Was meint Jesus mit seiner Aussage, nachdem die Frau ihn mit salböl am Fuß eingeölt hatte?
in kapitel 12,7-8
,,Laß sie! Dies hat sie für den Tag meines Begräbnisses aufbewahrt“.
Nun was meint Jesus wirklich mit seiner Aussage?
5 Antworten
Er meint, dass diese Frau ihn für seinen bevorstehenden Tod gesalbt hat.
Da gäbe es nun zahlreiche Theorien. Man kann zum Beispiel davon ausgehen, dass Jesus sich bereits darüber im Klaren war, dass sein Tod kein schöner sein wird, und sein Begräbnis spärlich ausfallen wird, und insofern die Salbung (denn auch Maria wird für dieses Öl entsprechenden Aufwand betrieben haben) einerseits ein Ausdruck höchster Liebe ist, andererseits der womöglich einzige "Luxus" dessen sein wird, was auf ihn zukommt. Zum anderen ließe sich konstatieren, dass Jesus nun selbst einer dieser "Armen" war. Weiterhin kann man seine Antwort auch in gewisser Weise als Sarkasmus auffassen, da unmittelbar zuvor ja gesagt wird, dass es Judas (der ihn ja nun auch verraten wird und damit Mitverantwortlicher seiner Hinrichtung wird) mit seinem Einwand nicht etwa um die Armen ging, sondern um die Veruntreuung des Gewinns.
lg up
Hm...
Jesu sprach damit Seinen Tod an (Joh.19,40).
Jesus wusste, was ihm bevorstand. Eine unehrenhafte Hinrichtung eines Verbrechers und eben keine ehrenvolle geplante Grablegung mit Einbalsamierungen. Daher der Ausspruch: ich rechne das jetzt schon an, als hätte sie es mit meinem Leichnam gemacht. Wußte oder ahnte die Frau vielleicht auch, was jetzt bald mit Jesus geschehen würde?
Der Prophet Jesaja sagte schon: Jes 53,9 Und man hat sein Grab bei Gottlosen bestimmt; aber bei einem Reichen ist er gewesen in seinem Tod, weil er kein Unrecht begangen hat und kein Trug in seinem Mund gewesen ist.
In der MacArthur-Studienbibel steht dazu:
"12,7: für den Tag meines Begräbnisses aufbewahrt. Maria salbte die Füße Jesu, um ihre Hingabe zu zeigen, aber, so wie es bei Kajaphas der Fall war (11,49-52), brachte ihre Tat mehr zum Vorschein, als sie in diesem Augenblick erkannte. Während des 1. Jhdt. wurden großzügige Summen für Beerdigungen ausgegeben, dazu gehörten auch kostbare Parfüme, um den Verwesungsgeruch zu überdecken.
12,8: Das bedeutet nicht, dass den Armen keine Almosen gegeben werden sollen (5Mo 15,11), vielmehr sollte es daran erinnern, dass Jesus, im Gegensatz zu den Armen, nicht immer bei ihnen sein würde. S. Mt 26,11; Mk 14,7."
Josef von Arimathäa war aber kein.'Heide'. Wie passt das zusammen?