Was ist die Ursache des schwul seins?

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Das weiß die Wissenschaft nicht.

Der einzige gesicherte Faktor bei der Homosexualität in Männern sind Antikörper. Es wurde schon seit längerem beobachtet, dass homosexuelle Männer deutlich öfter ältere Brüder haben, als der Rest der Gesellschaft. Forscher haben aufgedeckt, dass der Körper der Mutter mit jedem Sohn, den sie gebährt, mehr Antikörper einer gewissen Art produziert. Diese Antikörper richten sich gegen ein gewisses Eiweiß auf dem Y-Chromosom der Söhne. Und je größer die Antikörpermenge ist, desto wahrscheinlicher werden die Söhne homosexuell.

Laut den Wissenschaftlern, die dies entdeckt haben, lassen sich dadurch etwa 15% aller homosexuellen Männer erklären. Ich habe dies so gut erklärt, wie ich es verstehen konnte. Wenn gewisse Details nicht ganz korrekt sind, bitte ich dies zu entschuldigen, da ich kein Biologe bin und mich mit den englischen Fachbegriffen in dem Paper nicht unbedingt auskenne.

Über diese 15% hinaus besteht derzeit Unklarheit: Zwei Dinge stehen zumindest aber fest:

  1. Es konnte noch keine vererbbare Ursache für Homosexualität gefunden werden, ein Schwulen-Gen gibt es nach jetzigem Stand der Wissenschaft also nicht.
  2. Ein Einfluss von Umweltfaktoren wurde wiederholt widerlegt, ein Einfluss der Erziehung oder ähnlicher Umweltfaktoren in der Kindheit eines homosexuellen Mannes gelten also als ausgeschlossen.

Das Fazit ist also: Die Wissenschaft geht davon aus, dass die Ursachen überwiegend biologischer Natur und somit angeboren sind. In der realen Wissenschaft geht niemand mehr ernsthaft von einer Erziehung zum Schwulen aus. Ein ganzes Paket von unterschiedlichsten Faktoren, deren Zusammenhang wir derzeit noch nicht vollständig verstehen, gilt als wahrscheinlich.

Am leben zu sein scheint der einzige gemeinsame Nenner zu sein. Einfach akzptieren, dass es so ist ist effektiver.

Ich habe mal von einer Nahtoderfahrung gehört wo ein Schwuler eine auserkörperliche erfahrung gemacht hat, da sind ihm engel oder geistge wesen begegnet

Der Mann sagte: ist es ok schwul zu sein

Die Engel: lachten..

und dann sagten die Engel-: was glaubst du wer dich erschaffen hat ?

.....

Sie wollte wohl sagen das es völlig normal ist schwul oder was auch immer zu sein, weil doch gott oder die geistigen wesen ihn doch so erschaffen haben.

die ursache des schwul seins ist der wille der schöfper das es als möglichkeit sein darf, weil der Mensch diese seiner entwicklung dienen, da kann ein schwuler viel lernen wenn er eine aussenseiter rolle hat usw... aber im grunde bleibt es dann doch eben eine liebe von mensch zu mensch....

"Die Erforschung der biologischen Ursprünge von Homosexualität

(...)

Kann man Homosexualität im Hirn nachweisen?

Eine besondere Struktur im Gehirn von Homosexuellen fand der Neurowissenschaftler Simon LeVay erstmals 1990. In einer kleinen Studie untersuchte er 19 homosexuelle und 16 heterosexuelle Männer.Er fand heraus, dass eine bestimmte Zellregion bei den heterosexuellen teilweise zwei- bis dreimal so groß war wie bei den homosexuellen Männern der Stichprobe. Die betreffende Stelle im Hypothalamus wird mit dem Sexualverhalten in Verbindung gebracht, da sich hier viele Rezeptoren für Geschlechtshormone befinden.

Sexuelle Ausrichtung im Hirn erkennbar

Eine weitere Erkenntnis hatte eine Arbeitsgruppe um den Neurobiologen Roger Gorski kurze Zeit später. Ein Faserbündel, das sich quer durch die Mittelebene des Hirns zieht, war demnach bei heterosexuellen Männern am unscheinbarsten, größer bei Frauen und am stärksten ausgebildet bei homosexuellen Männern.

Das zeigt: Die sexuelle Orientierung kann man also durchaus im Gehirn sehen. Ihr Ursprung ist damit aber noch nicht geklärt. Fraglich ist etwa, ob die Strukturunterschiede im Hirn für die sexuelle Orientierung sorgen oder die sexuelle Orientierung für die Strukturunterschiede. Klären konnten die Forscher das bislang nicht.

Gibt es ein Gen für Homosexualität?

Eine weitere Erklärung für die unterschiedlichen sexuellen Orientierungen vermuten Forscher in unseren Genen. Das könnte heißen, dass Homosexualität erblich ist. Soviel vorab: Ein einzelnes Gen für Homosexualität wurde bisher noch nicht entdeckt.Die Annahme, Homosexualität sei durch ein einzelnes Gen beziehungsweise einen Genabschnitt bedingt, bestand allerdings sechs Jahre lang. 1993 entdeckte der US-amerikanische Forscher Dean Hamer einen Bereich auf einem Chromosom, den er mit der männlichen Homosexualität in Verbindung brachte.

Sechs Jahr später wurde die Annahme von Hamer allerdings revidiert: Eine andere Forschergruppe konnte seine Ergebnisse nicht wiederholen und somit auch die These nicht bestätigen.

Verschiedene Genbereiche weisen auf Homosexualität hin

Der Psychologe Brian Mustanski von der University of Illinois in Chicago entdeckte mit seiner Forschungsgruppe aus Psychologen und Gentechnikern 2005 dann drei Bereiche im männlichen Erbgut, die die sexuelle Orientierung beeinflussen könnten. Die Arbeit wurde 2005 in der Fachzeitschrift Human Genetics veröffentlicht.Die Forschungsgruppe untersuchte das gesamte menschliche Erbgut von 456 homosexuellen und heterosexuellen Männern nach Auslösern für die sexuelle Orientierung. Diese stammten aus 146 Familien, in denen es zwei oder drei homosexuelle Söhne gab.

Die Forschungsgruppe stieß auf drei DNA-Strecken, die bei 60 Prozent aller homosexuellen Männer übereinstimmten. Eine reine Zufallsverteilung hätte nur eine Übereinstimmung von 50 Prozent ergeben. Die drei Genabschnitte deuteten also auf die sexuellen Präferenzen der untersuchten Männer hin.

2018 wurde dann von Wissenschaftlern des Bostoner Broad Institute die bisher umfassendste Untersuchung zur Genetik der sexuellen Orientierung auf einer Tagung vorgestellt.

Genetische Auffälligkeiten

Die Forscher kamen zu ähnlichen Ergebnissen wie die Gruppe um Mustanski: Die Wissenschaftler hatten genetische Daten von 475.000 hetero- und homosexuellen Menschen untersucht und festgestellt, dass weder ein einziges Gen noch eine einzelne genetische Region eines Menschen die sexuelle Orientierung beeinflussen.

Sie fanden stattdessen mehrere verschiedene genetische Marker auf verschiedenen Chromosomen, die bei schwulen Männern häufiger waren. Zwei weitere Gengruppen traten außerdem bei lesbischen Frauen gehäuft auf.

Es dauerte noch mal mehr als ein Jahr bis die Forscher die Ergebnisse in einer Studie veröffentlichten. Das Fazit dieser Ausarbeitung überrascht nicht: Die Daten gaben laut der Forscher „Hinweise darauf, dass das Sexualverhalten ein sehr komplexes Merkmal ist“ und es keine „eindimensionale Sexualität“ gebe. Außerdem konnten sie keine Muster finden, „mit denen man das Sexualverhalten einer Person sinnvoll vorhersagen oder identifizieren könnte“.

Homosexualität – nicht nur eine Frage der Gene

Würde das Merkmal Homosexualität ausschließlich durch direkte Vererbung weitergegeben, müsste es allerdings nahezu aussterben. Ein etwas jüngerer Ansatz sucht den Ursprung der sexuellen Orientierung daher in der Schwangerschaft.Umwelteinflüsse und Prozesse im Körper sorgen dafür, dass sich Gene zu diesem Zeitpunkt noch leicht verändern. Die Vermutung: Unter gewissen Voraussetzungen werden die Genabschnitte für Homosexualität, vereinfacht formuliert, ein- oder ausgeschaltet.

Vor einigen Jahren stellten Forscher beispielsweise fest, dass homosexuelle Männer überdurchschnittlich oft mindestens einen großen Bruder haben. Die Ergebnisse wurden zuletzt 2018 in einer Metaanalyse bestätigt.

Mutter bildet Antikörper

Eine mögliche Erklärung fanden Wissenschaftler im Jahr 2017: eine Immunreaktion der Mutter. Und zwar auf das Protein, das an der Entwicklung jener Hirnareale beteiligt ist, die die sexuelle Orientierung von Männern bestimmen.

Manche Mütter bilden während ihrer ersten Schwangerschaft Antikörper gegen dieses Protein – und diese wirken dann bei einer zweiten Schwangerschaft. Die Forscher fanden einen Zusammenhang zwischen dieser Immunantwort und der späteren sexuellen Orientierung der jüngeren Brüder.

Allerdings hat nicht jeder Homosexuelle auch einen älteren Bruder – und auch für Frauen wurde bisher kein derartiger Mechanismus entdeckt. Für diese Fälle gibt es noch weitere Ideen.

Väter und Mütter als Vorbild?

Eine Hypothese geht zum Beispiel davon aus, dass Frauen unter bestimmten Bedingungen ihre sexuelle Orientierung zum männlichen Geschlecht an den Sohn vererben können – und Männer umgekehrt ihr Interesse an Frauen an ihre Töchter. Die Überprüfung der These steht noch aus, sie gilt aber als plausibel.

Weil bisher keine dieser Erkenntnisse eindeutig sind, wollen Forscher sich auch nicht auf eine einzige biologische Ursache für Homosexualität festlegen. Eine Mischung aus verschiedenen Faktoren gilt bisher als am wahrscheinlichsten.

Es ist also vermutlich noch etwas Forschung nötig, um auch die letzten homophoben Gruppen davon zu überzeugen, was den meisten Menschen sowieso schon bewusst ist: Welches Geschlecht man liebt, kann niemand beeinflussen."

https://www.quarks.de/gesellschaft/gibt-es-ein-gen-oder-eine-bestimmte-hirnstruktur-fuer-homosexualitaet/

Es sieht so aus als gäbe es gegenwärtig mehr Schwule als früher. Kann sein dass sich jetzt mehr trauen es zu sagen.

Falls es tatsächlich mehr als früher sind könnte es eventuell daran liegen dass Frauen jahrelang Hormonpräparate (Pille) einnehmen und diese Hormone eben Auswirkungen auf die werdenden Kinder haben.