Was tun bei Psychisch kranken Eltern?

8 Antworten

Ich hab mir mal deine anderen Fragen angschaut.

Du scheinst ein selbstreflektierter Mensch zu sein, und das ist schonmal sehr gut.

Du hast schon selber gemrkt, dass dein familiäres Umfeld toxisch ist. Deine Symptomatik spricht für sich.

Ich denke auch, dass du ein sehr selbstbeherrschter Mensch bist- bleibt dir bei den Eltern ja auch nichts anderes übrig.

Schade nur, dass du deine Wut gegen dich selbst richtest, anstatt an die Auslöser (deine Eltern), aber da du von ihnen abhängig bist...bleibt dir wahrschaienlich auch da nichts anderes übrig.

Übel, dass du schon jetzt diverse psychische Defekte "verpasst" bekommen hast- auch kein Wunder bei diesen Eltern.

Deine Mutter sollte den Job wechseln, wenn sie auf Palliativ arbeitet und mit dem Sterben nicht klarkommt- aber DIR die "Schuld" am Tod einer Patientin zu geben, DAS ist ja wohl allerunterste Schublade!

Such dir erstmal Hilfe in Form von Gesprächen. Dein Hausarzt nimmt dich nicht wirklich ernst? Wer sagt denn, dass du zu dem gehen musst?

Folgende Möglichkeiten: SOS Familienberatungsstelle, Pro Familia (dei machen mehr als nur Schwangerschaftsberatung) Pastor/Seelsorger, Diakonie und andere Kirchliche Stellen haben ebenfalls Beratungsstellen für Krisensituationen.

Nimm ALLES mit was du kriegen kannst!

Hol dir gleich eine ganze Latte Termine bei allen Stellen, wo du einen bekommen kannst- Absagen kannst du immer noch, wenn du Beratungstechnisch den passenden Gesprächspartner gefunden hast, und es wonaders nicht mehr probieren willst. Du wirst merken wenn du an der richtigen Stelle gelandet bist, weil du bei diesem Menschen eine Kiste Tempos vollheulen wirst und das Gefühl hast: DER/DIE versteht micht, nimmt mich ernst, wird mir helfen.

Und ab da siehst du dann weiter was du tun kannst -Wohngruppe, WG, eigene kleine Wohnung, Pflegefamilie (dafür wirst du vermutlich schon etwas zu alt sein, so wie du dich ausdrückst), aber auf jeden Fall: Raus Da!

Dein komisches Bauchgefühl stammt von der Unsicherheit: Was kommt jetzt, wenn ich diese Tür öffne...

Und dass du dich bei deinem Freund verunsichert fühlst vermutlich daher, dass du es nicht gewöhnt bist, anständig behandelt zu werden. Damit umzugehen ist schwierig, wenn man nur miese Behandlung, Abwertung und Gemeinheit kennen gelernt hat. Irgendwie wartet man ständig auf die nächste "Ohrfeige", die aber nicht kommt.

Ich wünsche dir alles, alles Gute.

Du hast mehr Kraft als du vermutlich selbst von dir glaubst....

franfinde 
Fragesteller
 03.05.2021, 18:23

Vielen lieben Dank für deine Antwort! Du hast absolut recht, ich habe große Angst diesen Schritt zu gehen, aber ich glaube es wird mich weiterbringen. Danke für die netten Worte!

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Du kannst doch diese Frage schreiben.

Schreibe das noch mal ausführlicher und zeige es deiner Psychologin, zusammen mit der Frage, ob es sich in diesem Fall nicht lohnt, zum Jugendamt zu gehen, um jemanden zu haben, der z.B. regelmäßig mal kommt, die Eltern in einem entspannteren Umgang mit deiner Essstörung unterstützt etc.

Setze dich notfalls jeden Tag eine viertel Stunde hin, bis du alles aufgezählt hast, was passiert ist und gib das dann der Schulpsychologin zu lesen.

Anscheinend hat jeder in Eurer Familie psychische Probleme. Am besten gehst Du mal zum Jugendamt. Vielleicht bekommen Deine Eltern Hilfe zur Erziehung. Dann wäre es etwas entlastender für Euch alle. Aber es ist sehr schwer momentan. Wegen Corona ist der Stress zuhause vorprogrammiert. Du könntest bei der Nummer gegen Kummer anrufen oder dort eine Email hinschicken. Alles Gute!

Wende die ans Jugendamt und ersuche um Hilfe.

Das geht ganz fix. §8a Kindeswohlgefährdung.

Da Du dich selbst meldest, dürfte dir sofort geholfen werden, wenn es wirklich so extrem ist.

Zeig das alles umbedingt deiner Therapäutin, erzähle ihr alles, das ist unmöglich melde dich auch mal beim Jugendamt!!!

Alles Gute, mach umbedingt was dagegen!!