Was gab es vor dem Universum von ein Nichts kommt nichts?

8 Antworten

Mit der Singularität des Urknalls sind Energie und Masse entstanden, die Raum und Zeit erst aufgespannt haben (Mach'sches Prinzip). "vor dem Urknall" ist aber eine Zeitangabe, die also nicht gelten kann. Vor dem Urknall gab es kein vorher. Man kann allenfalls von der Zeit nach der Singularität und vor der Inflationsphase sprechen, aus der keine Strahlungsinformation vorliegt, und für die die Quantenfeldtheorie keine gültige Beschreibung hat.

Es gibt zwar Fans des Big Bounce, bei dem der Urknall Ergebnis der Kontraktion eines anderen Universums ist, aber Zeit als durchgehende Dimension kann das nicht überstehen, so wenig wie Information (volkstümlich ausgedrückt: es kann keine Uhr geben, die vor der Kontraktion losgelaufen ist und nun abgelesen wird. Es schwebt auch nicht ein an den Rändern angekohlter Zettel durchs Weltall, auf dem steht "es wird eng - viel Spaß im neuen Universum"), insofern könnte man nicht einmal behaupten, dass die Kontraktion VOR dem Urknall passiert ist, weil unser Begriff von Reihenfolge zeitabhängig ist. Anderes gilt für Penrose's "Conformal Cyclic Cosmology", bei der eine renormierte Abbildung der Unendlichkeit eines Universums auf die Punktförmigkeit des Urknalls des nächsten eine kontinuierliche Fortsetzung ermöglicht, und bei der die Expansion lediglich Eigenschaft eines von uns gewählten Koordinatensystems ist (ich kann nicht einschätzen, ob hier nur die Mathematik der Physik ans Bein pinkelt, indem sie ausnutzt was die Gleichungen ermöglichen, das bleibt weiterer Forschung vorbehalten).


Blume8576  28.01.2025, 18:23

Und wie ist die Singularität entstanden?

Die Frage nach dem „Davor“ ist schon nicht richtig gestellt. Zeit und Materie sind untrennbar miteinander verbunden. Ohne Materie kann es also keine Zeit geben.

Vielmehr war der Beginn des Universums auch der Beginn der Zeit an sich. Ein „Davor“ ist nach dem heutigen physikalischen Verständnis also nicht existent gewesen.

Vielmehr endet unser Verständnis vom Universum in der Vorstellung einer Singularität.


Jonteslayer  27.01.2025, 21:17

Fast aber nicht ganz richtig.

Jonteslayer  27.01.2025, 21:27
@Pixelated

Ist halt noch ein bisschen mehr dahinter aber kann ja nicht jeder wissen.

Pixelated  27.01.2025, 21:28
@Jonteslayer

Erhelle mich. Du weißt ja scheinbar Bescheid und kannst es sicherlich auch erklären, nicht wahr?

Jonteslayer  27.01.2025, 21:32
@Pixelated

Ja könnte ich jetzt aber weiß nicht so ganz was das jetzt bringen soll

Pixelated  27.01.2025, 21:56
@Jonteslayer

Also vermute ich richtig, dass du einfach mal deinen Senf abgeben wolltest, auch wenn du inhaltlich nichts beizutragen hast.

Danke für den eindrucksvollen Beweis.

Die Frage ergibt keinen Sinn, weil es vor dem Universum auch keine Zeit gab. Es gab kein davor.

Lass mich das weiter ausführen. Ohne Lebewesen wie uns Menschen, die Zeit überhaupt erleben können, wäre das Universum genauso schnell tot, wie es angefangen hat. Zeit ist real, aber eine Illusion.

In Theorien wie der Schleifen-Quantengravitation oder der Stringtheorie wird spekuliert, dass es eine Art „meta-zeitliches“ oder „quantengravitatives“ Stadium geben könnte, in dem Zeit und Raum noch nicht in der Form existieren, wie wir sie kennen. In solchen Modellen könnte es möglich sein, dass es eine „andere Art“ von Zeit gab, aber diese ist fundamental anders als die Zeit in unserem Universum.

Sowas befriedigt Theoretiker, die sich nicht damit anfreunden können, dass unser Universum einfach ins Leben gerufen wurde.

Ich versteh das schon, denn wir sind uns relativ sicher, dass sich unser Universum immer weiter ausdehnen wird. Es fing prachtvoll an, doch in Zeiträumen die so lang sind, dass sie sich niemand vorstellen kann, wird jeder Stern zu Eisen zerfallen. Fusionsprozesse werden durch Zufall unter extrem kalten Bedingungen immernoch weiterlaufen bis alles zu Eisen oder Nickel, den stabilsten Atomkernen, fusioniert ist.

Fakt ist, kein Lebewesen wird dem Hitzetod (der eigentlich eher ein Kältetod ist) entkommen können. WENN es externe Mechanismen gibt die eventuell auch andere Universen erschaffen, werden wir nie davon erfahren und wir werden auch nie in andere Universen reisen können. Wir werden hier sterben, hätten jedoch Zeit, die der unendlichkeit nahekommt um hier zu leben.. Allein rote Zwerge leben Billionen von Jahren.


TheoPhysi  18.02.2025, 23:04

Also mein Universum ist zyklisch-periodisch und kann zu seinem Ursprung zurückkehren um daraus neu zu entstehen.

Das ist ja schrecklich was du da schreibst.

Ein ❤️ für das Universum.

das ist genau das Problem: es weiß einfach niemand

auch die Urknalltheorie ist sehr vague formuliert; sie wird aktuell noch als wahr angesehen, da es am besten die Beobachtungen beschreibt

dann ist es noch ziemlich unmöglich, einfach persönlich zum Start des Universums zu ‚gehen‘ und zu überprüfen. Daher bleibt uns aktuell nur Spekulation…

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – mein supa dupa Schulwissen!

Kelec  27.01.2025, 21:47

Die Urknalltheorie ist eindeutig und wohl definiert.

Sie erlaubt eben nur nicht die Bestimmung der Parameter beim Urknall oder vor dem Urknall was relativ logisch ist weil man mit 0 oder unendlich recht schlecht Aussagen treffen kann.

Es gibt aber andere Thesen wie zB die Branenkosmologie die den Urknall als Ereignis enthalten. Die sind aber eben noch nicht voll und Entwickelt und scheitern unter anderem auch daran, dass sie die Stringtheorie verwenden und auch die nach wie vor Probleme hat.

In der Theorie nichts.

Sicher sagen kann das keiner weil man das nicht erforschen kann.
Theoretisch hat auch mit Beginn des Universums die Zeit so wie wir sie kennen angefangen zu vergehen. Und was davor war kann der Mensch nicht verstehen.