Was hat es mit diesen Probealarmen auf sich?

3 Antworten

Nun, man hat an einigen Ereignissen der letzten Zeit erkannt, dass man solch ein Warnsystem benötigt. Es gab diese Möglichkeit des Cellbroadcast vorher nicht, das wurde erst jetzt implementiert. Leider nicht so, wie ich das aus anderen Ländern kenne, wo wirklich jedes Handy, egal wie alt und mit welchem System, eine Nachricht bekommt. Man hat da wieder etwas Eigenes gestrickt, und zu alte Geräte bekommen die Warnung nicht. Damit sind unter Umständen wieder vor allem alte Leute benachteiligt.

Sirenen wurden nach dem Ende des kalten Krieges für unnötig gehalten, der Bund wollte das System nicht mehr finanzieren, und hat die Sirenen an die Kommunen gegeben. Jeder Kommune war freigestellt, ob sie die Einrichtung weiter betreibt oder abbaut. Da verschwanden viele Sirenen. Inzwischen sind eine ganze Menge wieder aufgebaut worden.

In Japan habe ich schon vor 20 Jahren Cellbroadcast erlebt, auf normale Tastenhandys. Das System hat den großen Vorteil, alle Handys in einem bestimmten Gebiet erreichen zu können, egal, ob die Besitzer dort wohnen, Touristen sind, auf der Durchreise oder sonst was.

Jetz hat man die Systeme also in Deutschland, und nun muß einerseits getestet werden, ob sie funktionieren, andererseits müssen die Menschen darauf trainiert werden, was das bedeutet. Somit kann bei der nächsten Flut, dem Tornado oder auch einem Chemieunfall effektiver und vor allem rechtzeitig gewarnt werden.


CrieXY 
Fragesteller
 19.09.2023, 00:23

Mich wundert ja nur, dass man es so häufig testen muss…

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Babelfish  19.09.2023, 00:32
@CrieXY

Der wird einmal im Jahr getestet und das ist doch nicht viel.

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Das Warnsystem, damit bei der nächsten Flut auch alle davon mitbekommen und nicht ertrinken…


CrieXY 
Fragesteller
 18.09.2023, 23:58

Und wieso sollten die Wahrscheinlichkeit durch den Probealarm geringer werden? Den Alarm kann man nicht überhören und die Leute üben dann deswegen nicht, wie man sich bei einer Flut verhalten muss danach (wie man es z.b. bei Feueralarmen probt)

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Lasagnem0nster  19.09.2023, 00:00
@CrieXY

Weil Sirenen nach 1990 sukzessive stillgelegt wurden und Smartphones sowieso effektiver sind…

Außerdem weiß man, wohin man muss: auf Anhöhen.

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NoHumanBeing  19.09.2023, 00:01
@CrieXY

Es geht darum, herauszufinden, ob die Systeme funktionieren, und welcher Anteil der Bevölkerung mit den jeweiligen Warnmitteln erreicht wird und ggf. auch, in welchem Zeitraum das geschieht. Das wird mit Umfragen nach der entsprechenden Probewarnung ermittelt.

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CrieXY 
Fragesteller
 19.09.2023, 00:05
@NoHumanBeing

Ich nehme mal an, alle die ein Smartphone bei sich tragen oder sich in der Umgebung andere aufhalten… Dafür benötigt man immer noch keinen Probealarm.

Außerdem was macht man dann mit der Information? Was ändert sich danach?

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CrieXY 
Fragesteller
 19.09.2023, 00:08
@Lasagnem0nster

Man würde meinen, alle handeln bei einem Alarm immer rational …

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NoHumanBeing  19.09.2023, 00:10
@CrieXY
Ich nehme mal an, alle die ein Smartphone bei sich tragen

Nein, eben nicht.

Im Vergleich zum Probealarm im vergangenen Jahr wurde beispielsweise die Nachricht dieses Mal anders über das Mobilfunknetz übertragen - auf zwei verschiedenen Wegen - damals nur auf einem. Ich gehe daher davon aus, dass man dieses Jahr mehr Geräte erreicht hat, als im vergangenen Jahr.

Zudem muss das Gerät natürlich eingeschaltet sein und Empfang haben, während die Nachricht ausgestrahlt wird, etc. Die Firmware muss das ganze unterstützen und entsprechende Optionen dürfen nicht deaktiviert worden sein. Es hängt schon von ein paar Vorbedingungen ab.

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CrieXY 
Fragesteller
 19.09.2023, 00:20
@NoHumanBeing

Aber braucht es dafür ständig groß angelegte Probealarm um damit alle zu nerven? Oder reichen Laborversuche aus…

Die Redundanz sollte maximal sein.. dass ist aber keine Erkenntnis, die erst durch die Tests hervorging.

Mir wäre weiterhin auch nicht bekannt, dass es in anderen Ländern in der Frequenz groß getestet wird.

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Die Systeme gab es früher eben nicht (Cell-Broadcast) oder es hat lange kaum jemanden interessiert (Sirenen).

Inzwischen wird regelmäßig getestet, nachdem sich vor ein paar Jahren herausgestellt hat, dass die Systeme zur Warnung der Bevölkerung in Deutschland nicht zuverlässig funktionieren.