Was genau bezeichnet “Fleisch frisst Ackerland”?
Hallo,
ich muss für mein Referat in der Schule diese oben genannte Frage beantworten können.Ich weiß aber nur einen Teil der Antwort und find auch im Internet selber nicht die Antwort die ich mir wünschen würde..
Ich soll am Besten die Frage in einem nicht zu langen Antwort- Satz beantworten..
Ich hab dafür zwar noch bis nach den Weihnachtsfeiern Zeit, aber am Liebsten würde ich das jetzt halt schon wissen!
Danke im vorraus für antworten :)
Ich hab doch noch 2 Fragen Upss...
2.Wie beeinträchtigt die Abholzung der tropischen Regenwälder das Klima?
3.Was wird durch den Sojaanbau alles vernichtet?
8 Antworten
Nicht nur das - schau dir dazu mal diese beiden Dokus an:
- "Unser täglich Brot"
- "Fleisch frisst Menschen"
Getreide wird aus armen Ländern in reiche Länder als Tierfutter exportiert, während dort täglich Kinder in den Armen ihrer Mütter verhungern !
Nicht die wachsende Anzahl von Menschen ist das Problem, sondern die steigende Gier der Menschen nach Billigfleisch...
Ich glaube, es war Albert Schweitzer, der es in diesem Zitat auf den Punkt brachte (falls nicht, möge er mir verzeihen) :
- "Die Welt bietet GENUG für die Bedürfnisse aller Menschen, nicht jedoch für ihre Gier!"
Frohe Weihnachten für dich und deine Familie - und viel Erfolg für dein Referat !
https://www.boell.de/de/2015/01/08/futtermittel-viel-land-fuer-viel-vieh
Die industrielle Tierhaltung verschlingt Felder für den Anbau von Futter, belastet die Böden und produziert Verkehr
Es wird viel mehr Fleisch gegessen, als ökologisch nachhaltig produziert werden kann. Fleischkonsum gehört zu den wesentlichen Verursachern von Treibhausgasen, die den Klimawandel verschlimmern:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/klimawandel-fleischkonzerne-co-emissionen-1.4058225
Veganer sparen jährlich im Schnitt zwei Tonnen Treibhausgase:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/veganer-sparen-jaehrlich-zwei-tonnen-treibhausgase-a-1264577.html
Zudem importiert Deutschland auch Tierfutter für Nutztiere aus Ländern wie Brasilien. Dort wird zur Schaffung der Ackerflächen der Regenwald brandgerodet:
https://www.abenteuer-regenwald.de/bedrohungen/fleisch
https://www.transgen.de/lebensmittel/2622.futter-soja-ohne-gentechnik.html
Hinzu kommt der hohe Ressourcenverbrauch. Ein Nutztier muss im Schnitt erst einmal sieben Kalorien pflanzlicher Nahrung fressen, um selbst eine Kalorie tierischer Nahrung zu produzieren. Verfüttert wird hauptsächlich Kraftfutter aus Mais, Soja, Weizen und Raps. Rund 60 % der Äcker in Deutschland werden für den Anbau von Tierfutter verwendet, schreibt das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft.
https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaft-verstehen/wie-arbeiten-foerster-und-pflanzenbauer/was-waechst-auf-deutschlands-feldern/
Auf einem Großteil dieser Ackerflächen ließe sich auch Nahrung direkt für den Menschen anbauen. Das ist eine größere Lebensmittelverschwendung als alles was in Supermärkten, Restaurants und Privathaushalten zusammen weggeworfen wird.
https://www.weltagrarbericht.de/themen-des-weltagrarberichts/fleisch-und-futtermittel.html
Für die Produktion von einem Kilo Rindfleisch müssen ca 15.000 Liter Wasser aufgewendet werden:
https://www.welt.de/wissenschaft/article6012574/Ein-Kilo-Rindfleisch-kostet-15-000-Liter-Wasser.html
Die Nutztierhaltung ist zudem durch die Ammoniak-Ausdünstungen der Fäkalien die größte Quelle für Feinstaub in Deutschland:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/100445/Massentierhaltung-Hauptverursacher-fuer-Feinstaub
Die Entsorgung der Fäkalien (als Dünge deklariert) versucht das Grundwasser mit Nitrat:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/nitrat-im-grundwasser-durch-ueberduengung-und-guelle-a-1027279.html
Auch Weidehaltung ist keine Lösung. Hier ist die Klimabilanz sogar noch schlechter als bei Intensivtierhaltung, weil Weiderinder pro kg Fleisch deutlich mehr Methan produzieren.
https://www.blick.ch/news/schweiz/umwelt-fleisch-vom-weiderind-ist-umweltschaedlicher-als-aus-grossviehmast-id5185811.html
https://www.aargauerzeitung.ch/wirtschaft/fleisch-vom-weiderind-ist-umweltschaedlicher-als-aus-grossviehmast-130376391
Zudem braucht man bei Vollweidehaltung 3,5 ha pro Kuh. Da kann man sich den exorbitanten Flächenbedarf leicht ausrechnen, wenn die Massentierhaltung durch Weidehaltung ersetzt werden soll.
Der Satz behauptet, daß durch den menschlichen Fleischverzehr "Ackerland" vernichtet wird.
Das ist natürlich ganz und gar nicht richtig. Wenn Schweine mit Getreide und Rinder mit Silomais gefüttert werden, verschwindet kein Acker und jeder Landwirt muß einen Fruchtwechsel einhalten.
Menschen weitgehend mit Getreide zu ernähren ist gesundheitlich sehr bedenklich.
Die Abholzung tropischer Regenwälder ist sehr problematisch für das Klima. Aber man kann das keineswegs dem deutschen Fleischverzehr in die Schuhe schieben, da dieser seit über 15 Jahren rückläufig ist und Soja nicht aus dem Regenwald kommt sondern aus Nordamerika.
Soja wird in der Regel ökologisch belastend angebaut. Aber z.B. die deutsche Rinderfütterung kommt weitestgehend ohne Soja aus. Man verwendet z.B. Rapsschrot. Das schreiben auch die meisten Molkereien vor.
Das größte Problem bezüglich Verlust von Ackerflächen ist die enorme Bauwut und Versiegelung für Straßenbau.
Die Aufzucht von Nutztieren für den Fleischverzehr ist relativ aufwändig, was die Menge von Futter angeht, die diese benötigen.
Dieses Futter kommt einerseits vom Weideland, was benötigt wird, und zusätzlich wird noch extra Getreide oder sonstiges Futter angebaut.