Maria Magdalena und Maria, Mutter Jesu?

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Maria von Bethanien und Maria Magdalena sind oft verwechselt worden. Bei der einen hat er oft gewohnt, war die Schwester von Martha und Lazarus, ganz in der Nähe von Jerusalem, die andere war schon lange ein Fan von ihm. Gehörte zu den Jüngern. Möglicherweise kannte die Mutter auch andere Jünger wie z.B. den Petrus. Gehörte ja auch zum engeren Kreis ihres Sohnes, aber wen interessiert das heute noch.

EinSuender 
Fragesteller
 27.04.2022, 05:37

Stimmt. Und einer weitere Verwechslung findet laufend mit der Frau statt, die man zu Jesus bringt und wo er meint: Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.

Die heisst nämlich wahrscheinlich überhaupt nicht Maria.

Woher allerdings Maria Magdalena tatsächlich die Mutter Jesu kannte ist überlegenswert. Weil: Als diese mit den Geschwistern von Jesus zu Jesus will, lässt Jesus sie nicht vor.

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Wer hat noch nie in einer für in nervigen Situation (enge) Freunde oder Verwandte "ausgeschlossen" und sie an anderer Stelle aber schon gewertschätzt und am eigenen Leben teilhaben lassen? Vielleicht wollte Jesus einfach nicht die "Dringlichkeit" des Familienbesuches in einer anderen für ihn wichtigen Situation "gelten lassen" und hat in der (einen) Situation die Wünsche seiner Familie "zurückgesetzt" gegenüber anderen Bedürfnissen als Wanderprediger und "Erleuchteter", der ständig in Dispute verwickelt wurde? Ich fände das sehr einleuchtend. Wenn er sonst ein eher gutes Verhältnis zu seiner Mutter hatte, so hatte er doch ab und an (nicht immer) zu Konventionen ein problematisches Verhältnis, wozu ja auch Verpflichtungen gegenüber der Familie gehören. Da werden ihn vermutlich auch Sprüche wie "deine Familie geht vor, kümmere Dich um dein Privatleben bevor Du hier den Allwissenden gibst" usw. eher abgeschreckt haben und er musste da vermutlich "kontern". Das macht ggf. auch heute jemand beruflich eingespanntes zuweilen, wenn ihn die Familie anruft mit Fragen, wie die Wohnung eingerichtet werden soll etc. ;-) "Ich kann gerade nicht" klingt aber nicht so bedeutungsschwanger wie gleich eine Gleichnisgeschichte daraus zu machen oder eine Abhandlung "wer denn die Verwandten sind" im biologischen vs. spirituellen/kameradschaftlichen Sinne... ein lehrendes Gleichnis oder eine persönliche Positionierung preiszugeben, bedeutet aber im Umkehrschluss auch nicht, generell seine Familienangehörigen nicht leiden zu können.

Ich denke, dass die Jünger inkl. Maria Magdalena alle recht gut bekannt waren mit der Mutter Jesu, die bei Festen oder ähnlichem (vermutlich durch den nicht beschriebenen Tod von Josef auch "unversorgt"?) oder auch überhaupt bestimmt gern bei ihrem Sohn war!

Ansonsten wundert mich auch die Frage, woher die sich kannten. Spätestens durch den Anlass der Verhaftung, Folter und Hinrichtung haben die sich als "Leidensgenossinnen" wohl kennengelernt und ihren Schmerz miteinander geteilt. So geht es uns doch auch heute wenn jemand verhaftet wird, ins Krankenhaus kommt oder stirbt - da spätestens lernt die Verwandschaft den Freundeskreis kennen. In sofern sehe ich keinen zwingenden Widerspruch, in der einen Situation, die Familienbelange "zurückzustellen", später aber die Familie oder Teile (=die Mutter) als Anhängerin/Anteilnehmende im Gefolge zu haben.

Nun, vielleicht haben Maria Magdalena und andere ja auch gerade in dieser beschriebenen Situation "wo die Familie abgewiesen wurde" diese kennengelernt. Vielleicht haben die ja auf die "Begleiterschaft" so einprägsam gewirkt, dass die sich auch schnell wiedererkannt haben später... "ach die hartnäckige Mutter, die nicht nur nerven kann, sondern die wirklich ihren Sohn liebt..." / "ach die treue Begleiterin, die sich so für seine Bedürfnisse einsetzt und der sein Schicksal genau wie mir so nahegeht..." "so sieht man sich wieder"...

Die eine heißt Maria aus Magdala (Westufer des Sees Genezareth; die andere war die Mutter von Jesus.

EinSuender 
Fragesteller
 27.04.2022, 05:10

Danke für den Hinweis. Dachte das habe ich durchaus geschrieben. Gefragt hatte ich, woher sie sich kannten, weil ja Jesus seine Mutter nicht empfing, als diese mit seinen Geschwistern vorsprach.

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