Maria Magdalena?


11.09.2023, 08:36

Jesus wurde ja in der Bibel oft als Rabbi bezeichnet. Und Rabbis mussten zu der Zeit verheiratet sein.

Lichtarbeit  11.09.2023, 08:18

Jesus von Nazareth hatte keine Frau. Wer ist denn Jesus überhaupt für dich? Und warum tat Er die Dinge, die Er tat?

Patrik8684 
Fragesteller
 11.09.2023, 08:26

Woher weist du das? Für die nahe Verbindung von Maria Magdalena und Jesus gibt es Hinweise, wenn auch keine Beweise. (Apokryphen)

13 Antworten

Die Tatsache dass diese Maria den Beinamen "aus Magdala" trägt zeigt, dass sie weder Mutter, Schwester, Tochter oder eben Frau von irgendjemandem (bzw jemandem den Christen bekannten) war.

Es gab und gibt keinen Anlass dafür eine eventuelle Frau oder gar Kinder Jesu zu verheimlichen. In der Leitung der Jerusalemer Urgemeinde spielte der Verwandtschaftsgrad zu Jesus eine wichtige Rolle, eine Ehefrau oder direkte Nachkommen Jesu wären dort hoch angesehen gewesen, aber es wurden keine überliefert. Das spricht stark dafür, dass Jesus seit seinem öffentlichen Auftreten weder verheiratet war, noch je Kinder gezeugt hat.

Über das Leben Jesu wurde sehr viel und detailliert berichtet. Wenn Jesus geheiratet hätte, wäre mit Sicherheit auch darüber berichtet worden.

Patrik8684 
Fragesteller
 11.09.2023, 08:38

Aber vielleicht wollte die Kirche nicht, dass darüber berichtet wird, da das nicht in das Schema der Frauen passte, die sie in ihrer Religion gerne hätten. Sie wollen ja auch nicht, dass Frauen Priesterinnen werden, da hätte es ihnen sicher nicht gepasst, wenn Jesus verheiratet gewesen wäre.

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Christlich  11.09.2023, 11:03
@Patrik8684

Die apokryphen Schriften sind ja auch dennoch bekannt geworden. Obwohl die Kirche da so manches gerne hätte verschwinden lassen.
Nein, die Hochzeit von Jesus wäre ein viel zu großes Ereignis gewesen, als dass da nicht zumindest irgendwelche Mythen von erhalten geblieben wären.
Die Annahme, dass es der Kirche gelungen sei, dieses Ereignis in die völlige Vergessenheit zu treiben, grenzt doch schon an eine Verschwörungstheorie.

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Nein, das war sie nicht. Sie war eine Jüngerin Jesu und nicht die einzige.

Jesus Christus war nicht nur von menschlicher, sondern auch von göttlicher Natur. Seine Mission war es, durch sein Leiden und seinen Tod am Kreuz das Erlösungswerk zu vollbringen und nicht, um eine Verbindung mit einer Frau einzugehen und eine Familie zu gründen. Sein Reich war nicht von dieser Welt.

Maria Magdalena, "aus der sieben Dämonen ausgefahren waren", wird in der Bibel als erste treue Anhängerin Jesu geschildert. Weiter wird klar in den Evangelien berichtet, dass sie beim Kreuz Jesu stand, dass sie bei seinem Begräbnis dabei war und am Ostermorgen die Erstzeugin der Auferstehung war. Laut Johannesevangelium traf sie im Garten Jesus, den sie zunächst nicht erkannte und der ihr den Auftrag gab, den Jüngern die Osterbotschaft zu überbringen.

Die ihr angedichteten Unwahrheiten beruhen auf antiken Texten, die erst seit Ende des 19. Jahrhunderts gefunden wurden und erst im 2. und 3. Jahrhundert entstanden sind. Gnostische Schriften und apokryphe Evangelien wurden mit Recht nicht in den Kanon der Evangelien aufnommen, da sie unbekannter Herkunft sind und unsichere und späte Quellen haben. Darin ist Maria Magdalena eine wichtige Jüngerin und die Frau, mit der Jesus eine tiefe geistige Beziehung hatte.

Die Behauptungen, sie sei die Geliebte oder Frau von Jesus gewesen bis hin zu angeblichen Kindern entspringen der Fantasie des Schriftstellers Dan Brown, die er in seinem Buch "Sakrileg" zum Ausdruck bringt. Einerseits beruft er sich auf Gnostiker, andererseits scheint es ihn nicht zu interessieren, dass es Gnostikern um das Geistige ging und sie Körperliches ablehnten. Erreicht hat er jedenfalls, dass viele Leute seinen Geschichten Glauben schenken.

Nein. Sie wird im NT als Anhängerin und als Zeugin der Kreuzigung und der Auferstehung erwähnt. Allzu viel wird nicht berichtet. Immerhin nennt das Johannes-Evangelium sie die erste Zeugin der Aufserstehung. Jesu soll bei ihre böse Geister ausgetrieben haben. Sie soll für Jesu Versorgung auf seinen Reisen mit gesorgt haben.

Später begannen Legenden und Spekulationen zu wachsen. Sie soll eine H.re (leider zwingt das Programm das Wort, das in den alten Schriften steht, zu verstümmeln, den Woken sei dank) oder aber die Geliebte von Jesus gewesen sein.

Patrik8684 
Fragesteller
 11.09.2023, 08:35

Maria Magdalena war keine Prostituierte - das wurde ihr von Papst Gregor I. 591 durch die Vermischung mit einer anderen Marienfigur aus der Bibel untergeschoben. Der Irrtum des Papstes wurde 1969 von der kath. Kirche aufgeklärt.

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Ja, Maria aus Magdala war sehr eindeutig eine der beiden Frauen von Jesus, und sie war auch die Mutter seiner ersten Kinder. Die älteste Tochter wird als "Sarah" bezeichnet, dass muss aber nicht der Vorname sein denn "Sarah" heisst einfach Prinzessin, ist also ein Titel.

Jesus hatte durch diese Ehe mit Maria aus Magdala einen rechtmäßigen Anspruch auf den Thron Israels gewonnen, denn Maria war die Erbprinzessin aus dem Hause Saul vom Stamm Benjamin und Jesus selbst stammt aus dem Hause David, somit wurden damit die zwei großen jüdischen Königshäuser erstmals vereint.

Die spätere Kirche war strikt gegen diese dynastischen Bezüge eingestellt und wollte sich selbst nur über die Apostel rechtfertigen, hat darum diese Überlieferung nach Kräften unterdrückt.