Was sind Wohnbaugenossenschaften?
Ich weiß was Genossenschaften sind. Grundsätzlich waren sie für eher landwirtschaftliche Zwecke da, gemeinsam Einkaufen, pro-Mitglieder und anti-kapitalistisch (eher), lokale Zusammenführung von Menschen durch die Genossenschaft, der Einkauf und Verkauf lokaler Produkte. Und so weiter. Das ist etwas komisch im Anbetracht einer Wohnbaugenossenschaft.
Wieso macht jemand solch eine Organisation? Wie entsteht so eine Organisation/Genossenschaft meistens heutzutage oder von mir aus im 20 Jahrhundert. Ich kenne Vorteile wie, günstigere Mieten und nicht-profitorientiert, und von mir aus die Demokratie durch die Generalversammlung. Aber kch kann mir einfach nicht vorstellen wie sowss von Privatpersonen gegründet wird. Braucht jede Menge Eigenkapital oder Kredite und Förderungen. Und dabei springt für die nichts raus, außer die Füllung des eigenen Herzens durch die soziale Aktion.
Aber wie oben geschrieben: wer gründet sowas, wer profitiert oder kann profitieren usw vll gibt mir jemand einen guten Einblick.
2 Antworten
Ein Beitrag der deine Frage zumindest teilweise beantwortet:
Vielleicht hilft Dir das weiter:
Auszug aus den Zielen unserer Wohnungsbaugenossenschaft:
Die Genossenschaft wurde im Januar 1910 gegründet.
Die damaligen Initiatoren planten eine Baugenossenschaft, um der allgemeinen Notlage an preisgünstigen Kleinwohnungen entgegenzuwirken. Man gründete die erste Wohnungsgenossenschaft auf bayerischem Boden und gab ihr den Namen „Verein für Volkswohnungen“.
Trotz Baustopp im ersten Weltkrieg und Inflation 1923 konnten bis 1939 fast 500 Wohnungen errichtet werden.
Nach dem zweiten Weltkrieg war es Aufgabe des Unternehmens, die große Wohnungsnot, die auch in XXX herrschte, zu bekämpfen. Dadurch entstanden von 1949 bis 1960 insgesamt 870 Wohnungen. Diese Wohnungen wurden ausschließlich im öffentlich geförderten Wohnungsbau erstellt.
Zwischenzeitlich verfügt die Wohnungsgenossenschaft eG über 1482 Wohnungen. Seit 31.12.2016 befinden sich keine öffentlich geförderten Wohnungen mehr im G Wohnungsbestand.
Das Unternehmensziel war bis 1989 durch das Gemeinnützigkeitsgesetz geprägt. Nach dessen Abschaffung bekennt sich die Genossenschaft weiterhin zu diesen Grundsätzen. Auch in der im Jahr 2000 neu gefassten Satzung wurden die wichtigsten Grundsätze übernommen. Die Versorgung breiter Bevölkerungsschichten mit preisgünstigem Wohnraum.
Insgesamt sind bisher ca. 93 % der 1482 Wohnungen mit zentraler Wärmeversorgung, Elektrospeicher oder Gasetagenheizung und ca. 86% der Wohnungen mit Balkonen ausgestattet. Die Wohnungsgenossenschaft eG hat es sich zum Ziel gesetzt, sich auch in den nächsten 100 Jahren (Gründungsdatum 1910!) als leistungsfähigen Unterstützer der örtlichen Wohnraumversorgung zu etablieren. Von entscheidender Bedeutung ist dabei, die Quartiere attraktiv und bezahlbar zu erhalten.
(allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob Dich die hinter diesen Genossenschaften stehende Motivation tatsächlich ernsthaft interessiert, so wie ich Deine Frage interpretiere, wenn immer etwas rausspringen soll)
Die Stadt mit dem best organisierten Genossenschaftswesen im Wohnungsbau ist meines Wissens in Europa Wien. Dort gibt es tausende von Genossenschaftswohnungen. Früher gab's in jeder Großstadt städtischen sozialen Wohnungsbau der eben Familien mit geringem Einkommen ein Wohnen ohne Kündigungssorgen wg Eigenbedarf usw. zu erschwinglichen Preisen ermöglichte. Die meisten dieser Wohnungen wurden in klammen Zeiten an Investoren verkauft, mit einer schamhaften Frist mit Mietpreisbindung und inzwischen sind sie alle nur noch nach Preisen im freien Wohnungsmarkt zu haben.
Die Motivation ist doch immer die gleiche. Mich interessiert was aber die Initiatoren sich wirklich denken und wer diese sind, wie viel Geld diese haben vor der Gründung und wer alles in diese eG investiert :)