Warum sollte man nicht einfach B197 machen?
Hey gutefrage Community, meine Fahrschule hat mir den B197-Führerschein empfohlen, obwohl ich ursprünglich den normalen B-Führerschein machen wollte. Jetzt überlege ich, doch auf den normalen B zu wechseln, frage mich aber, ob das überhaupt notwendig ist. Mit dem B197 habe ich schließlich die Möglichkeit, die Prüfung auf einem Automatikfahrzeug abzulegen, was sicherlich die Prüfung etwas leichter macht.
Ich habe bereits ein paar Fahrstunden auf einem Schaltwagen absolviert und muss sagen, dass mir das Schalten auf jeden Fall Spaß macht – es ist also kein Problem für mich, das Schalten zu lernen (Da ich häufig gelesen hatte das Leute sagen, Fahrer mit B197 könnten nicht schalten, das möchte ich schon können). Trotzdem denke ich, dass der B197 auf einem Automatikfahrzeug in der Prüfung einfach etwas einfacher ist.
Langfristig plane ich, meinen Führerschein auf C1 oder C zu erweitern, und dafür würde ich natürlich die Schaltberechtigung brauchen. Aber eigentlich ist es ja egal, ob ich den normalen B oder den B197 mache, denn bei der C1- oder C-Prüfung würde ich so oder so auf einem Schalt-Lkw fahren müssen, um die Schaltberechtigung zu bekommen. Sollte ich die C-Prüfung auf einem Automatik-Lkw ablegen, dürfte ich auch nur Automatik fahren, unabhängig davon, ob ich den normalen B oder den B197 gemacht habe.
Daher sehe ich eigentlich keinen Grund, den B197 gegen den normalen B zu tauschen, da es keine wirklichen Unterschiede in meinen Möglichkeiten gibt. Mich würde nun außerdem interessieren, warum überhaupt vermerkt wird, dass ich den B197 gemacht habe, wenn es letztlich keinen Einfluss auf meine späteren Führerscheinoptionen hat.
2 Antworten
Tatsächlich ist es so, dass du mittlerweile die Prüfung für C1, C etc auf Automatik machen kannst und dann keinen Eintrag bekommst, sofern du den B ohne Eintragungen hast. Also auch kein B197. Andernfalls müsstest du die Prüfungen für andere Klassen auf einem Schalter ablegen und mittlerweile haben viele Fahrschulen tatsächlich in dem Bereich auch keine Schalter mehr. Gerade bei LKW haben viele ja eh nur ein Fahrzeug.
Ich habe noch die C/CE Prüfung auf Schaltung gemacht und auch wenn es jetzt nicht schwierig war, wäre Automatik def. entspannter gewesen. (Danach ohnehin nur noch Automatik oder Halbautomatik gefahren, mein Betrieb hatte bis auf den Fahrschullkw keinen Schalter mehr). Spielt man mit dem Gedanken später noch weitere Klassen (Motorrad ausgenommen) zu erwerben, würde ich immer den klassischen B machen.
Sollte ich die C-Prüfung auf einem Automatik-Lkw ablegen, dürfte ich auch nur Automatik fahren, unabhängig davon, ob ich den normalen B oder den B197 gemacht hab
Nein, wie kommst du darauf? Wenn du Klasse B auf einem Schaltfahrzeug bestehst, wird bei den höheren Klassen keine Automatikbeschränkung eingetragen, auch wenn du die Prüfung mit Automatik machst.
§17a FeV:
(1) Wird die Prüfungsfahrt auf einem Kraftfahrzeug mit Automatikgetriebe durchgeführt, ist die Fahrerlaubnis auf das Führen von Kraftfahrzeugen mit Automatikgetriebe zu beschränken. Satz 1 gilt nicht für den Erwerb einer Fahrerlaubnis der Klassen BE, C1, C1E, C, CE, D1, D1E, D oder DE, wenn der Bewerber bereits Inhaber einer auf einem Kraftfahrzeug mit Schaltgetriebe erworbenen Fahrerlaubnis der Klasse B, BE, C1, C1E, C, CE, D1, D1E, D oder DE ist. Satz 1 ist nicht anzuwenden auf den Erwerb einer Fahrerlaubnis der Klassen AM oder T.
Dass du mit vorhandener Schlüsselzahl 197 die LKW-Prüfung auf einem Schaltfahrzeug ablegen musst, um LKW mit Schaltung fahren zu dürfen, hast du bereits richtig ekannt. Alternativ kannst du nach einer erneuten praktischen Prüfung für Klasse B auch Schlüsselzahl 197 austragen lassen. Darauf wird es dann letztendlich auch hinauslaufen, denn welche Fahrschule hat extra einen Oldtimer-LKW mit Schaltgetriebe für diesen Spezialfall herumstehen?
es ist also kein Problem für mich, das Schalten zu lernen
Warum willst du dann zehn zusätzliche Stunden bezahlen, um eine eingeschränkte Fahrerlaubnis zu erhalten?
Die zehn Übungsstunden sollen "das sichere, verantwortungsvolle und umweltbewusste Führen eines Kraftfahrzeuges mit Schaltgetriebe" vermitteln.
Die Fahrschule kann also argumentieren, dass man dir erstmal den grundlegenden Umgang mit dem Fahrzeug beibringen muss, damit du wenigstens geradeaus fahren und mit der Schaltung umgehen kannst, bevor man sich darauf konzentriert, wie diese Schaltung umweltbewusst bedient wird.
Erst einmal danke, das hatte ich mir auch schon gedacht, aber leider nichts dazu gefunden. Jetzt weiß ich darüber schon einmal Bescheid.
Ich frage mich, ob das nicht bereits die Stunden sind, die ich normalerweise zusätzlich zum Lernen und Üben außerhalb der Pflichtstunden fahre. Meine Freunde hatten zum Beispiel immer etwa 12 Pflichtstunden und zusätzlich ungefähr 15 Fahrstunden. Diese könnten doch auch einfach meine 10 Schaltstunden beinhalten, oder?
Auf jeden Fall werde ich dann vermutlich wieder auf den normalen B-Führerschein umsteigen. Den C- oder C1-Führerschein möchte ich wahrscheinlich für den Bereich Feuerwehr oder Rettungsdienst machen, aber ich weiß nicht, ob dort alle Fahrzeuge mit Automatikgetriebe ausgestattet sind. Ich denke eher nicht und dafür brauche ich ja die Schaltberechtigung und wenn durch den jetzigen B meine Prüfung dort auf einem Automatik gemacht werden kann ist das ja super.