Was tun wenn man den Wunsch hat zu sterben?

11 Antworten

Man sollte mit anderen Menschen drüber reden. Und immer daran denken wie viel Gutes auf dieser Welt es gibt, nicht wie viel Schlechtes. Und wenn du Menschen verloren hast, die dir wichtig sind, sollte man nicht an sie denken, weil das ist Vergangenheit, man sollte immer an die Zukunft denken.

Wenn du gute Freunde hast, sprich mit ihnen darüber. Es gibt immer eine Lösung. Du kannst das aber auch mit einem Arzt besprechen. Bleib am Leben. Wenn es jetzt nicht gut ist, kann man es verbessern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sich am besten professionelle Hilfe suchen oder es beenden.

Aber davor sollte man darüber nachdenken ob es wirklich das ist was man will.
Ich hab mich vor 2 Jahren auch mal so gefühlt und dann dachte ich mir bevor ich sowas endgültiges machen würde, ändere ich mein Leben doch lieber drastisch und probiere aus ob es besser wird. Ich würde immer erst ALLES komplett ändern als mein Leben zu beenden. Weil es doch so viel lebenswertes gibt.

Such dir Hilfe es gibt da jede Menge Anlaufstellen. Z. B. Telefonnummern wo man rund um die Uhr anrufen kann. Es gibt für alles eine Lösung. Alles Gute!


Gringo58  09.11.2024, 05:58
22:03 Uhr Literatur

Heimweh nach dem Tod

Imre Kertész‘ Tagebuch zum „Roman eines Schicksallosen“

Von Jörg Plath

(Wdh. v. 15.05.2022)

Imre Kertész‘ „Roman eines Schicksallosen“ über die Deportation eines Jungen nach Auschwitz verstört bis heute. Das Jahrhundertwerk hat dem Ungarn 2002 den Literaturnobelpreis eingetragen. Sein im Archiv entdecktes „Arbeitstagebuch“ erzählt, wie der Roman entstand.

Ende der 1950er-Jahre schreibt Imre Kertész, der am 9. November 95 Jahre alt geworden wäre, in Budapest Libretti für musikalische Komödien. Sie gehen ihm leicht von der Hand und sind erfolgreich, doch er verachtet seine Tätigkeit: Sie verdanke sich dem „Zwang zur Anpassung“. Das Romanprojekt „Ich, der Henker“, die Bekenntnisse eines Nazi-Verbrechers, kommt dagegen seit Jahren nicht voran. Mit 29 Jahren, im November 1958, entschließt sich der Überlebende von Auschwitz und Buchenwald zu einer „nüchternen Selbstprüfung“. Es entsteht das erste seiner Tagebücher, 44 eng beschriebene Blätter, die im Nachlass des 2016 Verstorbenen gefunden wurden: „Heimweh nach dem Tod“. Es ist, so der Untertitel, ein „Arbeitstagebuch zur Entstehung des Romans eines Schicksallosen“, mit dem Kertész 1996 auf einen Schlag berühmt werden sollte. Die Geschichte des 14-jährigen György, der nach Auschwitz deportiert wird und das Vernichtungslager ohne alle Vorbehalte zu begreifen sucht, revolutionierte die Wahrnehmung des Holocaust. „Alles war in Bewegung“, bewundert György die Selektion der Ankömmlinge, also auch seiner selbst, „alles funktionierte, jeder war an seinem Platz und machte das Seine, exakt, heiter, wie geschmiert”. Die Erzähltechnik für den Roman, „meine eigene Mythologie“, entwickelt Kertész in der Auseinandersetzung mit Thomas Mann und Albert Camus. Als das Jahrhundertwerk nach mehr als zehn Jahren Arbeit 1975 in Ungarn erscheint, bleibt es weitgehend unbeachtet. Erst in den 1990er-Jahren und über den Umweg des Landes, das ihn einst vernichten wollte, sollte Kertész‘ berühmt werden und 2002 den Literaturnobelpreis erhalten, den er als „Glückskatastrophe“ bezeichnete.

Gibt es ein Grund dafür? Den könnte man ändern und niemand sagt das jeder weg einfach ist, manchmal muss man sich richtig durch kämpfen, hilfe annehmen und nicht aufgeben. Immer an das Ziel denken, was man erreichen möchte. Auf seine Bedürfnisse achten.