Warum werden eigentlich Beamer (Laserlampe mit Gleichstrom!) nicht mit Gleichstrom betrieben,sondern mit Wechselstrom?
Ich berreibe einen laserbeamer (epson) mit einer mobilen Batterie mit Wechselrichter. d.h. Batteriegleichstrom wird in Wechselstrom gewandelt um denn Beamer zu betreiben. Die Laserlampe des Beamers wiederum wird wieder mit Gleichstrom betrieben, der Wechselstrom muss also nochmals gewandellt werden. Welchen Grund gibt es um dieses für mich umständlich erscheinende Prozedere so durchzuführen? Wer hat eine Erklärung dazu?
Danke für eure Nachrichten.
6 Antworten
teschnisch gesehen wäre es schon möglich, es macht aber einfach keinen Sinn, weil ein Gerät wie dein Laserbeamer eben seltenst mobil, also an einer Gleichstromquelle betrieben wird. Daher dürfte es kaum Angebote an solchen Geräten geben.
Abgesehen davon gibt es eine Menge verschiedener Nennspannungen auf der Gleichstromseite.
üblich sind 5, 6, 7½, 9, 12, 18, 24, 36 oder 48 Volt. Dazwischen und darüber hinaus gibt es noch einige andere Spannungen.
der nächste Punkt ist der, dass dein Beamer auch wenn er direkt mit Gleichstrom betrieben würde, ein Netzteil bräuchte. Für die verschiedenden Funktionen, also die Lampe an sich, die Strahllenkung, die Steuerung und die Signalumsetzung bedarf es verschiedener Spannungsebenenen. die entsprechenden Spannungen müssen auch stablisiert sein. bzw. was den Laser betrifft, der wird nach Strom geregelt.
es gibt Netzteile, die eingangseitig auch mit Gleichstrom klar kommen. das ist schon ein wenig effektiver, als den Umweg über den Wechselstrom zu gehen.
Für den Betrieb eines Laptop z.B. macht es schon sehr viel Sinn, mit einem DC / DC Netzteil zu arbeiten.
lg, Anna
PS: Wechselstrom haben wir heute, weil es während der Boomzeit der Elektrifizierung noch als unmöglich galt, gleichspannung hoch und runter zu transformieren. Direkt geht das so oder so nicht, aber heute haben wir ganz andere Möglichkeiten.
Das ist verständlich, nur fürchte ich, willst du "bemanen" wirst du einen Beamer brauchen. und ohne batterie keinen strom :-)
Wenn du wirklich nicht um die 230 volt herum kommst, dann wäre eine überlegng von 12 auf 24 volt zu gehen und zwei batterien zu verwenden.
das klingt auf den ersten blick etwas wiedersinnig, macht aber echt sinn, denn wenn du 24 volt hast, ist dein entnahmestrom bei gleicher abgabeleistung nur noch die hälfte. damit hast du das problem, dass die batteriespannung am ende der kapaiztät zu sehr abnimmt schon mal ein wenig umschifft.
Ins besondere wenn du eh schon zwei batterien hattest, wegen der kapaität.
glaube mir, du kommst mit zwei 80 Ah batterien, wenn du 24 volt machst, mindestens genauso weit wie mit zwei 100 Ah batterien, wenn du sie parallel schaltest und 12 volt machst.
du brauchst halt eben einen anderen wechselrichter.
lg, Anna
Überlege einmal selber, wie viele technische Geräte im Haushalt oder auch im Gewerbe seit sehr vielen Jahren mit Wechselspannung versorgt werden?
Aus der Technik kann ich dir nur berichten, dass es extrem viele unterschiedliche Gleichspannung gibt, die oft auch sehr gut stabilisiert werden müssen. Als das wären 3,3 Volt, 5 Volt (so als häufigste Spannung in Elektronik ohne intern davon abweichende), 12 Volt, 24 Volt ... Aus technischen Gründen wählt man für eine Versorgungsspannung eine möglichst hohe (Haushalt 230 Volt), um ddann für sich die Spannung zu generieren, die man benötigt.
Eine Batterie liefert auch niemals genau die Spannung, die man darauf lesen kann. Eine Autobatterie liegt so um 12 Volt und je nach Ladezustand über 13 Volt. Ohne weitere technische Maßnahmen kannst du die auch nicht unbedingt verwenden.
Hier mal eine Starterbatterie: https://de.wikipedia.org/wiki/Starterbatterie#Ladespannung_und_Ladestromst%C3%A4rke
Ah, danke. Damit kommen ich dem Problem schon näher. Da ist was dran. Ich will einfach verstehen, warum es keinen gradlinigen Weg für einen Gleichstrombetrieb geben kann. Danke für deine erschöpfende Antwort.
Ein technisches Gerät benötigt immer eine Leistung, die sich aus Spannung mal Strom zusammen setzt. Benötigst du eine hohe Leistung, dann hat das zur Folge, dass bei einer geringeren Spannung höhere Ströme fließen, die ihrerseits Verluste erzeugen. Daher wählt man immer so hohe Spannungen wie möglich. Im Haushalt hat sich 230 Volt etabliert.
Zur Geschichte aus https://www.elektronik-kompendium.de/news/warum-220-volt/
"Die richtige Antwort
Am Anfang des Aufbaus von Stromnetzen war man relativ frei bei der Wahl der Spannung. Anfangs waren vor allem elektrische Lichtquellen im Einsatz. Damals Kohlebogenlampen, die eine Brennspannung von 55 Volt hatten. Wann man vier davon hintereinander geschaltet hatte, dann benötigte man 220 Volt. Dabei ist es geblieben.
In den USA und auch anderen Ländern begnügte man sich mit 2 Kohlebogenlampen, wodurch sich eine Netzspannung von 110 Volt erklärt."
Daher haben übrigens Überlandleitungen Spannungen bis zu 380000 Volt. Bei Bedarf kann man die dann einfach mit einem Transformator auf das benötigte Niveau herunter transformieren.
Wechselstrom lässt sich Verlustärmer transportieren, deswegen haben wir überall Wechselstrom. Geräte die Gleichstrom benötigen, haben ein Gleichrichter eingebaut.
Wenn du über eine Batterie ein Gerät betreibst, benötigst du ein Wechselrichter der eine bestimmte Spannung raus gibt. Das liegt daran das fast kein Gerät gibt, das man eine Gleichstromquelle anschließen kann. Nur im Campingbereich wirst du fündig
Das sich Wechselstrom verlustärmer übertragen lässt ist zumindest heute nicht mehr wahr. Es gibt ausreichend spannungs- und stromfeste Gleichrichter und Wechselrichter um auf Gleichspannungen von x00 kV zu kommen und die kann man verlustfreier transportieren, weil man man keine Verluste durch ein ständig wechselndes Magnetfeld hat und man damit wenn man möchte auch Supraleiter für lange Strecken nutzen kann!
Wechselstrom ist einfach historisch siegreich gewesen und jetzt passt die gesamte Infrastruktur dazu. Aber wer weiß, wie das in Zukunft wird, wenn alle mit E-Autos fahren und wir dafür eine flächendeckende Ladeinfrastruktur brauchen ;)
Hat doch keiner behauptet o.O auch Wechselspannung muss zigfach transformiert werden, aber es ist eben auch kein Ding für den "Transport" zwischendurch auf Gleichstrom zu gehen.
Überlandleitungen haben ja auch keine 230 V und da muss man eben mehrfach runtertransformieren, bis zum Hausanschluss.
Wechselstrom lässt sich Verlustärmer transportieren, deswegen haben wir überall Wechselstrom.
Das ist nicht ganz richtig. Wir haben Wechselspannung aus historischen Gründen. Es ist einfacher Wechselspannung hoch und wieder herunter zu transportieren. Auf lange Strecken ist Gleichspannung sogar verlustärmer, weil keine Verluste durch das Wechselfeld entstehen.
Dass es keine Gleichstromnetze gibt liegt nicht an den Verlusten, sondern weil die Transformation aufwändiger und das Schalten von (großen) Gleichströmen technisch anspruchsvoller ist.
Speziell für dich ist es umständlich. Du kannst prüfen mit welcher größten Hauptspannung dein Beamer mit Gleichstrom arbeitet. Ist es exakt die gleiche wie deine Batterie, dann perfekt. Aber die Batteriespannung schanwkt wenn sie leerer wird.
Hast du eine 12 Volt Batterie, kannst im Gerät aber 30 Volt messen, dann musst du trotzdem wieder umwandeln mit einem Step Up Converter. Das alles ist natürlich sehr experimental
Betreibe den Beamer aktuell mit einer Batterie wie sie z.B. fürs Camping gekauft werden kann. Die Batterie hat natürlich einen Wechselrichter der Wechselstrom auf 230/50 mit 300wh liefert.
Das ist alles soweit OK und funktioniert.
Blöd ist halt nur, dass das Teil u.a. knapp 5kg wiegt. Wenn du, wie in meinem Fall das Teil mobil halten willst(sprich herumträgst) kommt man dann schon auf Gedanken, das alles etwas zu optimieren und leichter zu machen.
Neben vielen anderen Stellschrauben ist da dann "Gewichtsreduzierung durch weglassen unnötiger Komponenten" eine Möglichkeit.
Daher überhaupt meine Frage nach einem Direktbetrieb mit Gleichstrom von der Quelle bis zum Verbraucher ohne den "Umweg" der Wandlung und Rückwandlung...
Für alle die mir bisher geantwortet haben! Danke, ich schreib das nächste Mal etwas ausführlicher was ich damit mache, dann wird denke ich auch klarer wo mein Problem liegt...
Das gleiche habe ich mit meinem Laptop probiert. Das Auto hat 11 bis 14 Volt. Der Laptop nimmt vom Netzteil 19 Volt.
Schließt man exakt 19 Volt an mit einem externen Netzteil geht es trotzdem nicht. Nimmt man einen Sinus 12-230Volt Wechselrichter mit modifizierter Sinuswelle, geht es mit originalem Ladegerät auch nicht.
So ein Verhalten kenne ich aber nur vom Netzteil, aber man sieht eben es kann alles passieren, nichts ist sicher.
weil die normalen beamer für den Anschluss an eine Wechselstromquelle konzipiert sind, ist dort ein Gleichrichter eingebaut.
Theoretisch müsstest du das Gerät auseinander nehmen und auf Gleichstrombetrieb umlöten können.
Hallo Rikks, danke für deine Antwort. Das der Beamer im Normalbetrieb auf den Wechselstrom laufen ist mir klar. Aus deiner Antwort entnehme ich aber auch, dass es wahrscheinlich möglich ist, mit Gleichstrom (sprich mit Batteriestrom) zu arbeiten.
Wenn ich das richtig sehe, muss der Beamer aufgemacht werden (leider wird dabei ohne spezielle Anleitung das Gehäuse zerstört um dies zu erreichen. Von Epson, die ich dazu schon kontaktiert hatte, ist diesbezüglich nichts zu hören (die werden einen Teufel tun, was ja klar ist).
Aber eine befriedigende Antwort habe ich diesbezüglich noch nicht erhalten. Schade. Trotzdem danke für deine schnelle Rückmeldung.
Yes, danke für diaerschöpfende Antwort. Daran werde ich zunächst Weiterhirnen. Aktuell gehtmir mein Setting, dass den Beamer wirklich mobil hält. Das ist eine Geschichte die zu lange ist hier nicht erzählt werden muss. Fakt ist, dass ich aus Optimierungsgründen aktuell nach Möglichkeiten suche Gewicht zu reduzieren und einfach jede Komponente ansehe und bewerte. Da gehört also auch der Beamer und die Batterie dazu...