was bedeutet dieses wort

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Darunter versteht man die Einnahmemethoden des besitzenden Adels zu ihren eigenen Gunsten und zu Lasten der vielen Bauern/Arbeiter , insbes. auf ihren Gütern.

Dominik2203 
Fragesteller
 21.10.2010, 16:33

danke wenigstens einer bemüht sich und weiß von was er redet andere kommentare wie google erst mal oder wikipedia strg c , strg v und dann nicht mal zum thema sind unnötig

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OnkelBerni  23.10.2010, 19:38
@erweh

Stimmt schon, aber ich habe auch geschrieben , was man darunter VERSTEHT. Das ist eben unsere Auffassung von dem Wort heute.

Deine Erklärung bez. Ursprung etc... ist natürlich absolut richtig.

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http://de.wikipedia.org/wiki/Pfr%C3%BCnde

das heisst soviel wie "Freunderlwirtschaft"

Mit Nepotismus (von lat. Nom. nepos, Gen. nepotis für Enkel, Nachkomme, Neffe), auch Vetternwirtschaft genannt, ist die Besetzung von Posten und Arbeitsplätzen, die Einstellung von Arbeitnehmern oder die Überlassung von günstigem Wohnraum durch bzw. an Familienangehörige, mit Familienmitgliedern bzw. Verwandten, oder eine übermäßige Vorteilsbeschaffung für diese gemeint.

Im Deutschen ist es als Vetternwirtschaft, auf Schweizerdeutsch Vetterliwirtschaft, bekannt. Im Schwäbischen wird von Vetterleswirtschaft gesprochen. Sind keine Familienangehörigen, sondern sonstige Personen die Nutznießer des verschafften Vorteils, spricht man auch von Günstlingswirtschaft. Im bayrischen Sprachraum heißt es ungeachtet einer familiären Verbandelung Spezlwirtschaft (Spezi oder Spezl = bair. Freund), in Österreich Freunderlwirtschaft; im Rheinland spricht man vom Klüngel.

Heute werden alle Steuern in einen grossen Topf geschmissen und dann aus diesem Topf wieder verteilt. D.h. wenn jemand was für den Staat machen soll, wird er mit Geld bezahlt.

Früher hatte man noch nicht die hierfür notwendige Infrastruktur (Verwaltung, Geldwesen) und man hat dann sozusagen die Abkürzung genommen und hat jemandem dafür, dass er was für den Staat gemacht hat, direkt das Anrecht auf ganz bestimmte Steuereinnahmen übertragen. Diese Anrechte nennt man Pfründe.

Wenn also beispielsweise ein Fürst ein neues Kloster baut (stiftet), dann kann er (noch) nicht einfach ein jährliches Budget dafür in seinen Finanzplan schreiben (weil das das so noch nicht gibt), und statt dessen legt er einfach fest, dass das Kloster jedes Jahr die Steuereinnahmen von den 5 Dörfern da drüben bekommen soll. Das ist dann eine Pfründe oder auch ein Pfrund, bzw. in der lateinischen Amtssprache dieser Zeit ein "praebenda", d.h. ein zu Gewährendes, ein Anspruch.

Die Pfründenwirtschaft war nicht nur eine Sache des besitzenden Adels, es ist vielmehr ein ständig wiederkehrendes Phänomen! Gegenwärtig erleben wir doch fast tagtäglich, wie sich Politiker, Banken, Versicherungen, Energie- und sonstige Wirtschaftskonzerne, mit betrügerischen Manipulationen auf Kosten der ärmsten der Armen in maßloser Weise bereichern! Im Mittelalter nannte man das eine gottgewollte Fügung, wobei auch die Kirchen als besitzende Institutionen den mehr als 95% arbeitenden Bauern und Handwerkern mächtig einheizten! Daran wird sich wohl leider auch in der Zukunft kaum etwas ändern!

Nachstehender Link nennt deutliche Fakten der modernen Pfründenwirtschaft der Politiker aller Couleur! Wie sind denn € 22000/Monat für jeden einfachen Abgeordneten in Bund und Land für so inakzeptable- und dem Volk schädigende Leistungen dem Bürger noch verständlich zu erklären?

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13680470.html

Beispiel:"In Thailand trifft man nicht auf diese Form der Arroganz, eher auf dotterweiche ,,Demokratie'', die gegenüber Korruption und Pfründenwirtschaft kein Immun-System zu entwickeln vermag."( Quelle: Welt 1997 )