Was sind das für russische Goldketten?
Ich habe drei ähnliche russische Goldketten geerbt. Davon eine hier mal zum ansehen.
Ein dünnes feines Kettchen, welches Original mit Beipackzettel verplombt ist. Ungetragen. Alles Russisch beschriftet. Ich kann es lesen aber meistens nicht verstehen 😁.
Die ist 54 cm lang.
Sie wiegt laut Zettel 3,38 Gramm und ist aus 583er (Rot-?)Russengold.
Meine Fragen:
- Woher kommen solche Ketten, wurden die in der DDR verkauft?
- Und was würde man jetzt auf eBay dafür bekommen?
- Und dann in welcher Währung wohl die 650,- auf der Rückseite gemeint sind? Rubel, DDR-Mark… ?
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1 Antwort
Hallo und Guten Abend.
Ich habe mal versucht herauszufinden, was die 650 bedeutet. Sollten es Rubel sein, dann ist 1 Rubel 0,011 Euro, wären rundgerechnet 6,75 Euro. Das kann nicht sein. Also muß diese Zahl etwas anderes bedeuten oder die Kette ist so alt, daß die Währung anderen Wert hatte, aber viel anderes könnte da nicht rauskommen.
Eine Kette, falls aus DDR, die dort mit 650 angegeben ist, ist viel zu viel in DDR-Mark. Das gilt genauso für D-Mark, obwohl es sich kaum um DM handeln kann.
Das Gewicht kannst Du selbst nachprüfen mittels einer Küchenwaage.
Wie alt die Ketten sind, nach 1925, weil ab da mit 583 gestempelt wurde.
Und noch etwas, das Muster ist Serpentinmuster.
Die Ketten sollen verkauft werden.
Wenn Du sie auf Ebay anbietest, wahrscheinlich zum Bieten, dann, soweit ich weiß, wenn eine Auktion beendet ist, und dem Verkäufer paßt der Preis nicht, kann so ein Teil nicht zurückgezogen werden.
Ich würde an Deiner Stelle folgendes tun: Erst mal bei einem Juwelier/Goldschmied, Goldankauf und Pfandhaus anbieten, am besten bei mehreren, dann hörst Du, was die Kettchen als Material wert sind. Dann würde ich zu Schmuckantiquariaten oder Antikläden, die Schmuck anbieten gehen und 1/3 mehr drauftun un hören was man sagt.
Ein ganz anderer Tipp: Stell hier die Frage, was auf dem Zettel steht: Titel: Wer kann russisch. Setz das Foto mit den Angaben auf dem Zettel ein. Sollte mich wundern, wenn bei den vielen Mitgliedern hier keiner Russe wäre und das erklären könnte.
Ja, Du hast recht. Jeder, der an- und verkauft will, er muß es ja auch, Gewinn machen. Auch Goldankäufer, deshalb zahlen die auch weniger als den Tageskurs. Bei Ebay weiß man nicht, wer sich da interessiert. Bin ziemlich sicher, daß dort Händler den ganzen Tag die Angebote anschauen und darauf warten einen Schnapp zu machen. Liebhaber finden wäre erstrebenswert. Wenn Du aber vorher die Möglichkeiten abklapperst, die ich vorgeschlagen habe, weißt Du mehr. Und mit diesem Wissen hast Du die nötige Grundlage.
Ich würde sowas nicht bei eBay Kleinanzeigen anbieten, sondern bei eBay.
Gerade wenn ich selber den Wert nicht einschätzen kann, bei einer Versteigerung erziele ich normalerweise so viel, wie andere bereit sind dafür auszugeben.
Ich habe es jetzt gelesen. 1988 kostete in der DDR ein Gramm Gold 245 Mark und ein Gramm silber 60 Mark. Wenn man es überhaupt bekam … Einem Jungmeister Goldschmied standen 3 Gramm Feingold pro Jahr zu, fast nichts. Nur über die vielgenannten „Beziehungen“ kam man an mehr.
Ah, danke. Das ist interessant, wußte ich auch noch nicht. Ich kenne ja niemand in der ehemaligen DDR.
viel anderes könnte da nicht rauskommen
Wie soll man diese Aussage verstehen, nach dem massivem Verfall des Rubel Ende des letzten Jahrtausends?
Danke für die ausführliche Antwort!
Eine Grundsatzfrage: ist es sinnvoll Schmuck an Antiquariate zu verkaufen, oder lieber auf eBay (Kleinanzeigen)? Denn die Antiquariate sind ja Händler, wollen also mit den Waren auch noch Gewinn machen. Und bei eBay könnte man ja Liebhaber erwischen, welche einen angenehmen Preis zahlen. Man muss es ja bei eBay nicht als Auktion machen, könnte ja auch einen Festpreis (mit Preisvorschlag?) machen.
Wie siehst Du das?