Was bedeutet für euch Familie?
Hey 👋
Jeder wächst in einer anderen Familie auf, deshalb interpretiert manche das Wort Familie anders.
Mich würde interessieren was ihr da runter versteht. 🙃
16 Antworten
Für mich ist Familie einerseits die Menschen, mit denen ich genetisch oder rechtlich (Hochzeit, Adoption,..) verwandt bin, andererseits aber auch Menschen, denen ich mich extrem nahe fühle. Für mich gehört z.B. emotional meine beste Freundin ganz klar zur Familie, sie ist wie eine weitere Schwester.
Wobei man da dann auch schon Unterschiede in unserem Familien merkt: Meine Eltern, würden meine beste Freundin nicht als Familie zählen, auch nicht sprachlich. Wenn meine Tante nach meinem Geburtstag fragt, ob wir essen waren und wer dabei war, würden sie antworten "Die Familie und meine beste Freundin" bzw. haben mal so geantwortet. Die Eltern meiner besten Freundin hingegen zählen mich fest dazu, weil ich ihrer Tochter so wichtig bin und auf die Frage kam dort "Nur Familie", weil sie mich da mitgezählt haben.
Ich glaube für meine Eltern wäre es komplett unverständlich, warum man (sehr enge) Freunde als Familie zählen sollte.
Das mit der besten Freundin kenn ich, meine Eltern würden sie auch nicht zur Familie einbeziehen. Danke für deine Antwort 🙃👍
Hallöchen
Eine Frage mit Tiefgang . Meine Grosseltern und Eltern , und einige andere
Herzensmenschen aus meiner Familie sind bereits schon seit Jahren verstorben
Alle ( ! ) vermisse ich natürlich ganz schrecklich . Aber ich bin dankbar, dass ich
einen wunderbaren Mann und tolle Schwiegereltern habe , und auch meine ältere
Schwester lebt noch. Da spüre ich pure Liebe , und Glück ,- fühle mich aufgehoben
Es ist erschreckend , wie viele einsame Menschen es gibt , und die Familien
zerstritten sind . Oder einfach kein Familienzusammenhalt besteht.
Manche sehen auch Freunde als Familie , -nicht zu vergessen Tiere . 🐕🦺😻
Ich wünsche jedem Menschen eine Oase , indem er sein Zuhause findet
LG. Angel
Neue Zuericher Zeitung:
Die tiefe Geburtenrate hat einen simplen Grund:
Kinder sind anstrengend.
Dagegen hilft nur Gelassenheit Soeben ist auf Netflix die fünfte Staffel der norwegischen Serie «Pörni» angelaufen. Sie handelt von einer alleinerziehenden Mutter. In ihrer Freizeit kümmert diese sich um pubertierende Töchter und in ihrem Beruf um verwahrloste Kinder von gewalttätigen, drogenabhängigen Eltern. Die Sozialarbeiterin bringt das Dilemma des Elternseins im 21. Jahrhundert in einem Satz auf den Punkt: «Gut angepasste Kinder sind wütend, widerlich und tun nie das, was sie sollen.» In Zeiten, in denen das Verwöhnen zum empfohlenen Erziehungsstil gehört, gilt: Traumatisierte Kinder sind brav. Gesunde Kinder sind anstrengend. Sie rauben den Eltern die Freiheit und den letzten Nerv. Kein Wunder, dass sich viele junge Menschen zweimal überlegen, ob sie sich das antun wollen. Die Geburtenrate in der Schweiz ist auf einem historischen Tiefpunkt. Im Jahr 2024 erblickten 78 000 Babys das Licht der Welt. In den Sechzigern waren es noch 100 000 Kinder pro Jahr, obwohl die Bevölkerung deutlich kleiner war. Um die Bevölkerung stabil zu halten, müsste eine Schweizerin im Schnitt 2,1 Kinder bekommen. In der Realität sind es 1,28 Kinder pro Frau. In Deutschland sieht es ähnlich aus. Dort lag die Geburtenrate bei 1,38 Kindern pro Frau im Jahr 2023. Die Rate für das vergangene Jahr liegt noch nicht vor. Am Geld liegt’s nicht Die Schweiz braucht deshalb eine Willkommenskultur für Kinder. Mitte-Links sieht Väterchen Staat in der Verantwortung. So hat das Bundesparlament kürzlich entschieden, die im internationalen Vergleich hohen Kita-Kosten zu verbilligen, obwohl dies eine Kantonsaufgabe wäre. Auch ein Ausbau der Elternzeit steht zur Debatte. Doch die Rechnung geht nicht auf. Südkorea hat in den letzten 16 Jahren mehr als 200 Milliarden Dollar für Familienstipendien, eine erweiterte Elternzeit oder subventionierte Schwangerschaftsbetreuung ausgegeben. Trotzdem hat Südkoreas Fruchtbarkeitsrate in dieser Zeit um 25 Prozent abgenommen. Und selbst die als besonders familienfreundlich geltenden skandinavischen Wohlfahrtsstaaten erleben einen starken Rückgang der Geburtenrate. Auch Umfragen zeigen: Am Geld liegt es nicht. Das amerikanische Pew Research Center hat letztes Jahr rund 8800 Personen über 50 Jahre gefragt, warum sie keinen Nachwuchs hätten, sie konnten mehrere Antworten ankreuzen. Nur 12 Prozent der Befragten nannten finanzielle Gründe. 39 Prozent gaben an, es sei einfach nicht passiert, 31 Prozent wollten grundsätzlich keine Kinder, 33 Prozent der Befragten fehlte der richtige Partner, und 21 Prozent wollten sich auf etwas anderes konzentrieren. Weitere mögliche Antworten wie medizinische Gründe oder Umweltsorgen spielten eine kleinere Rolle. Die Wahrheit ist vielleicht simpler, als wir es uns zugestehen wollen: Viele Paare haben keine Kinder, weil sie nicht müssen. In den fünfziger Jahren wäre das undenkbar gewesen. Der bürgerliche Lebensentwurf liess wenig Spielraum: Man heiratete und hatte Kinder. Scheidungen waren die Ausnahme, und kinderlosen Schweizerinnen haftete das Stigma der alten Jungfer an. Erst die Pille und die sogenannte «sexuelle Befreiung» der sechziger und siebziger Jahre brachen mit dem konservativen Lebensmodell. Mittlerweile ist die Gründung einer Familie sogar in ländlichen Kantonen verhandelbar geworden. Doch wer die Wahl hat, hat die Qual. Die Option Nachwuchs muss mit Karriere, Reisen und Barbesuchen konkurrieren und wirkt dabei wenig attraktiv. Eltern schlafen zu wenig und reiben sich zwischen Arbeit und Familie auf. Studien bestätigen: Erwachsene sind nie so unglücklich wie in der Lebensphase, in der die Kinder klein sind. Obendrauf ist Erziehung anspruchsvoller geworden. Mit autoritären Methoden liessen sich Kinder ruhigstellen. Doch im 21. Jahrhundert sollen Knaben und Mädchen nicht brav sein, sondern glücklich. (Ausser sie sitzen im Zug, im Restaurant oder in der Schule, dann sollen sie bitte leise sein, sonst gibt es Ärger und eine ADHS-Diagnose.) Das führt zu Zielkonflikten: Bei voller Konzentration auf das Kinderglück kommt jenes der Eltern zu kurz. Auf Glück zu verzichten, ist in der individualisierten Gesellschaft aber keine Option, in der Religion durch Selbstentfaltung ersetzt wurde. Mehr Leichtigkeit, weniger Stress Vielleicht muss man das akzeptieren. In einem liberalen Staat darf jeder selbst entscheiden, ob er Vater oder Mutter werden will. Nur Autokraten wie Wladimir Putin lassen «Propaganda von Kinderverweigerung» verbieten. Allerdings stellt sich die Frage, wie lebenswert eine alternde Gesellschaft ist, in der jeder um sich selbst kreist. Langfristig hat die Gemeinschaft Interesse an Beziehungen und Fürsorge, die über ökonomische Tauschhandel hinausgehen und an weiche Faktoren wie innere Verbundenheit geknüpft sind. Damit solche Beziehungen wachsen können, braucht es dringend mehr Leichtigkeit in der Familienplanung. Beim Staat ist diese kaum zu finden. Die Bürger müssen bei sich selbst ansetzen, je nach Geschlecht ist die Ausgangslage eine andere: Männer sollten sich zu Hause mehr engagieren, Frauen müssen sich zurückhalten. Männer ticken tendenziell konservativer. Sie geben dem Nachwuchs zwar gerne den eigenen Nachnamen, halten sich aber in Haus und Heim vornehm zurück und setzen ihre Partnerinnen damit der berühmten Doppelbelastung aus: Obwohl mittlerweile 70 Prozent der Mütter mindestens Teilzeit erwerbstätig sind, tragen sie immer noch die Hauptverantwortung im Haushalt. Die weibliche Bereitschaft, Kinder zu gebären, dürfte steigen, wenn Männer mehr anpacken. Frauen müssten sich dafür im Umkehrschluss in der Familienarbeit zurücknehmen. Den meisten Müttern fällt das schwer. Sie unterschätzen die väterlichen Fähigkeiten und mischen sich ein, die Wissenschaft spricht von «maternal gatekeeping». Konflikte sind programmiert.
Die übertriebene mütterliche Sorge kommt nicht von ungefähr. Die heutige Gesundheitsindustrie stilisiert das Kind bereits im Mutterbauch zum rohen Ei, das zu zerbrechen droht. War eine werdende Mutter früher in guter Erwartung, ist sie heute im Stress. Ein Heer von Frauenärztinnen, Hebammen und Familienberaterinnen steht bereit, um über die körperliche und seelische Resilienz des Fötus im Mutterbauch zu wachen. Nach der Geburt geht es gleich weiter mit der Kontrolle des Stillens, des Schlafens und des Schreiverhaltens. Muttersein ist wie Super Mario spielen. Überall lauern vermeintlich lebensbedrohliche Gefahrenquellen, denen es auszuweichen gilt. Dagegen hilft Gelassenheit. Junge Paare sollten sich bewusst machen, dass Kinder widerstandsfähiger sind, als sie dargestellt werden. Es ist noch kein Kind gestorben, weil es ohne Mütze unterwegs war oder mit Fertigbrei gefüttert wurde. Der Nachwuchs wird auch nicht depressiv, weil Mama auf dem Spielplatz mit dem Chef telefoniert oder aufs Handy schaut. Wer dieses Grundvertrauen hat, braucht weder Ratgeberliteratur noch staatlich finanzierte Elternberatung, eine pragmatische Hebamme und gesunder Menschenverstand reichen. Die Gelassenheit hält allerdings nur an, wenn die Wirtschaft mithilft. Gerade Mütter überfällt vor dem Wiedereintritt ins Berufsleben häufig das grosse Zittern. Arbeitgeber können ihnen die Vereinbarkeit mit kleinen Schritten erleichtern. Beispielsweise indem sie Sitzungen so ansetzen, dass diese mit den Öffnungszeiten von Kitas und Schulen vereinbar sind. Auch flexible Arbeitszeiten erleichtern es Eltern, die Kinder zu versorgen und den Job gut zu machen. Gerade mit Kindern im Kleinkindalter ist es für viele Mütter und Väter sinnvoll, zwischen 18 und 20 Uhr eine Pause einzulegen, in der sie das Kind füttern und ins Bett bringen, um danach den Computer wieder aufzuklappen und weiterzuarbeiten. Es ist klar: Für Unternehmen ist das aufwendig, und nicht jede Branche ist gleich flexibel. Doch Firmen sollten den Spielraum nutzen, den sie haben. Wenn die Arbeitnehmer einen Funken Loyalität in sich haben, verdanken sie es mit hoher Leistungsbereitschaft. Am Ende gilt für die gesamte Gesellschaft, was Eltern tagtäglich erleben: Kinder haben ihren Preis. Doch sie geben auch etwas zurück. Sie wachsen nicht nur zu Arbeitskräften heran, sondern riechen auch gut, stellen interessante Fragen und kuscheln. Sie öffnen ihren Eltern die Augen für die Wunder dieser Welt, zwingen sie dazu, erwachsen zu werden und Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen. Diese kann nur besser werden.
Irgendwann machen Kinder doch noch glücklich, wie die Forschung zeigt. Einfach erst, wenn sie aus dem Haus sind.
Keine Blutsverwandtschaft, sondern Personen, bei denen ich mich wohl fühle und die mein Zuhause sind. Derzeit mein Ehemann und mein Sohn.
So richtig Familie... War eigentlich nur meine Mutti für mich. Und meine liebe Omi.
Im Erwachsenenleben hatte ich nie wieder das Gefühl, irgendwo, zu Irgendwem so RICHTIG dazu zu gehören. 😢
Oh, Angel, das ist so lieb, aber wahrscheinlich bin ich im Leben irgendwann total falsch abgebogen.
Ich hoffe das du noch Personen findest, wo du dich aufgenommen fühlst 🍀 und danke für deine Antwort 👍
Das tut mir so leid für Dich , denn Du bist eine wahrlich liebe Seele ♥️