Was tun gegen unfähigen Referendar?
Moin,
wir haben seit Februar 2020 eine neue Mathelehrerin, eine Referendarin, die dort erst von der Uni gekommen war.
Jetzt das Problem: Sie kann nicht erklären, geht mit Tempo 4000 durch die Themen durch und wir verstehen nichts. In der coronazeit kamen keine Arbeitsaufträge. Auch heute haben wir nichts verstanden.
Was können wir da gegen tun (sie loswerden)?
(12. Klasse BG)
Mit der Klassenleitung haben wir schon gesprochen, es brachte nichts.
6 Antworten
Sie loswerden könnt ihr nicht.
Sie ist in Eurer Klasse für den Matheunterricht eingeteilt, da wird sich so schnell auch nichts dran ändern, denn irgendwo muss sie ja unterrichten und etwas lernen und andererseits ist eine Stundenplanänderung auch nicht trivial.
Der normale Weg in einer solchen Situation wäre es, das sachliche und konstruktive Gespräch mit der Referendarin zu suchen. Ggf. auch mit der /dem Mentor der Referendarin.
Leider kann man da i.d.R. nicht viel tun als mit der Person selbst zu sprechen. Wir hatten in der Oberstufe genau das gleiche Problem mit einer Referendarin für Mathematik. Sie hatte zwei Mathe Kurse in unserer Stufe und alleine der Abfall der Notendurchschnitte hat alles gesagt. Es dauerte nur wenige Wochen bis man sich beim Schulleiter beschwert hat, aber der hat bis auf ein Gespräch nichts getan. Die Referendarin reagierte darauf nur gereizt und machte die Leute an, was sie denn hinter ihrem Rücken reden würden. Das bescheuerte daran: Schon oft genug hat man ihr gesagt, dass sie zu schnell ist und nicht richtig erklärt. Jedes Mal wenn jemand eine Nachfrage stellte, weil man etwas nicht verstanden hat, sagte sie, man hätte besser aufpassen sollen und erklärte nichts mehr dazu. Die Referendarin blieb bis zum Ende und jeder unserer Lehrer wusste, dass keiner sie leiden kann und sie absolut nicht zu ertragen ist. Eine Mathe Lehrerin, die in der Oberstufe nicht auf Nachfragen antwortet, weil man etwas komplexes mit ihren Erklärungen nicht auf Anhieb versteht. Wow. Wir hatten aber auch noch mehrere andere Fälle.
Mein Tipp aus Erfahrung: Am meisten hilft es, wenn ihr wirklich mit ihr selbst redet. Und das unbedingt sachlich und mit wenig Emotionen. Nicht anfeinden, sondern wirklich ganz ernst sagen, dass ihr so nicht weiterkommt, nichts versteht, dass das zu schnell ist und wie ihr euch das wünscht...
Genauso wird sie an der Uni von den Dozenten behandelt worden sein.
Man sollte sie fragen, wie sie es im ersten Semester fand, daß sie mit abstrakter Mathematik ohne große Erklärungen zugeknallt wurde und sich irgendwie durchwurschteln mußte.
Man könnte sie bitten, so zu unterrichten, wie sie es sich von ihren Dozenten gewünscht hätte.
Daß man auch höhere Mathematik verständlich erklären kann, zeigen Videos von Christian Spannagel bei YouTube.
Hallo,
an eurer Schule muss es einen Ausbildungskoordinator geben, der die Referendare betreut.
Sprecht mit ihm und erklärt möglichst sachlich mit Argumenten und Bsp. eurer Problem.
Ist sie denn ganz alleine im Unterricht?
Je nach Bundesland ist laut §11(5) der OVP Bedarfsdeckender Unterricht ( also Unterricht alleine mit ihr) nur in den ersten und den letzten drei Monaten ihrer Ausbildung erlaubt. Ansonsten muss ein weiterer Mathelehrer dabei sein. Dieser soll sie im 4-Augengespräch anleiten und beraten.
Vielleicht hilft euch das ja schon weiter.
Üblicherweise wendet sich der Klassensprecher an die Schulleitung.
Was meinst du mit "Und dann?"? Dann muss sich die Schulleitung darum kümmern, mit der Referendarin reden, sie auf dieses Problem hinweisen und mit ihr zusammen eine Lösung finden.
Ich würde mich als erstes an den zuständigen Fachlehrer wenden.
Was ist das denn - so etwas gibt es bei uns nicht
In der nächsten Phase folgt Ausbildungsunterricht, bei dem der Anwärter bei Anwesenheit des Fachlehrers seine Stunden erteilt und diese – im Idealfall – vor und nach der Stunde mit dem Fachlehrer bespricht.
Lehreranwärter werden in den meisten Ländern von einem Betreuungslehrer (Mentor) zumindest in der Anfangszeit unterstützt.
Quelle Wikipedia
Offensichtlich gibt's das nicht in jedem Bundesland.
Die Referendarin ist die Fachlehrkraft, ein Mentor kommt alle drei Monate mal 15 Minuten
Das kann doch nicht sein. Referendare haben einen sie betreuenden Fachlehrer, ihren Mentor, bei dem sie lernen.
Und dann?