Was passiert wenn ein Hund seine Bezugsperson verliert?

6 Antworten

Hunde sind extrem anpassungsfähig, trotzdessen leiden sie wenn ein Halterwechsel vollzogen worden ist und das nicht nur weil sie, was natürlich mit der Bindung und Haltung zu tun hat, wegen dem Vorbesitzer sondern verursacht auch die neue Umgebung in die sich der Hund einleben muß ein Trauma.

Hunde die eine schlechte Bindung zum Halter haben, wo auch vielleicht sogar Gewalt herrscht und die Bedürfnisse des Hundes nur schlecht oder kaum erfüllt werden, können recht schnell in einem besseren zu Hause dann aufblühen, aber der Wechsel der gewohnten Umgebung, die neuen Gerüche und die neuen Geräusche verursachen eben Stress, starken Stress.

Hatte der Hund eine sehr gute Bindung zum Halter und waren die Voraussetzungen für den Hund eben entsprechend gut, dann kann das auch dazu führen, das der Hund bis an sein Lebensende trauert.

Gute oder auch traurige Beispiele dafür sind Hatchiko und auch der Yorkshire Terrier der täglich die Route die er immer mit seinem Halter abgefahren, selbständig gelaufen ist und letztendlich zum Abend hin auf dessen Grab geschlafen hat.

In meiner Kindheit hatte mein Onkel einen Hofhund und ich als Stadtkind habe schon von klein auf Hunde geliebt, somit habe ich mich auch dort ständig mit dem Hund beschäftigt. Die Hündin wich mir nicht von der Seite, egal wo wir unterwegs waren.

Bin ich in den Wald ist sie mit, bin ich aufs Feld war sie auch dabei und letztendlich mußten wir, als die Ferien vorbei waren, wieder nach Hause.

Ganz selbstverständlich sprang sie mit ins Auto und für sie war klar ich fahre mit, als mein Onkel sie dann aus dem Auto holen wollte hat sie ihn gebissen.

Aber klar, der Hund wurde dort eben als Hofhund gehalten, mußte draussen schlafen und keiner hat sich wirklich um sie gekümmert, sie war eben da und hatte nur die Aufgabe aufzupassen, das kein Unbefugter den Hof betritt. Ich habe mich um sie gekümmert, habe sie gestreichelt, umsorgt, sie sogar Abends heimlich ins Haus geholt und mit ihr im Bett geschlafen, hätte sie gekonnt, hätte sie sofort ihr Leben gewechselt und ich denke ihr wäre es auch nicht sehr schwer gefallen.

Am Ende kommt es aber immer darauf an, wie eng die Bindung zum Halter war/ist und wie die Haltungsbedingungen waren, haben die gepasst und die Bindung war sehr stark, so kann das eben auch schlimme Auswirkungen für den Hund haben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hunde gewöhnen sich an neue Bezugspersonen sonst könnte man keinen Hund aus dem Tierheim kaufen.

Ich bin bei einem meiner Hunde der sechste Haushalt, in dem er lebt. Er hat eine gute Bindung zu mir und die Halter, bei denen er am längsten gelebt hat bei einem Zufallstreffen nicht erkannt.

Das hängt mit der Bindung zusammen, die Halter und Hund zueinander haben/hatten. Und natürlich, wie stark sich der Hund von sich aus bindet. Manche Hunde wechseln problemlos den Besitzer, andere leiden eine lange Zeit, und manche werden schwierig im Umgang.

Nein. Hunde sind da sehr pragmatisch. Wenn sich die Situation ändert, dauert es ein eine Zeit aber dann finden Sie sich mit der neuen Situation ab.

Hunde sind sozial und intelligent und können sich auch sehr gut an neue Leute gewöhnen, auch, wenn die soziale Bindung, die im Welpenalter geknüpft wurde, an Tiefe später schwerlich erreicht werden wird.