- Was denkt Ihr über das Vorgehen in anderen Ländern?
gut so man kann nur etwas ändern, wenn man voran geht, auch wenn man damit einige verärgert.
- Wenn es zu einer Prüfung in Deutschland kommen sollte, wie sollte diese aussehen und ab welchem Alter wäre sie angebracht?
Ich denke das Alter von 75 ist kein schlechtes Alter, es wie immer bei jedem individuell.
- Merkt Ihr selbst bei Euch einen Unterschied im Fahrverhalten im Vergleich zu früher (unabhängig davon, ob Ihr bereits ü75 seid)?
Absolut:
Wenn ich meine Autofahrer Karriere mal so beschreiben würde.
- Führerschein gemacht und gefahren für jeden Schrott, vor allem auch schnell auf der Autobahn, in der Stadt nie wirklich, das war mir schon immer zu heikel.
- Nach einigen wenigen Monaten bis Jahren glaubt man Erfahrung zu haben und richtig fit zu sein was Auto fahren angeht.
- Dann erhielt ich irgendwann meinen Dienstwagen und fuhr regelmäßig weite Strecken hier begann ich eine Abneigung für das Autofahren zu entwickeln, da ich immer mehr realisierte, wie rücksichtslos gefahren wird und es wir gefühlt von Jahr zu Jahr schlimmer, entweder nahm ich es früher nicht wahr oder ich war selber einer der so fuhr und nahm nur das nicht wahr, weil andere für mich zurück steckten.
- Inzwischen habe ich mein privates Auto verkauft und fahre nur noch Dienstwagen (keine Privatnutzung) und werde mir auch keines mehr kaufen und ja auch auf dem Lande kommt man wunderbar ohne klar auch ohne Fancy E-Lastenrad. Ob das mit 80 noch genauso aussieht darf bezweifelt werden.
- Seit einigen Jahren schaue ich regelmäßig Dashcam Kanäle, insbesondere DDG kann ich hier weiterempfehlen, da man hier wirklich einen Mehrwert und nicht primär einen Unterhaltungswert bekommt. Wenn man das ganze schaut mit dem Hintergedanken wie hätte ich in der Situation reagiert oder aber sich ehrlich reflektiert wo man vielleicht ähnlich wie manch Einsender reagiert hätte. Denn auch die bekommen manchmal dort Ihr Fett weg, vor allem aber analysiert der Kanalbetreiber einige Dinge sehr detailliert und mit Berechnungen und allem was dazu gehört. Und ja auch mich hat das sensibilisiert bei einigen Dingen mich anders zu verhalten. Sich selbst zu hinterfragen schadet glaube ich nie.
- Wenn frei ist fahre ich noch immer schnell, sobald es aber bisschen Dicker ist bringt es einfach gar nichts mehr, schon oft genug testweise ausprobiert da machen 210 gegenüber 140 2min30 aus, dafür ständig bremsen und wieder Gas geben. Hätte mich aber einer gefragt was es mir bringt an Zeit hätte ich vermutlich ohne das Wissen gesagt bestimmt 15min.
- Inzwischen fahre ich mit absoluter Freundlichkeit, lieber einen mehr rein lassen, es fährt sich viel entspannter und man entgeht der meisten Konfliktpotential und würde mir mittlerweile manchmal wünschen, das stärker durchgegriffen wird. Rettungsgasse, Spursperrungen auf der Autobahn, Sicherheitsabstand, all das sind keine Empfehlungen sondern Verpflichtungen, das auch ruhig mal geahndet werden darf, ich rede nicht von einer kurzzeitigen Unterschreitung.
Das größte Problem ist und bleibt Abstand und ja auch das fällt mir auf wenn ich bei meinem Vater im Auto sitze, er fährt zu dicht auf, ich denke das ist ein natürliches Verhalten man verbringt schließlich 99,99% der Zeit im Auto wo nichts passiert, also kann es ja nicht so falsch sein. Und wenn man die jenigen die das tun darauf anspricht, dann ist ihnen das in den seltensten Fällen bewusst.
Heutzutage kommt dazu fallen mir die meisten mit zu geringem Sicherheitsabstand in Nobelfahrzeugen auf, das frage ich mich immer wie das geht. Selbst mein Bruder mit seiner 30k Karre, hat einen adaptiven Tempomaten, wenn ich da 80k+ Autos sehe die haben das garantiert, die Fahrer sind nur zu faul es einzuschalten, wollen ja selber fahren....
Im hohen Alter kommt dann die Verminderte Reaktion dazu.
Ich muss ehrlich sagen ich wäre sogar für mehr Überprüfungen, nicht erst ab 75 auch mal zwischen drin, vielleicht mit 50, das würde vielen Menschen helfen sich mal zu hinterfragen und sich bewusst zu werden wie "unschön" sie sich eigentlich verhalten. Nur mal ein paar Verpflichtende Fahrstunden oder ähnliches ohne große Konsequenzen. Denn das ist meiner Meinung nach sehr oft das Alter, das nahezu unfehlbar ist laut eigener Meinung. Klar bekommt man dadurch den Verkehrsrowdy nicht, aber die jenigen die sich nicht wissentlich daneben benehmen vielleicht.
Zu dem Punkt Rettungsgasse auf 7., würde ich noch etwas loswerden wollen.
Hätte ich etwas zu sagen, würde nach dem das erste Einsatzfahrzeug sich den Weg zur Unfallstelle gebahnt hat. 1-2min hinter diesem ein weiters fahren und all jene Führerscheine einsammeln, derer die der Meinung sind die Spur wieder dicht zu machen. Vieles ist verzeihlich, aber Rettungsgasse zustellen nicht. Aus egal welchem Grund. Denn es könnten auch deren Verwandten sein und man weiß in den seltensten Fällen was da vorne genau für ein Unfall passiert ist.