Was tun? Unser Nachbar tyrannisiert unseren Hund?

5 Antworten

Dein "Friedensangebot" ist meines Erachtens für den Nachbarn, der sich vermutlich nichts aus Hunden macht und den Hund deshalb auch "provoziert", kein wirkliches "Friedensangebot" gewesen, sondern eher der "Zwang" oder "eine Provokation eurerseits" , sich mit dem Hund anzufreunden und sich für den Hund als "netter Nachbar" darzustellen. Warum sollte er das tun ? Ihr habt doch als Hundehalter dafür zu sorgen, dass der Hund sich sozial- und nachbarschaftsverträglich benimmt und nicht die Nachbarn, die dafür sorgen müssen, dass der Hund sie als nett empfindet. Du kannst doch niemanden zwingen, nett zu deinem Hund zu sein, wenn derjenige kein Interesse an Hunden hat.

Polizei oder Klage verschärft nur den Nachbarschaftskonflikt und wird sicher nicht dazu führen, dass ein nicht Hunde affiner Mensch den Hund (und die dazugehörigen Nachbarn) (mehr) ins Herz schließt, sondern erst recht eine Gegenreaktion darauf sein, dass ihr ihn weiterhin "zwingen" wollt, gut Freund mit dem Hund zu sein. DAs kann man aber nicht von allen Mitmenschen erwarten.

Ich würde den Hund einfach so lange der Nachbar im Garten ist, gar nicht unbeaufsichtigt lassen, denn der Nachbar sollte sich in eurer Gegenwart ja soweit im Griff haben, dass er weder Schneebälle noch den Wasserschlauch in eure Richtung hält/wirft. Und der Hund sollte lernen, dass er niemanden anbellen soll.

ZiegemitBock  10.12.2020, 10:47
der Nachbar sollte sich in eurer Gegenwart ja soweit im Griff haben, dass er weder Schneebälle noch den Wasserschlauch in eure Richtung hält/wirft.

Auch wenn die Hundehalter nicht in Sicht sind, sollte der Nachbar sich im Griff haben und weder das Grundstück unter Wasser setzen noch Schnee über den Zaun werfen. Aus dem Verhalten des Nachbarn ein Hundeerziehungsproblem zu machen, ist schon ziemlich kess.

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Kaktus800  10.12.2020, 13:06
@ZiegemitBock

Vielleicht mal den Gesamtkontext anschauen ? Du kannst nicht von jedem Nachbarn/Menschen verlangen, Hunde gleichermaßen wie die Besitzer zu mögen. Manche Menschen leben ihre Abneigung aus. Muss man nicht gut finden. Aber man schiebt dem Verhalten ja wohl einen Riegel vor, in dem der Hund sich entsprechend verhält - also dafür sorgt, dass der Hund möglichst nicht bellt. Wie willst du das Problem sonst lösen ? Den Nachbarn anzeigen ? Kommt bestimmt gut und jemand der sich vorher schon nicht im Griff hat und gegen den Hund vorgeht, wird möglicherweise noch zu unschöneren Maßnahmen greifen. Leidtragend ist der Hund. Je besser mein Hund erzogen ist, desto besser kann ich ihn auch vor blöden Menschen schützen, weil ich ihrer Abneigung nicht auch noch Öl ins Feuer gieße. Konfrontation gefährdet in meinen Augen nur den Hund noch mehr . Wenn du das kess findest, bitte....

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ZiegemitBock  10.12.2020, 13:22
@Kaktus800

Im Prinzip hast Du nicht unrecht, aber es handelt sich um einen Hund aus dem Tierschutz, der früher misshandelt wurde. Wenn da wieder ein Mensch kommt und den Hund bedroht, dann wird sehr viel mühsam aufgebautes Vertrauen zerstört. Das kann man mit einem normalen Hund, den man von Welpen auf hatte und der ein stabiles Nervenkostüm hat, nicht vergleichen.

Stell Dir einfach mal vor, es handele sich nicht um einen Hund, sondern um ein Kind. Die machen auch manchmal Krach und wenn man die mit Wasser nassspritzt, schreien sie auch. Würdest Du da auch empfehlen, erst mal das Kind anständig zu erziehen?

Ich bin ja auch nicht dafür, mit dem Nachbarn auf Konfrontation zu gehen, das habe ich in meiner Antwort auch geschrieben. Ich würde einen Sichtschutzzaun ziehen, der auch Wasser- und Schneeattacken verhindern kann und zusätzlich dem Nachbar die Sicht auf den verhassten Hund nimmt, so dass er bestenfalls gar nicht mehr mitkriegt, ob der Hund im Garten ist oder nicht. Gute Zäune machen gute Nachbarn, sagen die Texaner.

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Kaktus800  10.12.2020, 15:00
@ZiegemitBock

Du kannst ein Kind nicht mit dem Hund vergleichen. Der Hund hat gebellt, als der Nachbar hinter dem Zaun rasen gemäht hat und der Nachbar hat offenbar als Gegenmaßnahme mit dem Wasserschlauch gespritzt. Natürlich find ich das auch nicht gut, aber du kannst auch kaum den Nachbarn dafür verantwortlich machen, dass der Hund traumatisiert ist. Da bin ich halt einfach als Halter gefragt, dem Hund solche Bedingungen zu bieten, dass er von seiner Umgebung nicht als "Störenfried" wahrgenommen wird. Wenn der Nachbar so unfreundlich ist, dass er seinen Unmut ständig am Hund auslebt, habe ich als Halter die besten Karten, den Hund so zu erziehen, dass ich mich hinterher nicht für sein Verhalten verteidigen muss. Da sitzt man nämlich in der Regel immer am kürzeren Hebel. Und wenn es mir schwer fällt, den Hund aus dem Tierschutz entsprechend zu erziehen bzw. gegen sein Trauma vorzugehen, dann halt mit Sichtschutz im Garten oder den Hund gar nicht unbeaufsichtigt in den Garten zu lassen.

Mit meinem Ratschlag wollte ich nur verdeutlichen, dass man nicht von allen Menschen verlangen kann, Bereit und Willens zu sein, sich mit den Nachbarshunden anzufreunden, sondern mit diesem Verlangen eher sogar noch das Verhalten des Nachbars provoziert. Ich möchte auch nicht gezwungen werden, mich beim Nachbarshund "einzuschleimen" nur damit der Hund Ruhe gibt. Würde ich persönlich auch nie von meinen Nachbarn verlangen. Ich habe ein ähnliches Exemplar (auch aus dem Tierschutz, leider auch traumatisiert) zu Hause. Er bellt auch im Garten, aber ich habe das Glück, tolerante Nachbarn zu haben. Ich käme aber auch nie auf die Idee, von einem von ihnen zu erwarten, dass er meinen Hund mit Leckerchen füttert, damit der Hund merkt "der ist ja doch ganz nett". Hätte auch nicht funktioniert, weil mein Hund von Fremden - und das bleiben Nachbarn, die keinen wirklichen Draht zu Hunden haben in der Regel für den Hund - keine Leckerchen annimmt. Würde ich auch insofern nicht wollen, weil ich meinen Hund nicht dazu erziehen wollte, dass es okay ist, von anderen Menschen Futter anzunehmen, weil man nie weiß, wie wohlgesonnen der Fütterer ist.... Ich achte halt darauf, wenn ich im Garten bin, dass der Hund nicht ständig bellt und so viel an Erziehungsmaßnahme schafft man in der Regel durchaus. Mir als Halter vertraut der Hund ja schließlich und wenn ich sage, dass er ein Verhalten unterlassen soll, tut er das in der Regel auch.

Wie gesagt, ich sehe bei der Frage nur die Lösung, das Verhalten des Hundes soweit zu "optimieren", dass der Nachbar möglichst kein Ziel mehr für sein Verhalten hat. Das muss man nicht gerecht finden, aber es ist nun mal die Wahrheit, dass man als Hundehalter da in der Regel schlechtere Karten hat als der Nachbar.

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ZiegemitBock  11.12.2020, 09:50
@Kaktus800

Das Gescheiteste wär, wenn beide Seiten sich Mühe geben würden. Die Hundehalter optimieren die Erziehung des Hundes, so dass er kaum noch bellt und der Nachbar verzichtet darauf, den Hund bewusst zu provozieren. So wäre es in einer idealen Welt.

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Kaktus800  11.12.2020, 10:03
@ZiegemitBock

Natürlich, nur haben wir die leider nicht ;-) Und so lange ich einen so gereizten Nachbarn habe, würde ICH alles dafür tun, dass der sich nicht durch meinen Hund provoziert fühlt, damit der Nachbar nicht auf wirklich blöde Ideen kommt, wo Schneebälle und ein Wasserstrahl noch die "harmlose" Variante sind. So ist das leider in der Realität.

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Liiieenchen335 
Fragesteller
 11.12.2020, 11:02

Unser Hund hat sich ja normal benommen, bis er sie abwerfen und nass machen musste. Also finde ich deine Antwort leider nicht hilfreich.

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Kaktus800  11.12.2020, 11:24
@Liiieenchen335

Mag sein, trotzdem hast DU schlechte Karten, etwas gegen den Nachbarn zu unternehmen. Möchtest du ihn anzeigen und riskieren, dass er sich erst recht an deinem Hund rächt ? Eine Anzeige wird definitiv keinen Erfolg in deinem Sinne bringen. Es ist nun mal so, dass selbst wenn dein Hund "gerechtfertigerweise" jemanden beißen würde, weil der ihn vorher geärgert hat, du dran bist, nicht der Gebissene. So blöd es klingt, du musst deinen Hund schützen, in eine solche Situation zu kommen, wo sich jemand anderer provoziert fühlt.

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Ihr habt damals nichts gesagt, weil ihr so schockiert wart? Ja, und dann? Auch der Nachbar hat gelernt - und zwar, dass er machen kann, was er will.

Zeigt ihm seine Grenzen und sagt ihm klar, dass er euren Hund in Ruhe lassen soll. Dokumentiert seine Handlungen gegenüber dem Hund. Notfalls muss er angezeigt werden.

die Lösung mit dem Sichtschutz ist die beste....

ZiegemitBock  11.12.2020, 09:51

Danke, ich denke auch, dass das sinnvoller ist, als den Nachbarn weiter aufzustacheln.

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Sichtschutzzaun aufstellen, Schilfmatten oder ähnliches, je dichter, je besser. Sonst gibt das keine Ruhe. Solche Nachbarn sind eine Plage.

Da hier so vehement für den Klageweg eingetreten wird: Abgesehen davon, dass das letztendlich nur die Anwälte reich macht, verschärft sich dadurch nur der Konflikt. Und wenn Ihr Pech habt, seid Ihr dann irgendwann bei den anderen Nachbarn die Bösen, weil Ihr als Querulanten hingestellt werdet. Ihr werdet mit Anzeigen auch den Nachbarn nicht ändern, im Gegenteil, der wird sich noch stärker auf seine Position zurückziehen und dann jede Gelegenheit nutzen, Euch bei der Gemeinde wegen irgendeinem Scheiß anzuschwärzen.

sorg einfach dafür das der hund ruhig bleibt.

ZiegemitBock  10.12.2020, 09:49

Einschläfern oder Teletakt? Hunde sind keine Maschinen, die man einfach so mal abstellen kann, schon gar nicht, wenn sie provoziert werden.

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wushelse  10.12.2020, 09:58
@ZiegemitBock

einfach erziehen. der nachbar macht auf seinem grund was er will und damit muss dein hund eben leben.

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ZiegemitBock  10.12.2020, 10:11
@wushelse

Abgesehen davon, dass es sich nicht um meinen Hund handelt: Wenn über und durch den Zaun hindurch mit Wasser gespritzt und mit Schneebällen geworfen wird und wenn der Zaun gezielt mit Fußbällen beschossen wird, dann handelt es sich nicht mehr um Grund und Boden des Nachbarn.

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wushelse  11.12.2020, 17:18
@ZiegemitBock

doch tut es. einfach den hund ruhig halten und vom zaun weg, dann hört der nachbar auch auf sich über den "hund" lustig zu machen

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