Was meint Jesus mit der Aussage, nachdem maria zu ihr sagte, dass sie keinen Wein mehr haben?

8 Antworten

Dass nicht Fleisch und Blut die Taten Gottes tun, und Maria nur darin ihm Mutter ist und somit "über ihm steht" wo er ihr die Ehre geben müsste (steht also klar gegen jedes reden Maria Mutter Gottes zu nennen).
Sie kann aber solches nicht einfordern oder gar befehlen...

In der MacArthur-Studienbibel steht dazu:

"Wein. Der servierte Wein war der Gärung unterworfen. Um den Durst zu stillen und gleichzeitig der Trunkenheit vorzubeugen, wurde Wein im Altertum mit Wasser vermengt; dadurch wurde dem Wein ein Drittel bis ein Zehntel seiner Stärke genommen. Aufgrund des Klimas und der Umstände gor selbst »neuer Wein« schnell und besaß eine berauschende Wirkung, wenn er nicht verdünnt wurde (Apg 2,13). Da es an einem Verfahren zur Reinigung des Wassers mangelte, war mit Wasser verdünnter Wein auch ein risikoloseres Getränk als Wasser allein. Während die Bibel Trunkenheit verurteilt, verurteilt sie den Weinkonsum nicht ausdrücklich (Ps 104,15; Spr 20,1; s. Anm. zu Eph 5,18).

Frau. Die Ansprache drückt keine Unhöflichkeit aus, allerdings distanziert sich Jesus durch sie von seiner Mutter und ihrem Anliegen. Möglicherweise hat es die Bedeutung von »meine Dame«.

was habe ich mit dir zu tun? Eine solche Aussage, die in der semitischen Sprache üblich war (Ri 11,12; 2Sam 16,10), schaffte immer eine Distanz zwischen dem Sprechenden und seinem Gegenüber, worin auch ein gewisser Vorwurf lag. Jesu Ton war nicht unhöflich, aber sehr klar und deutlich. Es wird die Frage aufgeworfen, was beide Seiten miteinander gemein haben. Der Tenor der Aussage Jesu war, dass er mit dem Zweck seines Auftrags auf Erden begonnen hatte, so dass er der Erfüllung seines Zieles alle anderen Aktivitäten unterordnete. Maria musste in ihm weniger den Sohn erkennen, den sie großgezogen hatte, als vielmehr den verheißenen Messias und Sohn Gottes. Vgl. Mk 3,31-35.

Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Diese Aussage bezieht sich immer auf den Tod und die Erhebung Jesu (7,30; 8,20; 12,23.27; 13,1; 17,1). Er besaß einen göttlichen Zeitplan, den Gott vor Grundlegung der Welt verfügt hatte. Da die Propheten das messianische Zeitalter als eine Zeit charakterisiert hatten, in der der Wein großzügig fließen werde (Jer 31,12; Hos 14,8; Am 9,13.14), bezog sich Jesus wahrscheinlich auf die Tatsache, dass das Kreuz vor den Segnungen des Tausendjährigen Reiches kommen musste."

Dass der Herr sagt „Weib, was habe ich mit dir zu tun“, heißt, dass sie nicht seine Mutter sei und der Herr alles rein menschliche von sich nahm, das von seiner Mutter kam. Darum nennt er sie auch nicht Mutter und antwortet immer so, dass sie es nicht ist, wenn er gefragt wird.

Jesus spricht oft davon, das seine Zeit und/oder seine Stunde noch nicht gekommen ist. Jesus hatte seine eigenen Zeiten und Abläufe, denn die Zeit in seinem Wirken war getacktet, um es mal moderner auszusagen.

Hier kommt im Anschluss, das er die Gäste mit Wein versorgt hat. Aber nicht nachdem es Maria ihm sagte. Das hat was mit "Dein Wille geschehe" zu tun. Maria wollte das sich die Situation änderte. Aber nicht ihr Wille geschah, sondern sein Wille. Nicht wenn Maria, also ein Mensch es will passiert eine Sache, sondern erst wenn Jesus oder Gott etwas will passiert eine Sache.

Erst als Jesus seine Zeit sah geschah sein Wille und die Hochzeit wandelte sich.

Solche Sachen gibts mehrfach in der Bibel. ZB als seine Jünger ihn baten mit aufs Laubüttenfest zu gehen. Auch hier sagte er ab mit der Aussage das seine Zeit noch nicht gekommen sei. Sie gingen dann und er ging einfach später alleine. Da hatte es noch einen anderen Grund. Die Pharisäer wollten ihn festsetzen. Sie wussten, das Jesus immer von seinen Jüngern umgeben ist. Aber es war noch nicht Zeit das Jesus gefangen genommen werden sollte. Es war noch nicht seine Zeit. Als er später alleine ging war er nur ein Mann unter vielen Männern die auf diesem Fest waren. Sie fanden ihn also nicht und er konnte noch eine Zeit lang weiter wirken.

Jesus gehorchte ausschließlich den Befehlen, dem Willen Gottes, seines Vaters. Das sehen wir bei anderen Gelegenheiten - und an Jesu eigener Aussage:

„Denn ich bin aus dem Himmel herabgekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“

‭‭Johannes‬ ‭6‬:‭38‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/jhn.6.38.SCH2000

„Und der, welcher mich gesandt hat, ist mit mir; der Vater lässt mich nicht allein, denn ich tue allezeit, was ihm wohlgefällt.“

‭‭Johannes‬ ‭8‬:‭29‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/jhn.8.29.SCH2000