Was kann man gegen Flashbacks machen?
Meine Freundin wurde vergewaltigt und meint dass sie wenn ich oder jemand anderes sie anfässt immer alles wieder sieht und fühlt. Würde gerne wissen ob man was dagegen machen kann oder wann das wieder weg geht?
7 Antworten
Oje, die Arme .. leider gehen die Flashbacks meist nicht von selber weg, die kommen oft immer wieder, darum heissen sie ja so. Und man hat meist noch andere Probleme, mit Vertrauen, mit Entspannung..
Man braucht spezielle Traumatherapie um das zu überwinden, zB https://www.zep-hh.de/
Viel Erfolg und Kraft!
Wann das wieder weggeht, kann dir keiner sagen.
Selbst wenn für (sehr) lange Zeit nichts war, besteht die Möglichkeit, dass eine Sache die ganze Geschichte wieder hoch holt.
Leider hast du nicht erwähnt, wie lange die Vergewaltigung her ist.
Ohne professionellen, psychischen Beistand wird das noch einige Zeit dauern.
Das nächste Problem: Viele Frauen trauen sich nicht, das zur Anzeige zu bringen. Die ganze Prozedur ist zu erniedrigend für sie.
Also kann der Täter ungestraft weitermachen.
Du kannst ihr ja dennoch den "weißen Ring" vorschlagen.
Aber das geht schon von selbst wieder weg? Ja also sie will keine Anzeige machen weil sie nicht drüber reden will meinte sie.
Das Thema mit Therapeuten und Selbsthilfegruppe bearbeiten und die Patientin langsam aber bestimmt "umprogrammieren". Sprich Löschen und neu konditionieren.
Ein wichtiger Punkt ist aber auch, dass sich die betroffenen wieder sicher fühlen können
Ein guter Schritt ist wenn der Täter im Knast sitzt oder von der Polizei erschossen wurde
Sie will keine Therapie, nicht drüber sprechen und keine Anzeige machen also ja
Sie schläft den ganzen Tag, ich krieg meistens schon wenn es um ein anderes Thema geht keine Antwort mehr und außer mit emojis zu reagieren krieg ich auch keine Antwort auf Nachrichten
Ich bin selbst traumatisiert worden, daher kenne ich dieses 'Verhalten '. Das ist ein sehr schlimmes Ereignis, vielleicht braucht sie noch Zeit, um das sozusagen sacken zu lassen und ist dann erst bereit für eine Therapie. Sei für sie da und setze sie damit nicht allzu sehr unter Druck. Ich würde ihr immer wieder in Abständen dazu raten, sich doch professionelle Hilfe zu suchen ohne jedoch dabei Druck zu machen. Alles Gute für Deine Freundin!🍀
Ist aber schon ein halbes Jahr her, wird ehr schlimmer als besser
Ich habe auch lange gebraucht, um darüber zu reden. Das ist eben auch sehr individuell. Dass die Belastung zunimmt, ist klar. Die Bereitschaft darüber zu reden, kann dennoch noch nicht vorhanden sein. Das ist ein sehr schlimmes, stark traumatisierendes Ereignis und oft u.a. auch mit Scham verbunden. Da sprechen viele nicht mal eben so drüber.
Aber ist ja nicht mal eben so, sonst hat sie mir auch immer alles direkt gesagt
Ja, aber über solche Dinge spricht man oft auch nicht mit vertrauten Personen. Das braucht Zeit.
Das ist ein Trauma bzw. eine Traumareaktion.
Schau mal nach "Peter Levine" und "Somatic Experience".
Die meisten Therapeuten (meine Erfahrung) sind unfähig, mit deutlich kleineren Problemen fertig zu werden. Eine ehemalige Freundin hat mir erzählt, dass viele Therapeuten nicht den Mut haben (!) das Thema Vergewaltigung anzufassen, weil dabei extrem heftige Reaktionen auftreten können. Dann verschwendet Frau viel Zeit (und Geld) beim Therapeuten.
Ist meiner Einschätzung nach eher unwahrscheinlich, dass das kurzfristig von allein verschwindet.
Hier ein Video von Peter Levine, wie er einen traumatisierten Soldaten behandelt (Englisch).
Sie will halt weder eine Therapie noch irgendwie drüber sprechen deswegen ist bisschen schwierig
Du kannst Dich zu dem Thema informieren. Es gibt von ihm das Buch "Sprache ohne Worte". Vielleicht entwickelst Du dann ein besseres Verständnis für traumatische Erlebnisse allgemein.
Abgesehen davon gibt's sicher auch spezielle Literatur zu dem Thema, da kenne ich mich aber nicht aus.
Ein halbes Jahr