Warum wird in dieser Gesellschaft immernoch so krass wert auf Auto gelegt?

8 Antworten

In Straßenbahnen und Bussen können immer wieder betrunkene Gruppen einsteigen und Randale machen, sich um Plätze zanken, anderen auf die Schuhe treten, und, und, und.

Mit eigenem Auto gibts dafür Parkprobleme, Park-Gebühren, Kraftstoffkosten, Reparaturen, Rost-, Hagelschäden, Kratzer, was auch immer.

Je nach Wahl, entkommt man irgendwelchen Problemen, um sich andere aufzuhalsen. Die Frage ist halt, welche sind einem lieber.

Man muss natürlich auch festhalten, dass man mit dem eigenen Auto nicht an Fahrtzeitplänen gebunden ist und oft schneller ans Ziel gelangt, aber auch ein Risiko mehr im Leben ausgesetzt ist. Kann mit Bus und Bahn natürlich auch etwas passieren. Nur dann eben weniger riskant.

Die Haltestellen sind ausserdem selten an der Haustüre anzutreffen. Man muss sich erst mal dorthin begeben. Zu Fuß.

Die Ruckler, denen man in Bus und Bahn ausgesetzt ist, sind für manche ältere Leute nicht mehr so gut zu meistern. Da ists im eigenen Auto schon angenehmer.

Als älterer weist man äußerlich oft Schwächen auf, die einen zum Ziel für Taschendiebe machen, wenn das optisch auffällt.

Wer eine Familie hat, der wird ein Auto dringend brauchen. Für Einkäufe, Arztanfahrten, Ausflüge und vieles mehr.

Die Leute, die mit dem Auto motzen, das sind heute nur wenige. Aber auch da, man muss sich ja nicht beeindrucken lassen. Bei jungen Leuten greift es aber immer wieder, was man fährt. Jemand, der sein erstes Auto fährt, da wird vermutlich auch die Brust rausgestreckt.

Beruflich ist ein Auto für viele ein Muss. Ohne, hätten viele keinen Job. Ohne Autos gäbs auch keine Automechaniker. Bus und Bahn halten manchmal ihre Fahrpläne nicht ein.

Man kann nicht einfach so, alle in einen Topf reinwerfen und von ihnen verlangen, wie sie sich fortzubewegen haben. Einfach über die gesundheitlichen, finanziellen und familiären Aspekte eines Jeden hinwegsehen. Das funktioniert so nicht.

Das kehrt sich langsam um, so empfinde ich es zumindest. Mein Sohn und seine Freundin haben ein Auto, nutzen aber auch gerne die Öffis oder laufen. Das Auto als Statussymbol wie noch zu Zeiten meiner Eltern hat ausgedient. Klar legen immer noch viele Wert darauf, aber nicht mehr so extrem wie in früheren Jahrzehnten. Als ich jung war, hat fast jeder männliche Bekannte an seinem Auto gebastelt und es aufgemotzt. Ein bisschen wie bei Manta Manta.


boy27506 
Beitragsersteller
 19.07.2025, 16:53

Ich finde das so übel dass die Menschen garnicht mehr laufen. Die meisten sehen so krank und ungesund aus. Echt übel.

Cool ist da gar nix (meiner Meinung nach).

In den Städten sind die Öffis so geplant, dass du ggf gar kein Auto brauchst.

Auf dem Land wird die Luft dünner. Bei mir würde ich damit weder auf die Arbeit kommen, noch wäre das Einkaufen angenehm. Bedeutet: Auto ist hier ein Muss.

Status-Symbol: das halte ich für Quatsch. Für die paar Meter setze ich mich notfalls in einen Trabbi und der macht das genau so gut. Als Status brauche ich nicht (meine sind >15 Jahre).


boy27506 
Beitragsersteller
 19.07.2025, 17:05

Es ist egal. Die sollen unsere Städte verkehrsfreundlicher machen. Kann doch nicht sein, dass wir hier eine Auto Diktatur haben. Wenn überall schöne kleine Busse fahren würden im Minutentakt, dann könnte jeder überall hinfahren. Ich finde das Auto hat die Gesellschaft zerstört. bin absoluter Gegner davon

norbertk62  19.07.2025, 17:08
@boy27506

Ja - Gegner hin oder her - die Realität ist aber anders.

Bei uns haben sie Bahnlinien geschlossen und Busse eingeschränkt. Was willst du machen? Selbstversorger mit 10 Hühnern, drei Schweinen, zwei Kühen usw? Schule wird schwierig, Arbeit unmöglich.

Das geht doch nicht.

Viele brauchen ein Auto um zur Arbeit zu kommen und die täglichen Dinge zu erledigen. Außerhalb der Städte ist es mit den Öffis nicht weit her. Ich z.B. könnte meinen Arbeitsplatz ohne Auto überhauot nicht erreichen. Außerdem habe ich nicht die geringste Lust für eine 15minütige Autostrecke mit den Öffis 1,5 Stunden zu brauchen. Ein Auto ist ein Stück Unabhängigkeit auf das ich nicht verzichten will

die bahn fährt nicht pünktlich oder fällt aus, in der öffentlichen wirst du angepöbelt, wenn du pech hast oder erstochen, der fahrplan passt zu allem, nur nicht zu deinen plänen und da wo du hinwillst, kommst du unter umständen gar nicht hin.

viele schimpfen aufs auto, vor allem die jugend, das geht solange, bis sie dann mal eins hat.

wer gemerkt hat, dass das auch ein gehöriges stück freiheit ist, was man sich kauft, will da auch nicht mehr zurück.