Warum soll man im Bewerbungsgespräch lügen?

10 Antworten

Ganz generell sollte man im Bewerbungsprozess nicht Lügen. Insbesondere nicht bei qualifikationen usw.

ABER man kann beschönigen und Schwächen sind halt so nen Punkt wo man sich mit zu viel Ehrlichkeit das Genick brechen kann.

Kaum ein AG reagiert Positiv auf (Beispiele):

  • Wenn ich mal keinen Bock habe daddel ich lieber auf dem Handy als micht um die Arbeit zu kümmern
  • Ich wälze Gern arbeit auf Kollegen ab
  • Ich hab bei meiner Abschlussprüfung geschummelt
  • Ich habe keine Ahnung was ich mache
  • Ich bin super arrogant und halte mich für besser als die Kollegen.
  • Ich klau gerne Locher und Tacker

Es geht beim Punkt schwächen auflisten darum etwas zu finden was mehr oder weniger wahr ist, einen nicht auf die "do not hire" Liste des AG setzt und was man idealerweise positiv drehen kann.

Ich bin ne Quaselstrippe. Ist nicht gelogen, kann absolut als Schwäche gesehen werden. Macht mich aber auch sehr gut darin auf andere zu zu gehen und Probleme verbal zu lösen. Verkauft wird es dann mit einer positiveren Formulierung als Quaselstrippe.

slimshadyback 
Fragesteller
 05.04.2024, 19:51

also für mich ist das Lügen

0
dieLuka  05.04.2024, 20:34
@slimshadyback

Die Warheit (und davon nicht die schlimmste) nett formulieren ist also Lügen ok dann formulier die Wahrheit halt nicht nett und schau wo dich das hin bringt.

0
slimshadyback 
Fragesteller
 05.04.2024, 22:09
@dieLuka

Wenn ich nach meiner größten Schwäche gefragt werde und dann behaupte, dass ich ja so perfektionistisch bin, ist das für mich Lügen.

0
dieLuka  06.04.2024, 01:10
@slimshadyback

Die Fragen nach deinen Schwächen, die wollen aber keine Liste inkl. Stehlen usw.

Ein bisschen mitdenken wird halt vorausgesetzt zw. was die sagen und was die hören wollen. Ist wie mit dem Arbeitszeugnis, da wird auch durch die Blume geredet.

0
slimshadyback 
Fragesteller
 06.04.2024, 10:54
@dieLuka

Ich bin nicht der Typ, der durch die Blume redet, das mache ich schließlich im Arbeitsalltag auch nicht. Die wollen also unbedingt angelogen werden und möchten durch die Blume wissen, ob man sein Rückgrad bereits abgelegt hat und sich gewissenlos durch die Arbeitswelt lügen kann?

0
dieLuka  06.04.2024, 10:59
@slimshadyback
Ich bin nicht der Typ, der durch die Blume redet, das mache ich schließlich im Arbeitsalltag auch nicht

Dann hast du schnell ein Problem wenn du unfähig bist Tacktvoll mit Kunden umzugehen. Nicht alles was Kunden wollen, ausprobieren oder sagen ist toll.

Damit diplomatisch umzugehen ist grundvoraussetzung vieler Jobs.

Wenn du der Kundin im Einzelhandel sagt das Kleid sieht schei*e an ihr aus hast du den Job nicht lange auch wenn sie wissen will ob es ihr steht. "Das ist ggf nicht der vorteilhafteste Schnitt" oder "Das ist ggf nicht die beste Farbe für Sie" wäre halt durch die Blume. "Die Idee ist besch**ert und funktioniert nicht" ist auch keine Gute art im Projekt zu arbeiten auch wenn die Idee noch so doof ist.

Die wollen also unbedingt angelogen werden und möchten durch die Blume wissen, ob man sein Rückgrad bereits abgelegt hat und sich gewissenlos durch die Arbeitswelt lügen kann?

Nein. Die wollen das man beweist da man nicht die Axt im Wald ist, das man Selbstreflektierend sein kann ohne sich selbst zu sabotieren. Dazu gehört halt die wahrheit zu sagen aber in einer Form in der man sich nicht selbst damit aufhängt.

0
slimshadyback 
Fragesteller
 06.04.2024, 12:03
@dieLuka

Ich weiß nicht wo du wohnst, dass es so normal ist zu lügen, aber in meiner Gegend wollen selbst die Kunden nicht angelogen werden und schätzen es wenn man ehrlich ist. Selbst im Einzelhandel möchte ich wissen, wenn mir ein Kleid nicht steht und komme genau deshalb wieder in genau diesen Laden, gerade weil mich die Kassiererin vor der Blöße bewahrt hat mit einem hässlichen Kleid durch die Gegend zu laufen, nur weil der Laden kurzfristig Geld verdienen wollte. In meiner Gegend denkt man langfristig, baut Kundenbeziehungen auf lange Zeit auf und wenn man da jemanden ins Gesicht lügt, merken das die Leute schnell und gehen nicht mehr dort einkaufen.
Ich wüsste aber zu gern in welcher Gegend du lebst, wo die Leute so dreist sind jeden ins Gesicht zu lügen und es für völlig normal halten?

0
dieLuka  06.04.2024, 12:32
@slimshadyback

Ich lebe in D wo Leute nicht beleidigt werden wollen und wo Leute in der Lage sind dinge hölich und nett zu formulieren ohne zu lügen.

Wenn du nur höflich sein kannst wenn du lügst ist das dein Problem.

0
slimshadyback 
Fragesteller
 06.04.2024, 13:11
@dieLuka

es ist eher so dass du nur höflich sein kannst wenn du lügst. Unglaublich... Wie du dir die Dinge nur grade biegen kannst um deine Lügereien zu rechtfertigen... Ich kann die Wahrheit sagen und dabei höflich bleiben, habe nicht gedacht, dass das so ein besonderes Talent ist....

0
dieLuka  06.04.2024, 13:29
@slimshadyback

Höflichkeit ist nicht Lügen. Keine ahnung wer dir das erzählt hat.

Du scheinst nicht zu verstehen das man die Wahrheit sagen kann ohne Beleidigend zu sein. Das nennt man durch die Blume und ist essentiell im Umgang mit Kunden.

Für dich erklärt bedeutet das bei einem Kleid das zu klein ist nicht zu sagen "Sie sind zu Fett" sondern "vielleicht ist das nicht das richtige Kleid für Sie".

Man kann auch über sich selbst die Wahrheit sagen ohne sich selbst zu sabotieren. Das ist das worum es im Bewerbungsgespräch geht.

Wie gesagt, ich bin ne Quaselstrippe, das ist meine Schwäche die ich angebe. Ist es unebdingt meine Schlimmste? Nein. Ist es eine die man Positiv auslegen kann? Ja. Lege ich die soweit möglich Positiv aus? Ja. ISt es deswegen gelogen? Nein.

Wie gesagt steht es dir frei dich selbst zu sabotieren wenn es dir so gefällt. Aber dann beschwer dich nicht über die Konsequenzen.

0
dieLuka  06.04.2024, 13:56
@dieLuka

Und wenn du so nen Problem mit Höflicher indirekter Sprache in Bewerbungen hast dann freu dich auf Arbeitszeugnisse. Das ist ne ganz eigene Liga.

Da steht dann nämlich "Mitarbeiter abc war stehts bemüht" und gemeint ist damit "mitarbeiter war zwar motiviert aber es ist keine Leistung bei rum gekommen" Note 5.

Oder "Mitarbeiter hatte die Chance sich wichtiges Fachwissen anzueigenen und dieses anzuwenden" Note 6 und bedeutet "Mitarbeiter war zwar anwesend aber hat nicht mal grundlegendes gelernt und war folglich zu nichts zu gebrauchen".

Arbeitszeugnisse sind zumeist sehr gut verpackte Wahrheiten die gut Klingen auch wenn da drinn steht das man der schlimmste AN aller Zeiten war.

Und zukünftige AG können die Zeugnisse auch so lesen wie sie gemeint sind.

0
slimshadyback 
Fragesteller
 06.04.2024, 14:15
@dieLuka

Doch, du beweist es ja mit deinen Beispielen, dass du nur höflich sein kannst wenn du lügst. Wie gesagt, ich kann höftlich sein und die Wahrheit sagen. "Sie sind zu fett" ist auch bullshit, du verwechselst hier wieder Ehrlichkeit mit Beleidigung. Niemand muss beleidigend werden, wenn man die Wahrheit sagt. Man kann der Kundin sogar gleich das Kleid mit der Nummer größer reichen ohne irgendwas zu sagen, dann muss man auch nicht gleich Lügen.

Außerdem, Arbeitszeugnisse sind meistens nur wichtig, weil sie die Art und Dauer der Beschäftigung bestätigen, dass dort auch gelogen wird wie gedruckt wissen natürlich auch andere Arbeitgeber und achten nicht auf das was da drin steht. Schließlich lädt man die Person ja zum Interview ein und kann direkt sehen was für eine Art von Mensch der oder diejenige ist, da braucht man keine dritte Firma fragen, deren Arbeitszeugnis eine HR Personaltante geschrieben hat, die den Arbeitnehmer nicht mal persönlich kennt.... Das ist dann wie stille Post plus man lügt auch noch zusätzlich. Da hat man beim Bewerbungsgespräch einen besseren Eindruck vom Bewerber, anstatt sich Lügenmärchen von der unbekannten HR Praktikantin durchlesen zu müssen.

0
dieLuka  06.04.2024, 15:03
@slimshadyback

Nein arbeitszeugnisse lügen nicht. Waren die gelogen könnte man da gegen vorgehen, lässt sich ja nachweisen. Und nein die werden auch nicht nur gebraucht um die lange einer Anstellung zu beweisen.

Wie gesagt du bist hier der einzige der auf Lügen besteht. Ich sage dir die ganze Zeit du sollst nicht Lügen.

Und wenn das arbeitszeugnis ne Katastrophe ist wird garnicht eingeladen. Gibt oft genug Bewerber.

Wie gesagt nochmal für dich.

NICHT Lügen.

Ist nicht schwer. Du sollst dich nur wahrheitsgemäß gut verkaufen und dich nicht unnötig schlecht machen.

Das du es als Lügen ansiehst dich nicht schlecht möglichst darzustellen und nicht unhöflich zu sein ist dein Problem.

Wie gesagt es steht dir frei unhöflich zu sein und dich möglichst schlecht zu verkaufen wenn dir das besser gefällt. Aber das macht alles andere nicht zu einer Lüge.

0
slimshadyback 
Fragesteller
 06.04.2024, 16:08
@dieLuka

Was sagst du mir dass ich nicht Lügen soll? Du bist hier die Lügen als die reine Wahrheit propagiert, und dass jeder im Bewerbungsgespr#ch lügen soll.... Es herrscht Fachkräftemangel, die laden mich auch ein wenn ich überhaupt kein Zeugnis mitschicke und wenn das Arbeitszeugnis Katastrophe ist, kann ich es gerichtlich anfechten.
Du verwechselst schon wieder Ehrlichkeit mit Beleidigung.... du solltest dich mal daran üben die Unterschiede zwischen den beiden Sachen zu erörtern.

0
dieLuka  06.04.2024, 16:27
@slimshadyback

Ggf solltest du lesen lernen.

Ich habe nirgendwo gesagt das du lügen sollst oder was erfinden. Ich habe dir von Anfang an gesagt nicht lügen. Du definierst die Wahrheit nur als Lüge wenn sie höflich oder nett formuliert ist. Das ist dein Problem.

Wir reden davon welche Schwäche man anbietet und wie man die Schwäche anbietet. Du hast es Lügen genannt eine Schwäche anzubieten die nicht so schlimm ist das sie einen den Job kostet und du hast es Lügen genannt eine Schwäche auch von der guten Seite zu betrachten.

Das ist halt nicht Lügen. Egal wie du das siehst.

Wie gesagt wenn du dich gerne schlimmst möglich darstellen willst darfst du das. Es ist aber nicht das was gewollt ist und nicht meine Empfehlung. Meine Empfehlung ist die best mögliche Wahrheit.

Wie gesagt der Unterschied zwischen "sie sehen in dem Kleid f*** aus" und "das Kleid ist ggf nicht ideal für sie". Selbe Info, andere Darbietung.

Du darfst gerne als deine Schwäche angeben das du nicht gut zuhören kannst und gerne zu voreiligen Schlüssen kommst. Empfehlen würde ich dir das aber nicht zumindest nicht in der Formulierung.

Ggf "Ich bleibe erstmal bei einer gefassten Meinung bis man mich mit guten Argumenten überzeugt." Das heißt auch sturrkopf aber eben netter.

0
Warum sagt hier jeder, da soll man die Schwächen kleinreden und nicht die größten Schwächen auflisten sondern nur kleine Schwächen. 

Tut nicht jeder. Ich zum Beispiel nicht.

Weil die Frage einen Hintergrund hat. Da geht es darum, wie man mit Schwächen (die jeder Mensch hat) umgeht, daran arbeitet usw. usw.
Ob man es aus der Komfort-Zone rausschafft oder sich auch einem halb angenervten 'ich kann es nicht, ich werd es nie können, das ist es jetzt' ausruhen möchte.

Ich habe kein Problem damit meine größten Schwächen aufzulisten, aber jeder sagt ich muss da lügen.

Musst du nicht. Außer natürlich deine größte Schwäche qualifiziert dich vollkommen für den Beruf. Aber an und für sich sind das Fragen, bei denen man nicht lügen muss, man muss sie nur klug beantworten, dann kann man auch ohne Probleme die Wahrheit sagen.

Und das gilt im Endeffekt fürs ganze Vorstellungsgespräch. In der Regel hat man ja nicht nur diese EINE Motivation, sondern mehrere, warum man sich zum Beispiel wo bewirbt. Dann nimm halt vielleicht NICHT 'hier gibt es Gehalt' oder 'sonst wäre ich halt arbeitslos', sondern 'ihr Einsatz für die Umwelt hat mich beeindruckt'.

Mooooment ... das was jeder sagt ist BULLSHIT!

Ganz konkret muss niemand lügen beim V-Gespräch.

Aber wer seine größten Schwächen aufzählt, ist schlicht und ergreifend selber schuld ;-) Denn tatsächlich gehen diese niemanden etwas an ausser einen selbst.

Die Personal benutzen diese Fragen (nach den Stärken und Schwächen) nur um herauszufinden, ob jemand selbstreflektiert und selbstkritisch ist. Niemand will tatsächlich Stärken und Schwächen erfahren - hat auch kein Anrecht darauf.

Und genau deswegen spricht man hier nur über Schwächen, welche man tatsächlich hat (also keine Lüge), welche einen aber menschlich erscheinen lassen, für welche man eine Hilfestellung hat und mit welcher man sich persönlich arrangiert hat.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Viel zu viel erlebt und erfahren!
slimshadyback 
Fragesteller
 05.04.2024, 19:37

Die Frage also nicht wahrheitsgemäß zu beantworten ist für dich nicht lügen?

0
Traveller5712  05.04.2024, 20:41
@slimshadyback

habe ich das behauptet? les' mal richtig, was ich geschrieben habe.

Aber ein Vorstellungsgespräch ist kein Test, ob Du lügst oder nicht - es ist ein Test, ob Du mit Dir selbst im Reinen bist und ob Du Dich selbst kennst!

Denn tatsächlich ist es vollkommen shietegal, was man auf diese Frage antwortet. Es geht ausschliesslich darum, dass Du Dich in der Lage zeigt, selbstkritisch zu sein.

0
slimshadyback 
Fragesteller
 05.04.2024, 22:11
@Traveller5712

also wenn ich Lügen muss um mit mir selbst im reinen zu sein, fehlt es weit....

0

Sagt seit Jahren schon keiner mehr - ok, vermutlich übertrieben, aber generell wird dieser Rat nicht mehr gegeben, außer von Leuten die sich ewig nicht mehr informiert haben.

Man will sehen, dass du auch Probleme zugeben kannst die du hast (perfekt bist du halt nicht, auch nicht für die Stelle), also darüber Bescheid weißt, und auch klar machst, wie du daran arbeitest. Das sollst du halt machen. Wenn du zB ein schlechtes Gedächtnis hast, solltest du dir alles notieren. Nur als Beispiel, damit du siehst was ich meine. Punkt ist, du solltest deine Schwächen kennen, damit du auch weißt wie du sie abschwächen kannst.

Heißt jetzt auch nicht, dass du deine größte Schwäche nennen musst. Ein bisschen solltest du schon überlegen was du da wählst. Ist dann kein lügen, solange die Schwächen die du erwähnst auch wirklich welche sind.

Du solltest nicht lügen, du solltest allerdings keine Schwäche nennen, die dich für den Beruf disqualifiziert, zum Beispiel, dass du überhaupt nicht mit Kunden klar kommst oder nicht Teamfähig bist.

Nenne eine Schwäche, die vielleicht nur am Rande mit dem zutun hat, was du beruflich tun müsstest und betone dabei, dass du daran arbeitest und wie du daran arbeitest.