Warum wird Mobbingopfern nicht geholfen?

9 Antworten

An Schulen gilt "wehret den Anfängen" Das "Opfer" muss sich SOFORT dagegen zur Wehr setzen. Die Schulleitung ist VERPFLICHTET, gegen Mobbing vorzugehen. Das kann auch dazu führen, dass die Rädelsführer von der Schule verwiesen werden.

Das muss man dann aber auch konsequent durchsetzen (Anwalt), Schulverwaltung, bis hin zum Ministerium.

baucolo  20.04.2021, 15:29

Ich wurde viele Jahre lang gemobbt, an verschiedenen Schulen. Schön für Betroffene, wenn es heute so ist und durchgesetzt wird, aber zu meiner Zeit jedenfalls passierte all das nicht im Ansatz. Nicht einmal die selbstgemachten Flugzettel und Kritzeleien, die Mitschüler im Pausenhof verteilten oder am schwarzen Brett befestigten, wurden von Lehrern oder der Schulleitung sichergestellt oder geahndet.

0

Vermutlich, weil das Mobbing inzwischen eine Modeerscheinung ist.
Jeder, der nicht in der Lage ist sich sozial in eine Gruppe zu integrieren – man muss ja nicht unbedingt in der Mitte stehen als Beliebtester – oder sich ungerecht behandelt fühlt, gerechtfertigt oder eben auch einfach nicht, nennt sich heute gemobbt.
Man ist eben nicht in jeder Gruppe gleich gut angekommen und kann eben auch nicht überall gleich gut mit der Gruppe mitschwimmen. Das ist ganz normal. Heutzutage schwinden aber auch bei vielen Menschen die sozialen Fähigkeiten und die Fähigkeiten einmal zurück zu stecken und anzunehmen, dass man eher irgendwo am Rand der Gruppe stehen kann, ohne dass man gleich gemobbt wird, viele sind auch einfach nicht mehr in der Lage sich einer sachlichen Diskussion zu stellen und mit normaler Kritik umzugehen. Die Leute sehen sich heute immer gleich als Opfer des Mobbing, keiner kommt mehr auf den Gedanken, dass er vielleicht selbst auch an der Situation zumindest anteilig mit Schuld ist oder es einfach um die normale Äußerung eines Kritikpunktes geht.
Bei mir gehen ganz allgemein innerlich immer die roten Warnleuchten an, wenn sich irgendwer wieder als Mobbingopfer präsentiert. Nicht, weil es das nicht gibt, aber weil der Begriff Mobbing heutzutage dermaßen inflationär verwendet wird, dass die echten Opfer in diesem Bereich nicht mehr wahrgenommen und nicht mehr ernstgenommen werden.

weil jeder versucht den weg des geringsten widerstandes zu gehen und damit wegsehen leichter als zu helfen ist

Sie haben Angst selber gemobbt zu werden

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Weil die meisten Angst haben selbst zur Zielscheibe zu werden....es fehlt einfach an Courage, hintenrum haben sie aber die große Klappe, ja wenn ich das gewusst hätte blablubb...

Zudem sehe ich es nicht ein, warum das Opfer die Schule wechseln muss/ sollte, hier sollten ganz klar die Täter bestraft werden und das nicht zu knapp....

SacreVacheSacre  22.09.2019, 01:05

Aber die Täter werden von der Gesellschaft geduldet, während die Opfer vom Täter aus der Gesellschaft geworfen und gefoltert werden.

Der einzige, der unter Druck ist, ist das Opfer. Das Opfer ist der einzige, der den Drang spürt etwas zu ändern und Schule wechseln ist das einzige, das realistisch möglich ist

0
Mystika1245  22.09.2019, 21:17
@SacreVacheSacre

Und genau das ist der Fehler. Man hat zu meiner Schulzeit versucht meinen Freund fertig zu machen, das habe ich verhindert, weil ich eben nicht wegsehe und selber weiß wie es ist. Der Typ hat sich dann bei ihm entschuldigt. Bei meiner Frau das selbe, so ein Spaten an ihrer Berufsschule war auch der Meinung ein leichtes Opfer gefunden zu haben, bis er es mit mir zu tun bekommen hatte. Fazit: Auch er hat sich dann entschuldigt. Wegschauen und die Opfer sich selber zu überlassen, ist das Krebsgeschwür in unserer Gesellschaft. Würde jeder gegen solche Vollpfosten vorgehen, hätten sie keine Chance mehr, denn die sind in der Minderheit und haben nur leichtes Spiel, weil alle anderen keine Courage haben und lieber wegsehen. :-)

1