Was ist richtig soll ich langsam reiten oder einfach nach meinem Bauchgefühl?

5 Antworten

nein, du sollst so reiten, wie es für das jeweilige Pferd und die Aufgabe richtig ist. Und das Richtige ist für jedes Pferd anders. Es ist allerdings wahr, dass ich in den Reithallen viele Pferde sehe, die völlig überpaced geritten werden. Der Steinbrechtsche Satz; (2

"reite dein Pferd vorwärts und richte es gerade"

wird gerne falsch verstanden.

Vorwärts ist nicht schnell, auch das korrekte Rückwärts Richten ist vorwärts reiten. Nämlich vorwärts unter den Schwerpunkt treten.

Ich selbst habe/hatte allerdings auch mit dem richtigen Tempo lange meine Probleme.

Wie oft hörte ich meine RL rufen."Mach sie langsamer, du bist nicht auf dem Feldweg." Ich neigte dazu, weil ich das normale Tempo meines ersten Pferdes gewohnt war. Auch er war ein Araber, aber eigentlich das viel bessere Pferd als meine Stute, und er hatte ganz andere Gänge. Im Vergleich zu ihm empfand ich meine Stute von den Gängen her immer als Schlaftablette und dachte. "ich muss mehr treiben, die schläft ja." Aber dann ritt ich sie über Tempo und ein Pferd, das über Tempo geritten wird, löst sich nicht im Rücken.

Aber langsam machen, heißt nicht, das Pferd zurückzuzerren. Das Ganze geht über den Sitz.

,aber mein Pferd verkriecht sich dann hinterm Zügel, 

das heißt also, du versuchst, das Pferd durch ziehen zu regulieren. Und das ist grundfalsch. Das Pferd soll weder übertourig geritten werden noch unteretourig (wie es manche/viele Westernreiter machen).

verreisterNutzer  27.10.2023, 13:29

Ich mache fast garnichts mit den Zügeln weil sie sich ja verkriecht

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Jeder weiß nix halbes und nix ganzes da bei Dir. Am besten suchst du dir einen Reitlehrer, der das jeweilige Halbwissen aller beteiligten zusammenpuzzelt, und dich mittels verständlicher Anleitung in die Lage versetzt, das Ganze sinnvoll umzusetzen.

  • Dein Gefühl ist natürlich wichtig
  • vorwärts reiten ist notwendig
  • Ruhe und Balance sind unerlässlich

und jetzt? Alle haben recht. Aber keiner der Beteiligten scheint in der Lage zu sein, Pferd und Reiter auszubilden. Ist ja auch völlig ok - sowohl ein Stallbetreiber als auch eine Turnierreiterin sind ja nicht dazu ausgebildet, ihre Kenntnisse zielführend weiterzugeben.

Ein Pferd, das seinem Gleichgewicht „hinterherläuft“, sollte natürlich geradegerichtet und versammelt werden - aber das ist ein Prozess, der nicht einfach umzuschalten geht. Das zu erreichen, bedeutet normalerweise Monate oder gar Jahre vernünftigen Unterrichts

edit:

Ich hatte als Reitbeteiligung ein Pony, welches gern hinterm Zügel ging. Ich fragte Profis um Rat und bekam zur Antwort, dass dies selbst für sie eine schwierigere Aufgaben sei. Liege meist an einem schwachen Rücken. Sie würden (im Beritt!) mindestens ein halbes, eher ein ganzes Jahr zur Korrektur brauchen, um die entsprechenden Muskeln aufzubauen. Mit „Rat“ konnte man da nicht viel weiterhelfen. Ich habe es dann aufgegeben, weil mir dämmerte, dass der Wintec - Sattel die Ursache war, von dessen Passform die Besitzer des Ponys überzeugt waren.

pony  27.10.2023, 16:11

scheinbar versuchen sie es ihr beizubringen, aber sie versteht es nicht und fragt lieber fremde, als vor ort den mund aufzumachen.

scheinbar reitet da jemand nur mit bein und hand.

wenns pferd sich verkriecht muss man ja kräftig mit der hand nachgeben, auch wenn mal die zügel eine runde lang durchhängen.

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Leute - was sind das für Fragen...? Ist es denn so mühsam Informationen bereit zu stellen, wenn man eine Antwort haben möchte? Wer ist "sie"? Wie alt? Was wird mit dem Pferd gemacht? Was ist an reiterlichem Können vorhanden? Ist das Pferd gesund? Passende Ausrüstung? Wieviel Ahnung hat die Stall-Besi?

Wenn es ein junges Pferd ist - s. Skala der Ausbildung! Erst mal geht es um Takt und Losgelassenheit. Ein zurück gehaltenes Pferd balanciert sich doch nicht besser aus - im Gegenteil. Und um ein Pferd zu versammeln und zu setzen muss es das auch körperlich leisten können und das passiert nicht, in dem man es einfach zurück hält. Läuft dein Pferd Balance und Gleichgewicht hinterher, dann gilt es daran zu arbeiten. Aber nicht, in dem man es festhält. Wenn Pferde sich verkriechen, dann liegt das an der inaktiven Hinterhand, es fehlt der Schub und die Verbindung (Anlehnung).

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
verreisterNutzer  27.10.2023, 13:22

Okay das war sehr hilfreich meine Stallbesitzerin hat eigentlich viel Ahnung aber jeder sagt mir was anderes meine mum sagt ich soll vorwärts reiten damit sie sich nicht verkriecht und die Stallbesitzerin sagt ich soll langsam aber irgendwie fühlt sich Vorwärts besser an weil sie schwingt im Rücken richtig mit und verkriecht sich nicht.

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Urlewas  27.10.2023, 14:10
@verreisterNutzer

Das beantwortet die Fragen nicht. Du rechtfertigst Deine Frage, statt zu beantworten, wie alt das Pferd ist und was damit gemacht wird…

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Urlewas  27.10.2023, 16:39
@pony

Das ist etwas, was viele Reiter ein Leben lang nicht verstehen. Und kaum ein Reitlehrer kann es richtig erklären - weil er wiederum nicht versteht, dass der Reitschüler etwas nicht versteht, was ihm selbst so selbstverständlich erscheint…

Genauso wie „zügelunabhängig“. Ich weiß nicht, wie viele Jahre ich dachte, das bedeutet, dass man sich nicht am Zügel festhält, und fortgeschritten beim Leichttraben nicht rauf und runter ruckt. Und wie viele weitere Jahre ich dachte, das heißt, dass man mit durchhängenden Schlabberzügeln reiten kann.

Heute dagegen, deutlich weiter fortgeschritten, wage ich nicht mal mehr zu behaupten, dass ich vollendet zügelunabhängig reiten könne…Das ist so ähnlich, wie wenn einer sagt, er kann jedes einzelne der 4 Beine ansteuern und genau dort hin platzieren, wo er es möchte. DANN muß man völlig zügelunabhängig sitzen… 😅

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pony  27.10.2023, 16:09

ich würde sagen, reiterin ist knapp unterhalb niveau e.

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langsam reiten heisst schritte verkürzen. die schritte sollen verkürzt werden, indem du über den sitz die hinterhand nach vorne holst.

aber langsam reiten heisst nicht, das tempo über die hand zu regulieren. du sollst also mehr über den sitz reiten.

ein pferd, das über den sitz geritten wird, verkriecht sich nicht hinterm zügel.

das verkriechen kommt von harter hand.

deine reitlehrerin drückt sich vielleicht etwas ungeschickt aus.

sie meint eigentlich, du sollst dein pferd nicht auf die vorderhand latschen und nicht auseinanderfallen lassen, sondern du sollst reiten und dich nicht herumtragenlassen.

wenn du was ncht verstehst, musst du im unterricht nachfragen. verbissen schweigenden menschen kann nicht geholfen werden.

Wieder mal fehlen tausende Infos, um effektiv helfen zu können.

  • Ist die SB auch Besitzerin und/oder Reitlehrerin?
  • Welche Beziehung hast du zu dem Pferd? Eigenes, RB, Schulpferd, ...?
  • Was sagt der Reitlehrer dazu?
  • Wie alt ist das Pferd?
  • Wie ist das Pferd bisher ausgebildet?
  • Wo befindest du dich reiterlich?
  • Wie zügelunabhängig sitzt du wirklich?
  • Wann war das letzte mal ein Physiotherapeut dran - an dir und dem Pferd?

Grundsätzlich hilft beim Verkriechen Hand vor geben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin
verreisterNutzer  27.10.2023, 13:18

Nein nur Stallbesitzerin, mein Eigens , meine Mutter gibt mir Unterricht sie war damals selbst hoch im Sport und sie sagt ich soll vorwärts reiten,13 und sie ist nicht wirklich ausgebildet sie kann nur die Grundlagen ein wenig ich bin auf gutem E/A Niveau,ich sitze sehr Zügel unabhängig,ja war da vor paar Tagen

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Punkgirl512  27.10.2023, 13:20
@verreisterNutzer

Hmpf. Hingeworfene Antworten liebe ich.

Das Pferd muss seinen Takt finden - weder zu langsam noch zu schnell. Bei "mehr Vorwärts" werden Pferde gerne völlig über Tempo geritten. Schlurfen lassen ist aber auch nicht unbedingt gewollt.

Schön und gut, dass deine Mutter damals hoch im Sport unterwegs war - aber vll. doch ein richtiger Reitlehrer...

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verreisterNutzer  27.10.2023, 13:24
@Punkgirl512

Hatte ich ja bis vorkurzem noch bis meine ins Krankenhaus gegangen ist und es ist schwer eine gute wieder zu finden

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Punkgirl512  27.10.2023, 13:29
@verreisterNutzer

Vielleicht meinte deine Stallbesitzerin auch einfach, dass du das Pferd nicht so hetzen sollst? Ist so ein häufiger Fehler, der völlig unbewusst passiert, wenn diverse Leute "mehr Vorwärts" sagen, wie vermutlich deine Mutter.

Was sagte denn die RL davor...?

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verreisterNutzer  27.10.2023, 13:35
@Punkgirl512

Sie sagt Vorwärts aber halt nicht so schnell wie meine mum und mein Pferd läuft definitiv nicht zu schnell

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Punkgirl512  27.10.2023, 13:41
@verreisterNutzer

Es geht weniger um "zu schnell", sondern um den Takt des Pferdes. Zu schnell ist immer subjektiv betrachtet - liegt also im Auge des Betrachters. Viele Pferde werden gehetzt durch falsch verstandenes "Vorwärts". Mehr Ruhe reinbringen hilft da enorm. Das Pferd zum Atmen kommen lassen.

Kleine Übung, schwierig in der Umsetzung, aber machbar und sehr wirkungsvoll:

Beim Leichttraben einen Müh länger sitzen bleiben - nicht in Schritten gemessen, also nicht 2 Schritte aussitzen, sondern wirklich einfach nur einen Müh länger einsitzen. Das bringt unglaublich viel Ruhe rein.

https://besser-reiten.hamburg/abc-der-pferdeausbildung/takt/

https://www.barock-reiten.de/krankes-pferd-durch-falsches-reiten/

https://pferde-gesund-bewegen.de/das-anheben-und-absinken-des-widerrists-und-seine-bedeutung-fuer-die-reiterei/

Dazu nochmal etwas zu lesen - ich vermute fast, dass du zu viel "Vorwärts" verlangst bzw. dann im anderen Extrem Schluffen lässt.

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