Was mit Plünderern bei dieser Flutkatastrophe machen?
Beamte nahmen die Personalien der Personen auf, die daraufhin wieder entlassen wurden.
Angemessen oder nicht?
Oder sollte die Rechtslage überarbeitet (verschärft) werden?
10 Antworten
Nun,
früher hat man die erschossen. Und das ist dann schon ein bisschen drüber. Mein Papa hat nicht mal den Mann erschossen, der versucht hat, seinen Hund abzustechen, als er von dem nachts beim Versuch, unbemerkt Dinge über die Grenze zu schmuggeln, erwischt worden war.
Mich würde allerdings einfach mal interessieren, wer nichts besseres zu tun hat, als sich durch kilometerweise Matsch und Schlamm zu kämpfen, um dann die letzten Reste von Menschen zu stehlen, die schon alles verloren haben. So ganz ist die Idee mit dem Abschießen nicht von der Hand zu weisen, es würde zumindest einige abschrecken.
Aber wollen wir uns wirklich auf dieses mittelalterliche Niveau hinablassen, nur weil ein paar Kreaturen mit unserer nachgiebigeren Justiz nicht klar kommen?
Das ist es ja irgendwie auch nicht...
Ja, es ist dringend an der Zeit, mal auf den Tisch zu hauen.
Das geht aber auch anders. Darüberhinaus wüsste ich halt gern mal, wer sowas macht.
Dann kann man auch eine angemessene Strafe finden. Ich fände ja auch zehn Jahre Steinbruch eine Option.
Klappt nie.
Stasi in den Tagebau klappte nie.
Obernazis sofort 1945 am Gemächt aufhängen klappte auch nicht.
Unser Pendel schlägt immer von brutal/gemeiner Diktatur auf saugute Gutmenschentour.
Na,
im Tagebau war ich auch. Aber definitiv nicht bei der Stasi. 😎
Ich bin ja mehr für das gesunde Mittelmaß. Deswegen (und wegen der Erfahrungen im Tagebau) kam ich ja auf Steinbruch. 😁
Der Tagebau war ja auch nur ein Beispiel, das die Demonstranten benutzten.
Da wird es wohl eine Anzeige geben, und ein Richter wird über die Strafe entscheiden. Wenn keine Gründe für eine Untersuchungshaft vorliegen, ein normaler Vorgang.
Sicherlich wird das Plündern nicht ohne Folgen bleiben. Wahrscheinlich gibt es ein Strafverfahren.
Es ist halt Diebstahl.
Doch nur weil sie gehen gelassen werden heißt das nicht, dass die Sache vom Tisch ist. Stell dir vor ein 17 Jähriger klaut im Geschäft was, er wird erwischt, die Polizei wird gerufen... dann wird der auch nicht in Haft genommen bis zum Gerichtstermin, sondern darf nach Hause und wartet entsprechend auf Post.
Genauso wird es bei den Plünderern jetzt auch sein. Die dürfen nach Hause, da sie einen festen Wohnsitz haben, den sie entsprechend auch angegeben haben und warten entsprechend dort auf Post.
Wie sollte man das in deinen Augen verschärfen?
Für mich gibt es nach Gewaltdelikten kaum etwas Ehrloseres als Plündern.
Ich halte die frühere Rechtslage:
Wer plündert, wird erschossen!
durchaus für angemessen.
Man setze sich in die derzeitige total verzweifelte Lage von Tausenden Flutopfern.
Und dann wühlen da Plünderer in deinen letzten Resten und Andenken herum.
Hier wir doch ständig von Empathie, Menschenwürde etc. geschrieben.
Dann haben hier einige wieder nur Mitleid mit den Plünderern?
Na ja, woanders werden sie erschossen, aber das dürfte etwas übertrieben sein. Es ist Diebstahl. Wenn auch einer von der perfideren Art. Hier ist sicherlich eine Haftstrafe angemessen. Wenn diese dann auch auf dem Fuß folgt und es ein schnelles Verfahren gäbe, wäre das, aus meiner Sicht, eine sinnvolle Sache. Vermutlich gibt das unser Rechtssystem aber nicht her und in 2 Jahren gibt es dann eine Bewährungsstrafe von 6 Monaten, wenn überhaupt.
Natürlich sagt mir da mein Gefühl, dass es da durchaus etwas schärfer sein dürfte. Aber ich weiß auch, dass ich keine Juristin bin und Gefühle dabei keine Rolle spielen sollten.
Diebstahl, klar, kann ja kein Einbruch sein, da eh alle Türen, Fenster und Wände offen sind.
Ist ja auch kein Raub, da der Eigentümer eventuell eh schon nicht mehr verteidigungsfähig ist.
Ich dürfte da nicht daneben stehen.
Ich kann da deine Gefühle durchaus verstehen, Plünderungen von Flutopfern sind widerwärtig, verachtenswert und armselig. Aber Selbstjustiz ist genauso widerwärtig, verachtenswert und armselig. Beides hat in zivilen Gesellschaften nichts verloren.
Ist halt alles nicht so einfach...
Ich wäre bereit diese Armseligkeit auf mich zu nehmen.
Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt.
Dann solltest du aber auch sehen, dass du dann nicht besser wärst und dich auf die gleiche Stufe stellst. Wenn du für dich selbst eigene Regeln aufstellst, nach denen du lebst, musst du das auch den Plünderern zugestehen und schon, hat sich das mit der zivilen Gesellschaft erledigt und wir leben in der Anarchie und nach dem Recht des Stärkeren. Das kann es ja auch nicht sein...
Das Recht der Stärkeren und Unverschämteren wird uns derzeit durch unsere Wattebäuschenrechtslage vorgegeben.
Auch hier, formulierst du wohl eher ein "Gefühl", als eine objektive Tatsache. Und wie ich schon schrieb: Gefühle sollten dabei keine Rolle spielen!
Du entscheidest jetzt, was Gefühl und was objektive Tatsache ist?
Darfst du.
Ich auch.
Ich entscheide hier gar nichts. Ich teile dir nur meine Meinung zu etwas mit und auch nur, weil du gefragt hast. Das ist natürlich immer auch subjektiv. Wobei Formulierungen wie "Wattebäuschenrechtslage" sicherlich nicht für den Versuch stehen, etwas objektiv und sachlich einzuordnen. Das dürfte auch klar sein.
Nach meiner langen Erfahrung ist dies objektiv so. Sehen auch große Teile der Bevölkerung so.
Über deine Erfahrungen kann ich nichts sagen und ich maße mir auch nicht an zu beurteilen, wie objektiv die Meinung von großen Teilen der Bevölkerung ist. Aber da wir jetzt schon beim Fettdruck angekommen sind und bevor Großschreibung und die Ausrufezeichenflut beginnt, um seinen Standpunkt zu bekräftigen, lassen wir das doch jetzt einfach mal so stehen. ;)
Weil wir immer davon reden, wir wollten uns nicht auf dieses Niveau herablassen, werden wir ja in vielen Bereichen abgezockt.
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