Was ist besser eine Erzieher Ausbildung oder ein Studium Soziale Arbeit?
Ist eine Erzieher Ausbildung besser oder das Studium Soziale Arbeit.Ich habe gehört,dass es vom Stoff fast gleich ist.
8 Antworten
Hi, ich würde definitiv widersprechen, dass es vom Stoff fast gleich ist. Ich studiere momentan Soziale Arbeit und arbeite mit vielen Erzieher:innen zusammen.
Es handelt sich entgegen den kursierenden Gerüchte schlichtweg um zwei verschiedene Berufe. Während Erzieher:innen erfahrungsgemäß ein größeres Wissen bezüglich der konkret pädagogischen Arbeit haben, haben Sozialarbeiter:innen ein größeres Wissen was beispielsweise Gesellschaftsanalyse und rechtliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen angeht.
Ohne Zweifel gibt es viele Überschneidungspukte. Das Vorurteil, dass Sozialarbeiter:innen jedoch nur besser bezahlte Erzieher:innen sind, ist ein für beide Berufsgruppen schädliches. Es gibt einen guten Grund wieso es nach wie vor beide Berufe gibt. Die Frage wofür du dich entscheidest, sollest du also eher daran festmachen, was deine Motivation ist in den sozialen Sektor zu gehen.
Ich hoffe ich konnte helfen :)
Kommt darauf an was sie mal werden wollen. Mit dem Sozialearbeit-Studium können sie zum Beispiel Berufsschullehrer werden, was ein Erzieher nicht kann. Mit dem Erzieher haben sie aber die besseren Jobchancen, denn es fehlen in Deutschland wahreinlich ein paar Zehntausend Stück. Ich absolviere gerade die Ausbildung zum Erzieher und da sagen die Lehrer das man als Erzieher genau so viel verdient wie Menschen die soziale Arbeit studiert haben. Das Studium alleine bringt nicht mehr, eigentlich sogar eher weniger. Es macht nur Sinn, wenn man sich danach weiter qualifiziert.
Ich kann dir die Frage aus Sicht eines Erziehers darlegen:
- Der Verdienstunterschied ist nur minimal, ob sich dann das (schwierigere) Studium lohnt ist fraglich.
- Der Arbeitsmarkt ist für Sozialarbeiter nicht besonders gut, die Einrichtungen stellen lieber Erzieher ein.
Zum einen weil sie ein wenig günstiger sind und weil sie mehr Praxiserfahrung mitbringen.
- Ein weiterer Aspekt ist, dass der Arbeitsmarkt mit Sozialarbeitern/Sozialpädagogen übersättigt ist, d.h. eine Festanstellung zu bekommen ist recht schwierig.
Deshalb sind in den Einrichtungen viele Sozialpädagogen als Erzieher angestellt.
- Die Einsatzbereiche sind sich sehr ähnlich, wobei der Sozialarbeiter eben auch im Jugendamt eine Anstellung bekommen kann.
Ansonsten bist du als Erzieher kaum eingeschränkt: Kita, Heim, Flüchtlingshilfe usw.
Hoffe das hilft dir
LG
Das Studium natürlich. Da sind die Berufs-Auswahlmöglichkeiten vielfältiger und natürlich auch die Bezahlung deutlich besser. Der Stoff unterscheidet sich deutlich.
Würde ich nicht unbedingt sagen.
Erzieher: Krippe, Kiga, Kita, Hort, Ganztagsschule, Jugendzentrum, Heim, Psychiatrie, Behindertenwerkstatt, Betreutes Wohnen,...
Sozialpädagoge: Schule, Heim, Beratungseinrichrung,...
Ich studiere soziale Arbeit. Da sind erhebliche Unterschiede, vor allem in den Bereichen rechtliches und psychologisches Wissen.
Auch die hast du falsch zugeordnet. Sobald es sich um Kinder und Jugendliche mit auffälligem Sozialverhalten oder psychischen Störungen handelt, sind Erzieher in der Regel überfordert. Auf solche Stellen werden meiner Erfahrung nach nur Sozialpädagogen eingestellt.
Ihnen ist schon bewusst das Heilpädagogik/Psychatrie und HZE 2 von 5 Arbeitsfeldern von Erzieher*innen sind? Die Erzieher*innen arbeiten in einer Einrichtung für psychisch auffällige nicht alleine, aber sie arbeiten dort.
Ich studiere SOZIALE ARBEIT und bin auch der Auffassung, dass man das Studium nicht mit einer Erzieherausbildung vergleichen kann. Beispiel:
- Das Studium ist zu 20% ein reines Jurastudium. Du musst viele Gesetzestexte kennen und wissen, welche Rechtsfolgen sie für einen Klienten haben und welchen Anspruchsgrundlagen sie unterfallen.
- Man lernt wissenschaftliches Arbeiten, welches auf die Bachelorthesis vorbereitet.
- Die Auseinandersetzung mit der Theorie Sozialer Arbeit/Sozialpädagogik ist anspruchsvoller, wissenschaftlicher und weitreichender als in einer Erzieherausbildung.
- Es gibt Seminare in Psychologie, Soziologie, Medizin, Sozialpolitik und professioneller Gesprächsführung, damit du in der Lage bist, dich mit schwierigen Klienten auseinanderzusetzen.
Das stimmt jetzt aber auch wieder nicht. Wenn man als Sozialpädagoge angestellt ist und arbeitet, verdient man doch ein Stück mehr, als Erzieher.