interessen.
Das BSW will die Sanktionen gegen Russland aufheben und die Ukraine aufgeben. Laut Sahra Wagenknecht "haben die ja eh keine Chance". Also ist eine Niederlage besser für das Volk, damit das Sterben aufhört.
Die Folter, die Kriegsverbrechen und Unterdrückung durch Russland existiert in der Welt von Sahra Wagenknecht nicht. Putin ist ihr bester Freund und die USA der Feind.
Diese Frau hat (mit Verlaub) ordentlich einen Rennen. - Meine Meinung
LG Knom
Das BSW geht es vorallem um eins, nämlich um Frieden mit Ruzzland. Es ist außerdem eher eine Ost Partei, die zwischen Links und Rechts steht. Kritisch und deswegen unwählbar sehe ich das BSW, weil es Russland zu radikal anbetet.
VG Tomo