Was läuft im heutigen Schulsystem alles falsch?

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Wir sind sehr Sprachenfokusiert - z.b. hat es ein technisch oder logisch Begabter der schon mit Englisch gerade so zurechtkommt sehr schwer auch noch die 2te Fremdsprache zuschaffen. Es fehlt hier u.a. an Individueller Förderung für Interessengebiete eines nicht kleinen Teils.

Am ende fehlt eine klare Aufklärung darüber wie man eigentlich hinterher durchs Leben kommen soll, ich meine hier Steuer, Haushalt, evtl. Firmengründung, Recht und Pflichten. Die meisten Leute verstehen selbst einfachste Gesetzestexte nicht. Ich halte es für am sinnvollsten wenn man das über die Schule lernt - ne alternative wäre ein Infoheft das vom Staat rausgegeben wird und jeder beim Schulabschluss bekommt o.ä. - für mich war das kein Problem - danke Papa - aber ich kenne viele Leute die da massiv Probleme haben.

Ich weiß das viele Musik/Kunst/Sport für überflüssig halten. Sehe ich allerdings nicht so. Allerdings sollte das ein oder andere (z.b. Sport) in der Gesammtnote ausgeklamemrt werden. Falls es für den späteren verlauf wichtig ist hat man die Note - aber es sollte keinem IT'ler im weg stehen das er nen miesen Schnitt wegen Sport hat. (Vorurteil voll beabsichtigt) Bei Musik ist das insofern was anderes weil was im moment in Musik abverlangt wird stumpfes auswendiglernen ist. Wenn man "richtig" Musik unterrichten würde könnte man das auch ausklammern. Selbiges gilt für Kunst.

Desweiteren ist Abitur total verweichlichter krempel. Mit nur 300 von 900 Punkten ein Abi zu bekommen ist absolut falsch - kein Wunder das es immer mehr und mehr abiturienten gibt.

Den Fokus auf Auswendiglernerei ist ebenfalls Käse auch z.b. das bestrafen von Kreativen Lösungswegen. Ich verstehe durchaus warum Lösungswege z.b. in Mathematik wichtig sind - auf einen bestimmten zu bestehen ist aber nicht Sinnig - nicht jeder denkt gleich und Methode B mag für viele schlichtweg effektiver und logischer sein.

Dann fehlt es massiv am ausseinandersetzen mit Modernen herrangehensweisen, wie lernt man eigentlich richtig? Man sollte am Anfang Kindern alle möglichkeiten des erlernens von Stoff beibringen damit sie später effektiver lernen. Es wird im regelfall gesagt "lernt das auswendig" aber wie erklärt einem keiner - oft gibts zwar noch Vorschläge wie "Zeile für Zeile" oder sonstiger Unsinn - mit effektiv arbeiten hat das aber rein garnichts zutun.

Selbes Problem bei Digitalisierung und co. Anstelle den Leuten wissen reinzuballern das sie in 2 Wochen eh wieder vergessen haben und eigentlich auch nie wissen wollten bring ihnen bei wie sie sich dieses Wissen schnell und effektiv beschaffen können. Gute Frage ist ein großartiges Beispiel dafür das ein großer teil der Menschheit google nicht bedienen kann da sie entweder unfähig sind sich die Information zu beschaffen die sie haben wollen ODER das sie denken sich bei Gute Frage anzumelden, dort eine Frage zustellen und dann abzuwarten weniger Aufwand ist als google o.ä. effektiv zu benutzen.

Kurzum das ganze Schulsystem ist veraltet, und würde selbst wenn man den Stoff anpasst für viele Menschen effektiv nicht funktionieren. Randgruppen werden sowieso ausgegrenzt - wir haben viele iq 130er die massiv underachieven, und das nicht wegen Faulheit perse - wir haben ebenfalls viele vermeidlich "dümmere" die massiv overachieven. Ich kenne Jahrgänge mit nem 1,6er SCHNITT!!! die absolut unfähig sind ihre Abschlussfeier strukturiert zu organisieren oder für irgendwas Verantwortung zu übernehmen. Das zeigt wie schlimm es wirklich ist.

Was fehlt gänzlich? Objektive Politik-Fächer, vorbereitung auf "das echte-leben", Kunst und Kultur (nicht auswendiglernen wann Mozart geboren wurde), Steuer und Recht, Umgang mit Geld / Finanzsysteme, Sozial-Media, moderne Technick und IT im allgemeinen. Der Spaß an der Sache UND es fehlt massiv an Freizeit zum selbst kreativ sein und entdecken was für einen wirklich zählt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit über 20 Jahren Hobby.

Hätten wir ein gutes Schulsystem, welches nicht pro-Kapitalismus ist, hätten wir:

  • Lehre über das Recht von Arbeitern (mindestens!)
  • Keine Eintrichtung von Pro-Arbeit Werten
  • Förderung des Wissens nach dem Invidiuum, jemand ist besser in Englisch als der Rest der Klasse? Er bekommt ein höheres Niveau.
  • Keine Noten mehr. Die sind so gut wie nichts aussagend. Statt dessen ersetzen mit was er kann und nicht kann. So kann man z.B. auch C1 Englisch diagnotizieren aber dafür eine Matheschwäche hinweisen.
  • Keine forcierte Gruppenarbeit
  • Keine bevorzügung von Extrovert oder Introvert. Meldungen sind Optional und können nur bessere Noten ein bringen durch konstruktive Meldungen.
  • Es geht nicht so lange
  • Es wäre digital verfügbar damit man sich die Pendelzeit sparen kann

English (https://www.youtube.com/watch?v=okpg-lVWLbE) kann ich nur empfehlen.

Nichts ist fundamental "ungerecht".

Es gibt auch keine Fächer, die fehl am Platz sind.

Ich sehe auch keine Notwendigkeit für neue Fächer, nachdem mittlerweile auch Informatik hinzugekommen ist.

Abgesehen von der Tatsache, dass es eigentlich gar kein deutsches Schulsystem, sondern 16 verschiedene "Bundesland-Schulsysteme" gibt, bin ich der Meinung, dass das "deutsche Schulsystem" veraltet ist. Da jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht, müssen sich Schüler bei einem Umzug in ein anderes Bundesland erstmal an ein neues (im Idealfall niedriger oder ähnlich, wenn es blöd läuft höher/überfordernd) Lernniveau und neue Lernmethoden gewöhnen. Auch kann es passieren, dass Schüler Stoff doppelt oder gar nicht lernen.

Jedem Schüler wird derzeit im gleichen Tempo der gleiche Stoff beigebracht. Nachdem man den Stoff für die Prüfung auswendig gelernt hat, vergisst man 80% davon wieder.

Die Bewertung der Schüler sollte auch individueller sein. Es gibt Schüler, die schriftlich besser sind (z.B. Introvertierte) und es gibt welche, die mündlich besser sind. Man sollte auch nicht wegen einem Fach sitzenbleiben, das für das spätere Leben sowieso komplett unwichtig ist (meistens Kunst, Musik oder Religion/Ethik).

Die Klassen müssen kleiner werden. Bei uns waren die Klassen immer 30+ Schüler groß. Eine maximale Klassengröße von 24 Schülern fände ich ganz gut. Noch kleiner wäre auch ok.

Statt nach Konfession getrenntem Religionsunterricht sollte es neutralen Ethikunterricht für alle geben.

Was noch auffällt, ist, dass das Renteneintrittsalter immer weiter steigt (mittlerweile bei 67 Jahren, d.h. wenn man mit ca. 16 Jahren eine 3,5-jährige Ausbildung beginnt, hat man danach 47 Arbeitsjahre vor sich), die Schulzeit aber gleichbleibt. Selbst wenn man Abitur macht und ein Studium dranhängt, hat man immer noch etwa 40 Arbeitsjahre vor sich. Warum also nicht noch ein Jahr länger Schule, dann gibt es vielleicht weniger Stress.

1) Kann ich nicht sagen

2) Religion & Kunst meiner Meinung nach

3) Oftmals Informatik etc. technische Fächer (Finde ich jedenfalls deutlich sinniger)

Das größte Problem ist der Lehrermangel, den man in viele Schulen mit Quereinsteigern versucht auszugleichen. Leider merkt man oft das diese Lehrer eben nur eine minimale Pädagogik Ausbildung haben.

Hast du zufällig Lehramt studiert? Ich vermute nein - die Pädagogik die du da vermittelt bekommst kannste genausogut das Klo runterspühlen, auch hier liegt der Fokus auf die Fachlichen fähigkeiten - massiver Fehler.

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