Was passiert beim Zeitwechsl mit den Zügen?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Also, zunächst mag ich ja über die Beschreibung der Umstellung auf Sommer- oder Normalzeit lästern. Wenn Ihr Euch mal eine Uhr mit Zeigern im Bahnhof anseht, passiert folgendes. Die Zeit wird immer vorgestellt. Die sogenannten Normaluhren können nicht rückwärts Laufen. Also wird im Frühjahr eine Stunde vorwärts getaktet, im Herbst (mit 1 Monat Verspätung) dann 23 Stunden vorwärts. Das macht man aber auch nicht. Die Uhren werden, wie die Züge, eine Stunde angehalten.

Nun zu der eigentlichen Fragestellung, im Herbst fahren die Züge den jeweils nächsten Bahnhof an und warten dort die Stunde ab, die zu viel da ist. Anfangs hat man auch einen Zug extra fahren lassen. Der wurde dann im Fahrplan mit Uhrzeit + a oder b geführt. Es war aber recht verwirrend und so halten die Züge heute nur noch die eine Stunde.

Im Frühjahr wird ein Zug weniger eingesetzt. Die rechnerische Stunde Verspätung der Züge, die während der Zeitumstellung, also zwischen 2.00 Normalzeit und 3.00 Sommerzeit wird im Fahrplan direkt verrechnet. Der Zug kommt dann nicht um 3.00 an, sondern erst um 4.00 wobei dies nur Beispielzeiten sind. Es sind außerdem fast nur Züge im Fern- und Güterverkehr unterwegs. Güterzüge kann man durchfahren lassen. Deren Fahrpläne werden einfach angepasst. Staus im Bahnhöfen können vermieden werden, in dem auch Betriebsbahnhöfe für die Stunde Wartezeit einbezogen werden. Dort werden dann nach Notwendigkeit Güterzüge gestellt.

Der ÖPNV ist kaum betroffen, da die Züge nachts selten im Einsatz sind. Auch kommunaler oder regionaler ÖPNV mit Straßenbahnen, Bussen und U-Bahnen befinden sich dann in der Nachtruhe. Also alles sieht nur kompliziert aus, ist es aber letztlich nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Beim Zurückdrehen bleiben sie eine Stunde stehen, beim Vordrehen haben sie eine Stunde Verspätung.