Warum weiß fast niemand, dass man bei SCHLECKER überhaupt kein Warenwirtschaftssystem hatte sondern alles nur mit Fax und Excel verwaltet hat!?

5 Antworten

Ganz einfach wenn ich in den REWE gehe interessiert es mich mehr ob in China ein Sack reis umfällt, als was bei denen im Hintergrund läuft und wenn jeden Tag in der Nacht ein Mitarbeiter mit Block und Stift durch den Laden geht und alles zählt, soll es mir auch recht sein, solange es funktioniert und ich als Kunde keinen Nachteil habe.

Bin ich hingegen Mitarbeiter ist es die Frage was ich tue ob ich das überhaupt mitbekomme.

Das Schlecker für sein sparen bis zum letzten Pfennig bekannt ist ist wohl kein Geheimnis, viele Filialen hatten nicht mal Telefone und musste in Falle eines Überfalls woanders Hilfe holen. (Live Bericht einer Ex-Mitarbeiterin).

Naja und dann kommt dazu, kennen viele Schlecker nicht mal mehr, da die bereits seit ich schätzte mal bald 20 Jahren Pleite sind.

Ob es bei Kik, TEDi, soviel besser läuft, wage ich aber fast zu bezweifeln, diese billig Ketten die stetig Druck aufbauen, aber selbst nicht das geringste in Ihre Mitarbeiter investieren wollen, arbeiten sehr oft nach kraut und rüben Systemen und eine Excel Tabelle ist abseits eines Materialbestands für ein Hand voll Artikel eine absolut unbrauchbare Lösung. Für ein kleines Handlager wo 5 verschiedene Batterien gelistet sind, reicht das aus, aber nicht für einen Shop mit 100erten von Artikeln.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – sowohl Beruf als auch Hobby

Schlecker kommt mir vor wie das längst vergangene 20. Jahrhundert. Kann schon sein, dass die so altmodisch gearbeitet hatten.

Ich stelle mir jetzt gerade vor, ich müsste diese Antwort hier per Brief oder Fax versenden...

Ich vermisse weder das Telefon mit Wählscheibe noch die Telefonzellen mit Telefonbüchern, die sowie nur für die Region gültig waren.

Weil es niemanden interessiert und weil es die Schlecker-Läden seit drölfzig Jahren nicht mehr gibt.

Weil es wohl den meisten nicht interessiert, wie Läden ihre Sachen verwalten und nur dort einkaufen wollen.

Wundert mich nicht.

Ist bei vielen Läden/Betrieben auch heute noch so.

Das sind dann die gleichen Vereine bei denen Emails ausgedruckt und abgeheftet werden. Hat man ne Frage zu einer Mail heisst es dann auch „Oh, da muss ich erst im Schrank nachsehen, statt im Outlook zu suchen.

Die hängen noch in den 80ern fest.


Gipfelstuermer  28.04.2025, 16:39

Teilweise kann ich dir bestätigen, dass ist Absicht, denn so kann ihnen keiner auf die Finger schauen, ich habe in meiner Studiumszeit auch mal als Aushilfe in einer völlig anderen Branche gearbeitet da wurde das sehr schnell klar. Nichts digitales. Alles von Hand 1000ende von Euros (Tageseinnahmen), wurde meist von jungen Schülern in Umschlägen durch die Gegend transportiert. Ein Glück das nie was passiert ist.

Und da lief es exakt genauso. Das hatte mit 80ern nichts zu tun, das war eiskaltes Kalkül.

ListigerIvan  28.04.2025, 19:22
@Gipfelstuermer

Naja, ich lief als kleiner Azubi auch mit sechsstelligen Beträgen zur Bank. Das ist jetzt weniger ungewöhnlich.

Kalkül war das nicht. Man hatte das halt immer so gemacht. Es war schlicht festgefahrene Gewohnheit.