Warum wurde die NS-Vergangenheit verdrängt?
2 Begründe, warum das Wachhalten der Erinerung an die NS-Zeit wichtig ist, um den Einfluss rechtsradikaler Gruppen zu verringern.
3 Beurteile, warum sich Rechtsextreme gerade an Jugendliche wenden.
4 Vergleiche das rechtsextreme und das demokratische Weltbild.
4 Antworten
Gerade Deutschland hat ja auch eine linksextremistische Vergangenheit, die immer wieder hochkommt und für die Demokratie genau so gefährlich ist. Das als Lehrer nicht zu erwähnen, grenzt schon gefährlich an Sympathie für den Linksxtremismus.
Laut Verfassungsschutzbericht haben in Deutschland rechtsextreme Straftaten um zehn Prozent, linksextreme Straftaten um 40 Prozent zugenommen. Zwar sind es absolut gesehen noch weniger, aber der Trend ist beunruhigend. Politisch motivierte Gewalttaten sind für eine Demokratie immer gefährlich, gleich ob von rechts oder links. Wenn ich an Linksterrorismus denke, dann vor allem an die Morde der RAF. Eine Demokratie muss daher nach allen Seiten hin wachsam sein. Als Deutscher muss man natürlich die Nazi-Barbarei immer als warnendes Beispiel vor Augen haben, ohne des wegen die Augen vor anderen Greueltaten zu verschließen..
Niemand verschließt meiner Meinung nach die Augen. Die RAF-Morde liegen nun schon eine ganze Weile zurück, die NSU-Morde und der Mord in Kassel aber nicht. Und die prozentuale Zunahme sollte in der Tat nicht die Gesamtzahlen vergessen lassen und auch nicht die unterschiedliche Qualität der Taten.
Und wenn ein tendenziell eher "rechtes" Organ, in dem ein Herr Maaßen tätig war, schon die rechte Gefahr als gefährlicher einstuft, und wenn ein rechter Politiker wie Seehofer sekundiert, dann sollte das auch Stoff zum Nachdenken liefern.
Die NS-Vergangenheit wird aus folgendem Grund verdrängt: Es geht den normalsterblichen Bürgern auf den Keks, das an allen Ecken und Enden auf die Verbrechen der Nazizeit eingegangen wird und können das Thema deswegen nicht mehr hören.
Die erste und die zweite Frage sind manipulative, lenkende "Fragen", für die sich jeder anständige Lehrer schämen sollte.
Die anderen Fragen empfinde ich auch als lenkend.
Auch wenn ich der Letzte wäre, der die rechte Gefahr unterschätzen würde: So etwas geht nicht, das ist politische Indoktrination. Meiner Meinung nach ein Fall für die Schulaufsicht.
Gruß, earnest
Diese Fragen sind Hirnwäsche. Sie stellen eine unbewiesene These auf, und fordern die Schüler auf, einseitig nur Argumente vorzutragen, die diese These stützen. Wenn man Schülern das Denken beibringen will, dann sollten man Fragen immer offen lassen für Argumente dafür und dagegen.
Ich bin schockiert, dass diese Art zu fragen in Schulen im deutschsprachigen Raum so verbreitet ist (du bist nicht der/die erste, der/die hier solche Aufgaben postet).
Besonders schockiert bin ich, dass gerade ein Lehrer, der angeblich der "Gehirnwäsche" durch Rechtsradikale vorbeugen will, diese Formulierung für seineF Fragen wählt.
Die Fragen sollten lauten:
Wie kann man den Einfluss rechtsradikaler Gruppen verhindern?
Kann das Wachhalten der Erinnerung dazu beitragen, den Einfluss rechtsradikaler Gruppen zu verhindern?
Wenden sich rechtsradikale Gruppen vor allem an Jugendliche? Warum?
Bitte richte das deinem Lehrer aus...
Um die These aus deiner ersten Frage zu überprüfen, müsste man vergleichende soziologische Studien machen. Mir scheint es absolut nicht erwiesen, dass da ein Zusammenhang besteht, oder dass der Zusammenhang so ist, wie der Lehrer es postuliert.
Zu den Antworten:
Ich würde mit der letzten Frage beginnen, die ist relativ objektiv und man kann sie relativ objektiv beantworten...
Und auf die anderen würde ich sagen: die These ist nicht erwiesen, daher kann man sie nicht begründen. Die Fragen sind sinnlos.
Sie stellen eine unbewiesene These auf,
Wenn man bedenkt, wie viele Perdonen mit NS-Vergangenheit (Kiesinger, Lübke, Globke, Filbinger …) in der BRD in hohe Ämter gelangen konnten, kann man die These als bewiesen betrachten.
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dass die Erinnerung an die Nazi-Zeit das Erstarken der Rechtsradikalen verhindert?
Das halte ich für völlig unbewiesen...
Sie müssten inexistent sein, wenn die Lehrer anständig arbeiten würden. Jeder Fall ist einer zu viel, und ich habe hier mittlerweile schon viele Fälle gesehen, was aber nur ein kleiner Ausschnitt aus der Realität ist, angesichts der Tatsache, dass nur wenige Schüler so faul sind, dass sie ihre Aufgaben so wie sie sind auf GF stellen.
Was man daran sehen kann ist, dass Lehrer im deutschsprachigen Raum diese Art der Fragestellung akzeptabel finden, und das erfüllt mich mit grösster Sorge.
War das jetzt ein an mich gerichteter Kommentar? Ich sehe hier keinen "technischen Hinweis" darauf.
Deiner Kritik stimme ich in der Sache zu 100% zu.
Aber: "so verbreitet"? Vielleicht hast du aus dem Ausland nicht so einen guten Überblick, was die Häufigkeit solch manipulativer Fragestellungen betrifft: Sie sind an deutschen Schulen glücklicherweise keineswegs an der Tagesordnung.
WAS kommt denn da immer wieder hoch? WAS ist denn da für die Demokratie genauso gefährlich gewesen wie die Nazi-Barbarei?
Hast du eigentlich den gestrigen Verfassungsschutzbericht nicht zur Kenntnis genommen? Wenn selbst ein Rechter wie Seehofer sagt, die größte Gefahr drohe der Demokratie von RECHTS - könnte dich das nicht vielleicht nachdenklich machen?
Dass die Aufgabenstellung des Lehrers völlig daneben ist, darüber gibt es ja wohl keine Diskussion.