Was soll man machen wenn man Sünden hat?
Ich hätte beinahe eine Person getötet und diese Last ist immer noch auf meinen Schultern. Es tut mir Leid was ich getan habe und bitte deshalb um Vergebung bei Gott.
Beten. Welcher Religion gehörst du an?
Dem Christentum. Und ich bete jeden Abend
Okay. Entscheidend ist doch, dass es dir Leid tut.
Und das tut es mir auch
6 Antworten
Ich hätte beinahe eine Person getötet und diese Last ist immer noch auf meinen Schultern.
Tja, beinahe heißt, die Person lebt glücklicherweise noch. Es ist eine Sache, Gott um Vergebung zu bitten, aber es ist wesentlich aufrichtiger, wenn man die betreffende Person um Vergebung bittet - nicht weil diese höher stehen mag als der Schöpfer der Schöpfung, aber durchaus deshalb weil Du anscheinend der betreffenden Person beinahe einen unwiderruflichen Schaden zugefügt hättest.
Ich hatte letztes Jahr im Oktober eine Situation, die für mich ebenfalls tödlich geendet hätte, wenn ich eine Gefahr, die von der Nachlässigkeit zweier Personen (die eine handelte grob fahrlässig, die andere vorsätzlich) ausging, nicht noch in wirklich allerletzter Sekunde bemerkt hätte, die so gar nicht hätte da sein dürfen. Beide hatten nicht genug Courage, sich bei mir für ihr Handeln zu entschuldigen, obwohl es nicht ihr Verdienst war, dass ich noch lebe. Wer nach einer solchen Situation nicht einmal in der Lage ist, sich zu entschuldigen, der gehört mindestens von der betreffenden Baustelle verwiesen, auf der die Situation aufgetreten ist. Die sollten froh sein, dass sie sich für ihr Handeln nicht vor einem Gericht rechtfertigen mussten. Ich weiß nicht, wie es bei Deiner Situation war, aber in der Situation, die ich erlebte, wäre das das Mindeste was geschehen wäre, nachdem sie mich mit ihrem Arbeitszug zu Hackfleisch verarbeitet hätten.
Guten Morgen Filmman,
es ist wirklich so stark von dir, dass du über so ein schweres Thema sprichst, und dass du die Verantwortung für das, was passiert ist, übernimmst. Diese Ehrlichkeit und Reue, die erkennt man nicht bei jedem, und es braucht Mut, sie zu zeigen.
Was du beschreibst, klingt nach echter, tiefer Reue, und das ist der erste und wichtigste Schritt. In vielen Glaubensrichtungen, auch im Christentum, wenn das deine Basis ist, gilt die aufrichtige Reue als Grundlage für Vergebung. Selbst wenn wir schwere Fehler gemacht haben, zählt, dass wir sie erkennen und alles in unserer Macht Stehende tun, um sie wieder gutzumachen und uns zu verbessern. Die Bibel zum Beispiel sagt im 1. Johannesbrief 1:9: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht und wird uns die Sünden vergeben und uns reinigen von aller Ungerechtigkeit.“ Dieses Versprechen der Vergebung kann eine unglaubliche Befreiung sein, aber es bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen und in Zukunft das Leben positiv zu gestalten.
Auch das Gespräch mit einem Seelsorger, einem Therapeuten oder einem Vertrauten kann helfen, diese Last zu teilen und zu bearbeiten. Diese Menschen können dir helfen, Wege zu finden, mit dem Gefühl der Schuld umzugehen, und du kannst lernen, wie du das, was du erlebt hast, in etwas Konstruktives umwandeln kannst.
Jeder Mensch macht Fehler, einige schwerwiegender als andere. Was zählt, ist, was wir aus diesen Erfahrungen machen. Wenn es uns gelingt, unsere Fehler zu nutzen, um ein besserer Mensch zu werden und vielleicht sogar anderen zu helfen, dann kann aus dem Schmerz und der Reue etwas Gutes erwachsen. Die Welt braucht Menschen, die sich ihrer Vergangenheit stellen und bereit sind, für eine bessere Zukunft zu arbeiten und ich sehe bei dir die Bereitschaft dazu.
LG aus Tel Aviv
Wenn du eine schwere Last trägst und um Vergebung bittest, ist es wichtig, dass du erkennst, dass Reue und der Wunsch, das Richtige zu tun, ein bedeutender Schritt in die richtige Richtung sind.
Der erste Schritt ist: ehrlich zu bereuen und Gott um Vergebung zu bitten. Aufrichtiges Bedauern und der Wunsch, sich zu bessern, sind von zentraler Bedeutung.
Zusätzlich ist es wichtig, Wege zu finden, um den angerichteten Schaden so gut wie möglich wiedergutzumachen.
Dies könnte beinhalten, der betroffenen Person, falls möglich, mit echter Reue zu begegnen oder ihr anderweitig Gutes zu tun.
Wenn das nicht möglich ist, suche nach Wegen, wie du anderen helfen kannst, um positive Auswirkungen zu schaffen.
Erkenne an, dass es menschlich ist, Fehler zu machen, aber es ist auch ein Zeichen von Mut und Reife, daraus zu lernen und einen besseren Weg zu gehen.
Bitte Gott weiterhin um Führung und Vergebung, und sei gewiss, dass wahre Reue zu Vergebung führt.
Gott vergibt uns alle unsere Sünden gern, wenn wir Ihn im Gebet darum bitten:
- "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).
Das Ziel ist, nicht zu sündigen. Wenn wir aber in Sünde fallen, gibt es Vergebung in Jesus Christus:
- "Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2).
Weil Gott uns liebt:
- "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).
Auf dir liegt eine schwere Last. Ich war vor vielen Jahren in einer ähnlichen Situation wie du. Da hat es mir geholfen, mit einem Seelsorger zu sprechen.