Warum wollen viele Kinder einfach nicht mehr raus gehen?

16 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
  • Weniger Grünflächen
  • Weniger Spielplätze und oft in schlechtem Zustand
  • Weniger Zeit und Energie, um rauszugehen

Dazu kommen Nachbarn, die sich wegen dem Kinderlärm aufregen etc. pp.

Und natürlich sind Smartphone und PC einfach attraktiver. Insofern ist es durchaus sinnvoll den Konsum einzuschränken UND gleichzeitig Alternativangebote zu zeigen.

Hessen001 
Fragesteller
 12.06.2019, 23:22

Und radikale Umweltschützer, die am liebsten die ganze Natur einzäunen würden kommen auch noch hinzu.

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Hessen001 
Fragesteller
 15.06.2019, 00:46
@auchmama

Obwohl - ich muss sagen - bei Wölfen hätte ich tatsächlich ein ungutes Gefühl. Bei uns in der Gegend wurden jetzt wieder Wölfe gesehen. Ein Wolf ist mindestens fünf Minuten lang neben einem Bauer, der im Traktor war, her gelaufen. Das heißt, es gibt Wölfe, die gar nicht so scheu sind, wie man denkt. Und es gab in den letzten Jahren vereinzelte Fälle, in denen Babys durch Wolf und Fuchs verletzt wurden. In London schlich sich ein Fuchs in ein Kinderzimmer und biss dem Kleinkind Finger ab.

Ich hab jetzt keine panische Angst vor Wölfen, aber ich finde, Respekt und Vorsicht sind durchaus geboten. Und wenn ich jetzt wüsste, dass es in unserem Wald Wölfe gibt, würde ich alleine auch nicht mehr dahin.

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auchmama  15.06.2019, 10:16
@Hessen001

Meine Bemerkung war keineswegs ironisch gemeint und ich kann Deine Bedenken und Befürchtungen vollkommen nachvollziehen!

Gestern las ich einen Bericht, dass es schon wieder eine Gesetzesänderung geben soll, die den Abschuss von ganzen Rudeln ermöglicht! Für mein Empfinden war die Auswilderung des Wolfes, in unserem "kleinen" Land, eine absolute Schnapsidee. Wie sollen denn Wölfe eine gewisse Scheu vorm Menschen entwickeln, wenn sie jeden Tag Menschen vor der Nase haben? Hat da keiner vorher drüber nachgedacht?

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Entweder weil sie keine oder kaum Möglichkeiten dazu haben, Stadtkinder z.B., oder weil sie keine Lust haben, weil keine Freunde da sind zum spielen. Alleine draußen rumturnen ist nunmal doof.

Als ich Kind war, standen in "unserer Straße" vielleicht 10 Autos, von denen tagsübe auch noch 8 unterwegs waren, wenn Papa arbeiten war. Mutti fuhr Fahrrad.

Wir haben auf der Straße (Sackgasse) alle Variationen an Ballspielen gespielt, sind mit Rollschuhen, Kettcar usw. Rennen gefahren, regelmäßiger Asphaltbrand inkusive, auch schonmal ein gebrochener Knochen oder ein Loch im Kopf- das waren dann die Helden ;-)))

Heute stehen wo wir gespielt haben Autos, weil Jeder eins hat. Einfach kein Platz mehr zum Spielen. Das Wäldchen abgeholzt um Häusern und Straße Platz zu machen, der Weg runter zum Fluss einfach verschwunden.

Und in Großstädten ist das alles noch viel ausgeprägter.

WO sollen unsere Kinder denn noch spielen?

Ich wohne jetzt am A.... der Welt, und hier sind die meisten Kinder draußen zum spielen. Aber es gibt auch hier natürlich die Vertreter "Elektronisches Spielzeug an den Fingern kleben habender Sesselpupser".

Während die einen mit Bagatellverletzungen zu kämpfen haben, haben die anderen einen steifen Nacken und Sehnenscheidenentzündungen im Daumen...

Tja, oft sind die Eltern so durch den Beruf und Alltag gestresst, dass die Kinder mittels Technik stillgelegt werden.

Andererseits bekommen die Kinder es bereits von anderen Kinder vorgeschrieben, wo es lang geht. Ähnlich mit dem Schulranzen, Kleidung, etc.

Früher war ich fast jedes WE mit meinen Eltern unterwegs, Ausflug.

Und wie ist das heute ?

Liebe Grüße Rodium

Wir waren im Sommer wirklich jeden Tag draußen und haben im Wald oder auf Wiesen gespielt.

wir waren den rest des jahres auch draussen. ist aber schon was länger her. wir haben immer erst gespielt, wenn wir mit den aufgetragenen arbeiten fertig waren...

das gurkenbeet jäten, einen eimer voll johannisbeeren pflücken, das rosenkohlbeet umgraben, einen korb gras für die kaninchen mähen (mit der sichel oder der sense), die heuwiese wenden, die walnüsse auflesen, den gehweg vom schnee räumen, die strasse fegen, holz hacken, hühner füttern, treppenhaus oder klo putzen, im geschäft oder in der werkstatt helfen etc.

gespielt haben wir in den gärten, scheunen, auf den bauernhöfen auf den landmaschinen und am bach.

ist lange her.

ich kenne dein problem ;)) weil - dasselbe haben wir uns auch gefragt. die etwas jüngeren haben unserm eindruck nach den ganzen nachmittag vor der glotze verbracht.

ich wohne gegenüber einer grundschule. auf dem schulhof und der fussballwiese spielen den ganzen nachmittag kinder. am wochenende und in den ferien auch ganztägig. es ist immer eine menge los. also - sie gehen raus. definitiv ;))

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das hat mehrere Gründe.

PC und Smartphone sind einer dieser Gründe. Ein anderer sind die Eltern, die ihre Kinder nicht mehr selbständig raus lassen. Welches Kind darf denn heute noch "einfach so" nach draußen zum spielen? Unbeobachtet, ohne genaue Angaben zum Aufenthaltsort? Da sind die Eltern doch viel zu ängstlich. Und weil die Kinder das schon mit 5, 6 oder 7 Jahren nicht durften, haben sie sich diese Angst zu eigen gemacht.

Der dritte Grund ist, dass es weniger Kinder auf der Straße gibt. Das ist quasi ein sich selbst verstärkender Mechanismus, geboren aus den ersten zwei Gründen. Es sind weniger Kinder draußen, deshalb ist es weniger attraktiv, draußen zu sein, weshalb weniger Kinder...

Hessen001 
Fragesteller
 12.06.2019, 23:29
Der dritte Grund ist, dass es weniger Kinder auf der Straße gibt. Das ist quasi ein sich selbst verstärkender Mechanismus, geboren aus den ersten zwei Gründen. Es sind weniger Kinder draußen, deshalb ist es weniger attraktiv, draußen zu sein, weshalb weniger Kinder...

Sehr gut gesagt. Genau das erlebe ich bei meinem kleinen Bruder. Wenn früher die anderen Kinder was gemacht haben, hat man halt mitgemacht. Wenn aber die anderen Kinder alle drinnen sind, dann hat man ja selbst keinen Grund rauszugehen

Ähnlich ist es mit dem Verhalten. Da konnten wir meinen Bruder noch so sehr auf Abstand und Bescheidenheit erziehen, als er dann erstmal auf die weiterführende Schule kam, war es aus damit. Wenn die anderen Kinder sich schlecht benehmen, warum soll ich mich dann gut benehmen?, wird er wohl gedacht haben.

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