Was hilft um sich selbst kennen zu lernen und Potenzial wahrzunehmen als Mann?
Ich hab mich irgendwie verloren und schau irgendwie anderen auf was mir nicht gefällt, ich will bewusst ich selber sein und meine Person repräsentieren, mich selbst richtig gut wahrnehmen wie gelingt mir das? Ich merke ich habe in mir eine hoch intelligente Person die ich nicht genau zu bedienen weiß…
3 Antworten
Ich hab mich irgendwie verloren
Das ist ein wichtiger und weiter Schritt, dass du dies wahr nehmen kannst.
Hier nimmst du dich und dein Selbst wahr.
schau irgendwie anderen auf was mir nicht gefällt
Das finde ich dazugehörig und normal. Es geht nicht nur auf diese Weise, das stimmt natürlich, aber es geht halt auch so.
Andere zeigen uns, wer wir sind.
Andere sind uns ein Spiegel.
Teils ist es ja auch wichtig zu wissen, was man nicht will.
ich will bewusst ich selber sein
Das finde ich super und gut für dich.
Dazu musst du natürlich ausfindig machen, wer du selbst bist.
Hilfreich fände ich es, zwischen Ego und Selbst zu unterscheiden. Offensichtlich hast du schon gemerkt, dass es da Unterschiede gibt.
Hole dir reichlich Informationen zum Ego ein, ist echt alles gut im Internet beschrieben. Das eigene Ego bildet sich halt aus alten Prägungen, Erfahrungen, und vor allem Bildern aus der Kindheit, die heute durchaus hinderlich und zu einseitig sein können, somit hinderlich, um eigene Bedürfnisse zu erfüllen oder Ziele zu erreichen.
Wenn wir zu intensiv nach alten Mustern denken und handeln, erweist sich dies meist als sehr ungünstig im Leben und wir kommen nicht mehr recht voran, drehen uns im Kreis.
Beobachte dich selbst bei allem.
Sei mit deiner Aufmerksamkeit immer stärker bei dir. Das muss man erst mal üben. Aber mit der Zeit wird das immer besser. Du kannst einen Teil deiner Aufmerksamkeit immer bei dir lassen. Das kannst du hier beim Lesen gleich mal testen. Du kannst lesen und verstehen und zeitgleich dich selbst wahr nehmen. So kannst du herausfinden, wann du was denkst und welche Gefühle dich bei welchen Themen begleiten. Das alles gilt es dann zu prüfen, ob es zu all dem, was du willst, passt oder eher hinderlich ist.
Ungünstig ist es, wenn das Ego automatisch in dir denkt. So wie es bei vielen ist. Dann bist nicht du der Herr in deinem Haus und Hirn, sondern dein Ego mit allem dem alten Schmodder, der aktuell gar nicht mehr hilfreich ist.
und meine Person repräsentieren,
Das Wort Person kommt aus dem lat. persona und heißt Maske, was dein Ego beschreibt.
Es geht nicht mehr um deine Person, auch nicht um deine Personalien.
Du aber willst dich und dein Selbst präsentieren.
mich selbst richtig gut wahrnehmen wie gelingt mir das?
Deine Aufmerksamkeit auf dich lenken.
Deine Aufmerksamkeit auf deinen inneren Körper lenken, in deinen Bauch etwa, da befindet sich unter anderem das eigene Bauchgefühl, das einem sehr gute Tipps gibt und es einem wirklich gut meint.
Wenn du mit anderen oder anderem beschäftigt bist, braucht das natürlich deine Aufmerksamkeit, aber nicht deine vollständige, ein Teil davon kann immer für dich und bei dir bleiben.
Ich merke ich habe in mir eine hoch intelligente Person die ich nicht genau zu bedienen weiß…
Das hast du völlig richtig bemerkt.
Es ist zwar keine Person, aber es gibt diesen wirklich intelligenten Teil in uns. Wenn wir Kontakt dazu haben, sind wir sehr gut aufgestellt, können uns von vielen Problemen lösen, das Leben leichter meistern und vieles lernen, was dem Leben an sich sehr wichtig ist, dieses Lernen. Es geht nicht um Bewertung, sondern einfach ums Durchleben und Lernen.
Bedienen musst du es nicht.
Es ist immer einfach nur da. Neutral und zeitlos.
Aus ihm kommt viel heraus und geht auch vieles wieder hinein. Beim Erleben wird gelernt, über sich selbst, übers Leben ....
Es ist zusätzlich eine Art Führung. Die Beste für uns.
Kontakt hast du, wenn du deine Aufmerksamkeit in dich selbst lenkst.
Alle Gefühle, die du dabei auch wahr nimmst, solltest du alle da sein lassen, kommen und gehen lassen, sie und somit dich versuchen zu verstehen, den Umgang damit erlernen ....
wenn du magst und du weiter behilflich sein möchtest, z.B. dabei wie ich meine Person mir noch besser bewusst mache und mich finde,
Das Wichtigste und die ersten Schrite habe ich dir alles gesagt.
Alles auf einmal kannst du nicht haben und solltest du auch nicht anstreben, dafür ist der Mensch nicht gemacht.
Das alles solltest du erst einmal auf dich wirken lassen, versuchen tiefer zu verstehen, ausprobieren, üben .....
Verstehe. Und durchläuft jeder mal im Leben, oder ist das eigentlich etwas das Eltern ihrem Kind beibringen? Ich kam leider aus einer nicht intakten Familie und schwierigen Kindheit, will aber auch nicht die Schuld alles darauf schieben. Ich gehe mit Freude an dieses Thema, weil ich weiß es wird mir besser gehen und ich werde endlich im Leben ankommen und echte Menschen mich haben die mich wertschätzen werden weil ich mich richtig einzusetzen weiß, hoffentlich 😅
Und durchläuft jeder mal im Leben, oder ist das eigentlich etwas das Eltern ihrem Kind beibringen?
Was ich beobachte und weiß, bekommen dies die Wenigsten vom Elternhaus mit, obwohl es sehr lohnend ist.
will aber auch nicht die Schuld alles darauf schieben.
Für dich wäre das optimal.
Würdest du Schuld zuweisen, hätten immer andere Macht über dich und du glaubtest, nichts bewirken zu können.
In Wirklichkeit aber kannst du deinem Leben eine gewünschte Richtung geben.
ich werde endlich im Leben ankommen und echte Menschen mich haben die mich wertschätzen werden weil ich mich richtig einzusetzen weiß,
Sehr verständlich, dass du endlich haben willst, was du in Kindheit schmerzlich vermisst hast.
Das aber wird wohl solange schwierig für dich bleiben, solange du dir selbst kein ausreichend guter Freund bist, solange du deinen eigenen Wert nicht selbst erkennen kannst, so lange du dich selbst nicht ausreichend wertschätzen kannst.
Entscheidend ist nicht, dass dich andere schätzen, sondern dass du dich selbst wertschätzt. Alles andere, also Wertschätzung durch dein Umfeld, kommt dann von ganz allein und ohne weiteres Zutun.
Du selbst musst dich selbst aufrichtig wertschätzen. Nur das ist entscheidend.
Deinen aktuellen Stand, wie weit du damit bist, kannst du stets vom Verhalten anderer ablesen.
Andere aber kannst du nicht ändern, sondern immer nur dich selbst.
Konzentriere dich mehr auf dich, weniger auf andere.
Sei mutig dabei.
- Was sind meine Stärken und Schwächen?
- Was stört mich
- Warum stört es mich
- Was brauche ich
- Was kann ich alleine
- Wobei brauche ich Hilfe
- Woher bekomme ich die Hilfe
- Wird es in 5 Jahren noch wichtig sein
- Wodurch kann ich Kraft tanken
- Wann habe ich mich zuletzt wohl gefühlt
- Wann habe ich zuletzt aus tiefstem Herzen gelacht
Mach Dir eine Liste angenehmer Aktivitäten.
Finde heraus, was Deine Werte und Prinzipien sind.
Woran kannst Du arbeiten
- Selbstachtung
- Selbstbeherrschung
- Selbstbewusstsein
- Selbstbild
- Selbstdisziplin
- Selbstkritik
- Selbstliebe
- Selbstreflektion
- Selbstsicherheit
- Selbstständigkeit
- Selbstverantwortung
- Selbstvertrauen
- Selbstwert
Allein sein, Einsamkeit aushalten und dein vollständiges Selbst in der Tiefe reflektieren (Schattenarbeit).
wird man dann mehr an sich entdecken können und aus sich machen können als jene die zuvor gar nicht Zeit für sich nahmen und sie ihr ich reflektiert haben? Oder kann es sein das sie vielleicht durch andere Menschen vielleicht noch mehr wissen können wegen Erfahrung?
Beziehung ist immer eine Reaktion deiner bewussten Person im Außen. Ich verstehe es als Testumgebung für dein System. Das System schreibst du aber in dir. Wenn du dein System in Beziehung entlässt, wird die Beziehung in Wechselwirkung mit deiner Person treten. Was du dabei wahrnimmst ist dann nicht dein wahres Selbst. Es ist eine Projektion. Man kann Erkenntnisgewinn dadurch generieren. Ablehnung wird z.B. als verdrängter Anteil interpretiert. Dein Potential schöpfst du ausschließlich in dir.
Ganz genau so ist es auch was mir die Augen geöffnet hat nachdem ich nur abgelehnt wurde von ex Freundin, von Freunden, und ich die Welt zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr verstand und in tiefe Depressionen verfiel, ich weiß nicht warum ich so sehr in die Depressionen gerückt bin,
vermutlich weil ich die Menschen liebte aber eben mich selbst nicht kannte und es deshalb ein Verhalten von mir statt fand ohne sich wirklich bewusste Moralethik ohne irgendwie sich bewusst zu sein was Respekt bedeutet, Ehre und guten Eindruck zu machen, kein Red flag zu sein,
vertrauenswürdig und seriös aufzutreten, als Mann auch männlich zu sein auch wenn ich selbstbewusst war, war es trotzdem nicht ich selbst irgendwie, ich glaube du kannst mich sehr gut verstehen was ich meine.
Jetzt stellt sich mir die Frage woher das eigentlich kommt und geht es jeden Menschen so, oder liegt das in der Erziehung eigentlich die die eigene Eltern einem alles beibringen? Weil ich hatte keine Familie wirklich, ich kam nicht aus einer intakten Familie, war auch ein Problemkind, sehr hyperaktiv gewesen und rotzfrech auch zu jedem, mit 14 hatte ich angefangen Cannabis zu konsumieren bis zu meinem 20.Lebensjahr wo ich eben all diese Eindrücke sammelte also die Projektion der Menschen um mich.
Ich lernte auch meinen Vater kennen mit 17, er war aber irgendwie nicht sehr nett anzusprechen auf mich, sagte zu mir ich soll mal mein Kopf ändern und so in einem harten Ton ich nahm das als Angriff war auf mein Wesen, genau zu dem Zeitpunkt betrog mich meine ex auch noch, also sie war richtig respektlos und tat so als wäre ich kein Mann von Ehre wäre der sie beschützen könnte und deswegen nun andere Männer sich an ihr ran machen könnten, und tatsächlich war ich das auch nicht, ich war weder so ein Mann der sich und seinen Aufgaben bewusst war noch so wirklich ein Mensch.
Es fing dann auch plötzlich an das ich immer mehr geschwiegen habe und mich nicht mehr traute mich zu öffnen und das mir nicht erklären konnte ich dachte einfach schlecht von allen, ich sprach nicht mehr wirklich mit jemanden, glaube das war der Moment wo mir klar wurde indirekt das etwas mit mir nicht stimmte.
Ich hatte dann mit 20 aufgehört Drogen zu konsumieren und mich zurück zu ziehen,auch umgezogen in eine neue Umgebung um einen neu Anfang zu mache, und scheiterte bei meinen Versuchen eine Aubildung zu machen und den Anschluss auch nicht wirklich gefunden, es zog mich sehr runter, und jetzt bin ich schon 30 und erst jetzt wird mir klar was vor sich ging, ich kriege fast schon Angst davor, ich wusste die ganze Zeit nicht wirklich wer ich bin. Woran könnte das liegen?
Was kann ich jetzt tun? und sind viele Menschen so, oder betrifft das nur mich gerade?
Ich versuche seit Tagen alle meine Gedanken aufzuschreiben wie die Menschen von damals mein Verhalten wiederspiegelten, ich glaube ich war ein heuchler und ein Mitläufer sowie Drogenopfer, ohne Sinn im Leben.
Ich hoffe die Menschen von damals können mir vergeben, ich dachte schlecht von ihnen weil sie mich nicht so gut behandelt hatten, dabei war ich einfach nicht der Mensch der ich hätte eigentlich sein müssen damit es respekt erntet, auch die ex sagte mir als die Beziehung zu Ende war das ich aufwachen soll, das es doch nur eine Fassade wäre von mir, das ich doch krank sei, kein Gangster auch sei was mich total verwirrte und bis heute nicht weiß was sie meinte, vielleicht weil ich auf hart machte…
es fällt mir momentan schwer gerade mich zu ändern bzw. mich zu finden und das richtige zu erkennen, wenn ich doch nicht weiß was das richtige wäre, ich denke mir gerade nur ich müsste einfach mehr freundlicher zu den Menschen sein und so aber das ist glaube nicht der richtige Ansatz. Vielleicht kannst du mir paar Tipps geben, wäre sehr erfreut und sorry für den langen Text aber ich danke dir vom Herzen fürs lesen bis hier hin.
Dein Thema ist komplex und ich versuche in einfachen Sätzen zu antworten.
Ja, unsere Persönlichkeit wird in hohem Maße in unserer Kindheit geprägt und unter wesentlicher Mitwirkung unserer Eltern. Emotionale Vernachlässigung oder Abwesenheit sind dabei genauso schlimm wie Anwesenheit von Gewalt oder Überhöhung, Maßlosigkeit und Parentifizierung.
Ja, viele Erwachsene sind Leidtragende ihrer Kindheitserfahrungen. Manche sind sich dessen nicht bewusst. Wenige können behaupten ein emotional stabiles, gesundes Elternhaus erlebt zu haben, das sie zu autonomen Menschen entwickelt hätte. Eltern sind Menschen und Menschen machen Fehler.
Selbstfindung und Persönlichkeitsentwicklung erfordert Zeit und Energie. Dir bleibt dafür ein ganzes Leben. Der Weg ist das Ziel 🤙
Ohja es beansprucht Energie. Also du meinst das kommt von keiner guten Kindheit und Erziehung? Normal erzogene Menschen wüssten wer sie sind und so? Ich frag mich nur wenn ich doch so falsch war wieso kam nicht einer und sprach mich genau darauf an was mein Problem sei, ich lebte ja auch im Heim und hatte Pädagogen um mich, ich hatte viele Menschen in meinem Leben, vielleicht war ich nicht so falsch vielleicht bin gerade einfach nur auch zu streng mit mir. Aber es stimmt ich wusste nicht was ich will in diesem Leben das ist glaube ich das große Problem das auch zu Unzufriedenheit führt, um das zu lösen muss man wissen wer man ist… Ich hab das Leben wie ein npc betrachtet😬
Werte deine Person nicht in Richtig oder Falsch! Du bist wie du bist! Du bist nicht die Person im Außen!
Pädagogen sind keine Psychologen! Nicht jeder Psychologe ist vertrauenswürdig! Psychologen geben kein Heilungsversprechen, sie unterstützen deine Selbstermächtigung!
Menschen agieren eigenverantwortlich! Wenn du Hilfe brauchst, kommuniziere, dass du Hilfe brauchst!
Selbstoptimierung basiert auf einer Wertung! Persönlichkeitsentwicklung hat keinen definierten Ausgang sondern ist ein Prozess! Selbstliebe befreit!
Ich danke dir für diese schöne und ausführlich Antwort, sie wird mir helfen bei meinem gedankenstrudel etwas Klarheit zu erbringen, wenn du magst und du weiter behilflich sein möchtest, z.B. dabei wie ich meine Person mir noch besser bewusst mache und mich finde, so habe ich unter dem Kommentar hier vom User Android654 meine Geschichte geteilt, ist zwar etwas lang, aber hoffe das nimmt man mir nicht übell. Ich danke.