Was sagt ihr dazu?

7 Antworten

Jeder Tierhalter entscheidet ganz für sich alleine "ob"/ "wann" vielleicht mal ein neues Haustier in den eigenen Haushalt einzieht (egal ob Streuner, Tierheim, Notfall, Kauf beim Züchter, Kumpel weiß nicht wohin mit dem Überraschungs-Wurf, Verwandter kann sich nicht mehr um das eigene Haustier kümmern und braucht einen Abnehmer).

Daher ist es völlig egal ob andere Leute (die in anderen Haushalten leben) dafür oder dagegen sind.

Es gibt Leute, die nach dem Tod ihres Kindes (oder Haustieres) entscheiden "Ich will das nie nie wieder durchmachen".

Es gibt Leute, die nach dem Tod ihres Kindes (oder Haustieres) nach einer individuellen Trauerzeit entscheiden "Ich möchte wieder Elternteil/ Tierhalter sein".

Es gibt Leute, die entscheiden aus dem Bauch heraus, aus ihrem persönlichen Gefühl heraus.

Und es gibt Leute, die entscheiden rein rational (denken dabei an den Zeitaufwand, Kostenaufwand, Investition der eigenen Freizeit/ Freiheit).

All diese Leute entscheiden für sich.... egal ob die Nichte, der Onkel, die Nachbarin, der Sohn der Arbeitskollegin (etc) anders denkt.

Beispiel aus meinem eignen Leben:

Wir hatten 2 Katzen. Das Katzenweibchen verstarb vor bald 12 Monaten. Im Normalfall empfiehlt man, das man (wenn nur noch eine Katze daheim ist, sie aber ihr Leben lang Katzengesellschaft gewohnt war) irgendwann/ bald eine neue Katze heimholt. So das die verbliebene Katze nicht so einsam ist.

In unserem Fall gingen wir diesen Weg nicht. Der Kater hat seine Schwester nun schon fast ein Jahr überlebt. Er ist nun ein Senior (13 Jahre alt), hat für seine Rasse das durchschnittliche Maximalalter definitiv erreicht. Wir wissen nicht wann es für ihn soweit ist (und sind dankbar für jeden weiteren Tag, jede weitere Woche). Auch wenn er die Gesellschaft seiner Schwester gern hatte (hin und wieder), er genießt die Ruhe, muss sich nicht darum sorgen verprügelt zu werden wenn er was fressen will. Er bekommt die volle Aufmerksamkeit nun alleine. Ihm nun eine neue Katze vorzusetzen wäre unnötiger Stress für ihn.

Seit die beiden zu uns kamen hab hauptsächlich ich mich täglich um die beiden gekümmert. Um jeden einzelnen Aspekt (naja, Tierarzt übernahm mein Mann). Nach nun 13 Jahren bin ich müde. Ich sehe mir die Tapeten an und weiß "irgendwann können wir renovieren".

Auch mein Mann möchte später keine neuen Haustiere bei uns haben.

Natürlich werde ich die Kuscheleinheiten vermissen, die bescheuerten Aktionen (Cliffhanger am Kratzbaum, herumgezerrte Tasche, eine Katzenpfote die mich energisch antippt während ich am PC etwas schreibe...) aber nach unserem Kater möchten wir aufhören.

Das ist unsere Entscheidung, völlig egal was andere Leute darüber denken.

Und genauso ists uns auch völlig egal, ob Freunde von uns sich neue Kätzchen oder Seniorenkatzen aus dem Tierheim holen nachdem die erste Katze starb.

Wichtig ist nur eines dabei: Alle Personen die in dem betroffenen Haushalt aktiv leben haben ein Mitspracherecht und entscheiden "ja" oder "nein"

Eine gewisse trauerzeit gehört natürlich dazu, aber dann kann das neue Tier sehr viel Freude bringen. Fänds weird wenn das dann genauso aussieht, also das würde ich nicht machen, aber ich zb hatte 15 Jahre lang einen weißen Kater und hab dann paar Wochen nach seinem Tod eine kleine rote Katze geholt und das war eine sehr gute Entscheidung

Leute gehen mit Trauer unterschiedlich um. Die Einen tun sich gar nie wieder ein Haustier zu. Andere brauchen eine gewisse Zeit.

Dann wird ihnen die Leere zu gross und sie treffen wieder auf ein Tier, dem sie ihre Liebe schenken. Es ersetzt aber sicher nicht das verstorbene Tier, da es einen anderen Charakter hat. Das Verstorbene bleibt immer im Herzen, so einzigartig wie es eben war.

Menschen die einen Partner verlieren können sich auch wieder verlieben und das ist gut so, denn ihr Leben geht ja weiter und sie haben viel Liebe zu verschenken und erhalten welche zurück. Das ist eben auch etwas wichtiges, dass man vorwärts geht auch wenn es weh tut.

Es ist also keineswegs zu verurteilen oder werten.

Tiere sind keine Kinder. Ja - manche Haustierbesitzer mögen sie als solche ansehen. Aber die meisten Tiere leben nicht so lange wie wir Menschen. Sie sterben also natürlicherweise eher. Und dann ist es vollkommen in Ordnung, sich ein neues Tier zu holen. Die Tiere und auch wir Menschen profitieren davon.


KiraBae 
Fragesteller
 26.08.2023, 04:09

Das schon aber es ist ja trotzdem schon fast wie ein Verbrauchsgegenstand😭

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AriZona04  26.08.2023, 04:13
@KiraBae

Nein - warum das denn? Ich kann doch jedes Tier, welches ich mir hole, sehr lieben!

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KiraBae 
Fragesteller
 26.08.2023, 04:20
@AriZona04

Gegenstände kann man auch lieben, aber ich meiner ja auch vom Prinzip her das man sich ein tier kauft und dann wenn es stirbt (kaputt geht) kauft man sich einfach ein neues und ersetzt es dadurch. Man vergisst es nicht, aber man vergisst sein Auto was man 15 Jahre hatte ja auch nicht deshalb joa

Will natürlich auch niemand haten der es so macht weil wir machen es ja auch so in unser faamilie das wir zb nachdem under Hund gestorben ist 1 Jahr später wieder einen gekauft haben nur ich finde den Gedanken daran irgendwie komisch weil vom Gefühl her ist es find ich so als würde man einfach das Tier ersetzen um selbst wieder eins zu haben und das Glück zu verspüren was man halt hat wenn man einen Hund hat jo🫶

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Rockige  26.08.2023, 04:41
@KiraBae

Ist ja nicht so das man sich ein Haustier holt das dem vorherigen aufs Haar gleicht - und diesem dann den gleichen Namen gibt.

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AriZona04  26.08.2023, 08:31
@KiraBae

Wenn Du Dir einen neuen Toaster kaufst, weil Dein alter nicht mehr will, dann wirst Du dasselbe Ergebnis haben: Gebräunten Toast. Punkt. Reicht.

Tiere sind eigen. Sie haben alle einen eigenen Charakter. Da gleicht kein Tier dem anderen. Selbst, wenn das Tier dieselbe Rasse und dieselbe Fellfarbe haben sollte, sind 2 Tiere immer verschieden!

Nein - Tiere werden nicht ersetzt.

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Ich bin seit meiner Geburt quasi mit Tieren, explizit Huunden aufgewachsen und bin nun bei der dritten "Hundegeneration". Für uns war es irgendwie gar keine Frage keinen neuen Hund aufzunehmen, da wir alle nicht ohne leben wollten.
Deshalb wurden auch alle Hunde "ersetzt". Meist erfolgt dies fließend, also mit zwei Hunden. Als unser Rottweiler damals jedoch schon relativ jung gestorben ist standen wir einige Tage ohne Vierbeiner da und haben uns daher schnellstmöglich nach einem neuen umgeschaut. Diese Hündin ist nun auch schon 13 und der Kreislauf beginnt bald wieder von vorne.
Finde es persönlich auch nicht schlimm sich ein neues Haustier zuzulegen, da man ja im Idealfall den Vorgänger nicht vergisst. Es ist numal leider auch so, dass Hunde oder Katzen einfach nicht so lange leben wie wir Menschen.