Was denkt ihr (Schwester, Gespräch)?
Meine große Schwester (29) und ich (19) hatten heute ein kurzes Gespräch über mein Verhalten in letzter Zeit. Sie sagte Dinge wie, dass ich mich ständig in meinem Zimmer verkriechen würde und meine Gefühle zu viel zeigen würde. Wie zum Beispiel hat sie eine Freundin von meiner Mutter erwähnt, die aber eher schon zur Familie gehört und uns regelmäßig besuchen kommt. Wenn sie bei uns ist, sage ich ab und zu mal hallo, aber da sind halt Tage, wo ich mich nur in meinem Zimmer verschanze und wenn ich mal ins Wohnzimmer gehen muss, sage ich halt nicht hallo oder zeige, dass es mir nicht gut geht (durch Gesichtsausdruck und Körpersprache) und das gefällt meiner Schwester nicht, da diese Freundin sie mal wegen mich ausgefragt hat, ob es gut gehen würde, weil ich halt so drauf bin. Sie sagte ich solle meine Gefühle nicht zeigen und wenn wir Gäste haben, halt freundlich sein und sie grüßen.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich dazu sagen soll, was denkt ihr?
12 Stimmen
4 Antworten
Gäste nicht zu begrüßen ist unhöflich, ein kurzes Hallo sollte schon drin sein.
Ich finde es auch nicht gut, dass du so offen zeigst wenn es dir nicht gut geht. Manche Leuten machen sich dann Gedanken und manche denken vielleicht es liegt an ihnen (zB, dass du sie nicht magst). Bei Besuch kann man sich mal kurz zusammenreißen und ein Lächeln aufsetzen (zumindest wenn du mit der Person nicht über deine Probleme reden willst).
Samstag, 25. Dezember swr Radio
Die Schwester-Beziehung – Zickenalarm oder Liebe?
Die Schwester hassen, peinlich finden, ihr ein Bein stellen, sie dann aber wieder bewundern – das zeigt die Bandbreite und Ambivalenz der Beziehungen von Schwestern. Darüber hinaus erfährt die Schwesterbeziehung ihre geradezu universale Bedeutung durch eine verschwiegene Bezugnahme auf eine dritte Frau, auf die Mutter – eine seelische Dynamik, die die legendäre, ja mythisch gewordene Solidarität unter Schwestern mit einer dauerhaften Spannung unterlegt. Der Soziologie-Professor Tilman Allert beleuchtet diese psychologische Ambivalenz.
Wenn Du nicht grüßen magst, tust Du es halt nicht. Immer diese Zwänge.
Seine Gefühle vergraben und nur allein mit dir auszumachen ist falsch. Aber Jedem auf die Nase drücken auch.
Wenn Besuch da ist du aber ein schlechten Tag hast kannst du trotzdem freundlich grüßen. Danach gehst du eben wieder in dein Zimmer.
Seh ich genauso. Außer der Besuch ist der Grund dafür, dann geht das Fit.