Warum sind wir "dumm", wenn wir verliebt sind?
Hallo zusammen! Ich habe gerade mich erinnert, wie "dumm" ich mich verhalten habe, als ich in eine Person verliebt war. Jetzt kann ich nur den Kopfschütteln, wie konnte ich das nur machen? Schaltet sich unser Gehirn aus?
9 Antworten
Menschen, die sich ‚dumm‘ verhalten, interpretieren viele Idealvorstellungen in einer Person hinein und wollen meist nicht wahrhaben, dass dies nicht der Realität entspricht. Sie sind eher hinter dem ‚Verliebtsein‘ und hinter dem ‚ich muss unbedingt eine Beziehung haben‘ hinterher, als sich wirklich mit dem Gegenüber zu befassen. So tun sie viele für sich untypische, irrationale Dinge (sprich ‚Dummheiten‘), in der Hoffnung, die Person ist in Richtung Beziehung nicht abgeneigt und bleibt bei dieser Person. Traurigerweise werden sie von der Person schlimmstenfalls ausgenutzt, hingehalten bzw. Warm gehalten und/oder schlecht behandelt. Dienen im besten Fall als Ego-Futter.
Wenn sie dann von der Person irgendwann loskommen, merken sie, wie ‚dumm‘ sie waren, so jemanden nachgerannt zu sein.
Mit Verliebtsein hat es in meinen Augen wenig zu tun, eher mit Illusion und Wunschdenken. Wie siehst du das denn?
Dumm sei hier nicht der richtige Ausdruck, vielmehr ist man da eben unerfahren in bestimmten Situationen in der Liebe. Und nur durch praktische Erfahrungen im realen Leben wird man von Fall zu Fall immer klüger, macht den gleichen Fehler kaum ein zweites Mal. Manchmal helfen aber auch schlaue Ratschläge aus Büchern oder von gleichaltrigen Freunden.
Das Dumme ist nur, bei diesem Prozess der Erfahrungssammlung wird man leider immer älter! Und wenn die Älteren ihre Erfahrungen an die Jüngeren vermitteln wollen, heißt es: "Oh, die Alten"!
Hallo rosegirl18,
wenn man verliebt ist, dann werden im Körper bestimmte Hormone und Botenstoffe freigesetzt, die Glücksgefühle produzieren. Zugleich wird dadurch aber Angst und Kritikfähigkeit eingeschränkt - man kommt sich (im Nachhinein) "dumm" vor.
Hormone und Botenstoffe verknüpften im Gehirn den Anblick und den Geruch des geliebten Menschen mit Glücksgefühlen. Der Mechanismus stärkt zugleich die Bindung zwischen den Liebenden. „Es gibt denselben Umbau im Gehirn wie bei Süchtigen“, sagt der Neurowissenschaftler. Der Partner wird zum Suchtobjekt, nur dass dies nicht krankhaft ist, sondern das Überleben der Menschheit sichert.
Während die Liebe die Belohnungszentren beflügelt, hemmt sie Areale, die mit Angst und Flucht zusammenhängen. Das Gegenüber wird wohlwollender, eben durch die rosarote Brille betrachtet. Teils gilt sogar der Spruch „Liebe macht blind“. Bartels sagt: „Negative Seiten fallen oftmals erst richtig auf, wenn die Partner nicht mehr zusammen sind.“ In der emotionalen Katerstimmung kommt dann die Frage auf: Wie konnte ich nur …?
https://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article112215132/Liebe-ist-vor-allem-eine-Kopfsache.html
LG Emelina
Naja... Wenn man in eine Person verliebt ist versucht man natürlich alles richtig zu machen was diese Person in irgendeiner Weise Betrifft. Dabei kann es oft passieren das man sich in etwas zu sehr reinsteigert und erst im Nachhinein eigentlich erkennt wie dumm man sich verhalten hat.
Man versucht der Person zu gefallen, ist verletztlich, denkt sie kann deine Bedürfnisse befriedigen, macht sich Hoffnungen, malt sich die Zukunft aus....
Alles normal...
Das du den Nagel auf den Kopf getroffen hast