Was hatte jeder damals in der Hosentasche in den 80ern?

12 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Damals hatte man statt Handy einfach zwei Groschen dabei.

Was viele immer dabei hatten war ein Taschenmesser. Aber nicht "legalen Winzlinge" von heute sondern welche mit richtiger, einrastbarer Klinge.

Unterwegs Musik hören war eher die Ausnahme, und wenn dann mit dem Walkman (Musik auf Tonband) oder mit einem Taschenradio. Gegen Ende der 1980er gab es sogar Walkman mit eingebauten Radio.

Außer Kleingeld für die Telefonzelle hatte man damals eigentlich nichts was man immer überall hin mitgenommen hatte. Das hing dann von der Person ab und deren Vorlieben. Die einen hatten ein Taschenmesser, andere schleppten ihren Walkman wirklich überall hin (eher selten) oder was auch immer die Person hatte und für wichtig erachtete.

Gegen Langeweile gab es Bücher im Miniaturformat die man immer dabei haben konnte.

Eigentlich hat man damals immer richtig geplant wenn man außer Haus ging. Also was man mitnehmen musste und sich vorher Zuhause informiert wo das Ziel ist, wann die Busse fahren und so weiter.

Und da war dann der Ärger immer groß, wenn Jemand den Fahrplan aus der Bushaltestelle geklaut hatte. Heute ist das ja praktisch egal, der Plan im Internet ist oft aktueller als jeder gedruckte Plan.

Damals musste man sich überlegen ob es sich lohnt eine Kamera mit zu schleppen. Und wenn man die dabei hatte musste man sich gut überlegen ob und wie man das Foto macht. Ein Film hatte nur 24 oder 36 Bilder und das Entwickeln lassen kostete recht viel Geld. Auf heutige Verhältnisse könnte man sagen, dass jeder Schnappschuss einen Euro kostet.

Wenn man was kaufen wollte, musste man aufpassen genug Bargeld dabei zu haben. Kartenzahlung kam erst in den 1990ern auf und auch nur in sehr großen Geschäften. In den 1980ern konnte man nur Bar oder per Scheck bezahlen. Schecks aber nur in großen Geschäften und nur wenn es um höhere Beträge ging. Wenn man Bargeld brauchte, musste man zur Bank mit sehr komischen Öffnungszeiten, die hatten meistens nur wenige Stunden pro Tag offen. Einen Scheck auszahlen lassen oder gar Payback gab es nicht! Es gab zwar Geldautomaten, die standen aber meistens nur an großen Bankfillialen. Außerdem gaben die nur 50 Mark Scheine ab. Das kann man heute mit nur €200 Scheinen möglich vergleichen. Auch gab es keine EC Karten für Minderjährige und Geldautomat kostete richtig hohe Gebühren.

Geändert hat sich eigentlich nur Smartphone und Kartenzahlung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

AnimeEnjoyer8 
Beitragsersteller
 14.07.2025, 23:38

ich danke dir für deinen überaus detaillierten und interessanten bericht!

Commodore64  15.07.2025, 00:04
@AnimeEnjoyer8

Smartphones sind schon ein Segen wenn man Wartezeiten überbrücken muss.

Man konnte natürlich umherwandern und sich irgendwas angucken. Zum Beispiel in eine Kirche gehen und sich da die Kunst angucken wenn gar nichts anderes zum angucken da war.

Blöd nur wenn man z.B. im Wartezimmer nicht weg kann und sich auch nicht mit anderen unterhalten kann (Arztbesuch). Da konnte man nur die Furchbaren, veralteten Illustrierten die im Wartezimmer rum lagen lesen. SUPERillu, BUNTE, und anderes Zeugs was Jugendliche gar nicht interessiert.

Bei unserem Friseur lag wenigstens eine Fernsehzeitung aus. Hatte ich woanders noch nie gesehen. Da konnte man wenigstens viel Zeit vertreiben beim nachschauen was so alles interessantes im Fernsehen kommt.

Von Experte DianaValesko bestätigt

Ich hatte ein Schweizer Messer dabei. Wegen der erschreckend aufgetauchten AIDS Fälle waren Kondome auch üblich. Als eine Mitschülerin ungefragt die Ärmeltasche meiner Jacke öffnete und reinschaute, zuckt auf dem Schulhof niemand in der Runde zusammen, weil alle dachte: "Klar, ein Kondom. Schützt vor Schwangerschaften und HIV."

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lese Fragen durch und vermeide Ferndiagnosen

Hallo,

etwa 20,-DM und die Haustürschlüssel.

Hansi


Commodore64  14.07.2025, 00:59

Das hat man auch heute noch dabei. Nur halt Euro statt Mark.

Haustüren funktionieren ja immer noch wie vor 100 Jahren. Türen mit Gesichtserkennung oder Öffnung per Handy sind zumindest bei Privathäusern die absolute Ausnahme.

Streichhölzer, einfaches Taschenmesser, Flaschenöffner, etwas Kleingeld für Süßigkeiten, Stofftaschentuch, Kompass, das YPS-Überlebensbuch.

Ahhh, sorry...
Das war meine Kindheit in den 70ern.

In den 80ern hatte ich dann andere Sachen in den Taschen:
Schlüsselbund, Ausweis und Führerschein, Tabak, Feuerzeug, schwarzer Afghane, Tempo-Taschentücher, Flaschenöffner, Schweizer Taschenmesser, Walkman...

  • Schlüssel
  • Brieftasche
  • Sony Walkman
Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Computer- und Techniknerd seit den 80ern.