Warum werden Männer durch Frauen nicht so stark sexualisiert, wie Frauen durch Männer?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Anders als andere Antwortenden hier denke ich, dass die Sexualisierung der Frau keine neumodische Erscheinung ist.

Zwar war es früher subtiler, jedoch wurden Frauen seit sehr langer Zeit auf ihr Aussehen und ihre "Weiblichkeit" reduziert. Ihre Meinungen und Charaktere wurden unterdrückt und bewusst zurückgehalten. Auch in der Werbebranche wurde ein inzwischen sehr veraltetes Frauenbild publiziert.

Das Internet ist in dem Zusammenhang ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite haben Frauen dadurch eine große Bühne um Feminismus zu predigen, auf der anderen Seite hat inzwischen jeder Mensch jeder Zeit Zugang zu hunderttausenden Frauen, welche sich online ohne Scham selbst sexualisieren.

Männer werden durch Frauen ebenfalls sexualisiert, wie du es in deiner Frage ja auch anerkennst. Der große Unterschied ist, dass Männer "leichter zu beeindrucken" sind als Frauen. Männer achten besonders auf Brüste und Hintern, während bei einem Mann der "ganze Körper" attraktiv sein muss. Ergo sind weniger Männer für Frauen sexualisierbar.

Das sind meine Vermutungen zu dem Thema.

Tendenziell bzw. statistisch gesehen, haben Männer einen höheren Sextrieb. Das liegt unter anderem an der Form der Fortpflanzung. Männer können 24/7, 7 Tage die Woche Kinder zeugen. Evolutionär ergibt es Sinn häufig horny zu sein. Frauen sind etwa 3-5 Tage im Monat fruchtbar. Evolutionär gesehen ist Sex außerhalb dieser Zeit, also Sex der nicht zur Fortpflanzung dienen kann, nur Energieverschwendung. Also muss der Sexdrive bei Frauen nicht so hoch sein.

Dazu kommt, dass die Sexualisierung der Frau in der westlichen Welt schon fast kulturell verankert ist. Es ist halt "normal".

Internet Pornographie befeuert das Ganze noch. Der Hauptanteil, der Pornokonsumenten ist männlich. Man hat herausgefunden, dass beim Porno schauen, der Teil des Gehirns aktiv ist, der sich mit Gegenständen beschäftigt - nicht mit Menschen. Das Gehirn objektifiziert von ganz alleine. Die dargestellten Personen werden als Sache wahrgenommen, als Objekt der Lust. Es könnte auch ein Zusammenhang zwischen starken Pornokonsum und frauenfeindlichen Denkweisen belegt werden. Männer, die viele Pornos schauen, neigen dazu auch Frauen offline eher als Objekte der Lust wahrzunehmen und weniger als individuelle Persönlichkeiten.

Wahrscheinlich durch Evolution, Sozialisierung und Medien