Warum sind wir Deutschen so verklemmt und müssen uns über andere erheben?
In Deutschlands wird es ja oft als „ schlimm „ betrachtet, mit Ü 25 noch bei den Eltern zu wohnen. Dabei ist es im vielen Eu-Ländern( laut belastbarer Studien) (z.B Statista) absolut normal, im Durchschnitt mit Ende 20, oder gegen anfang Mitte 30 bei den Eltern auszuziehen.
Sind wir einfach nur verklemmt, dass wir so etwas als „ komisch“ bezeichnen?
15 Antworten
"Verklemmt" ist m.E. nicht das richtige Wort, wie schon andere meinten.
Wir hätten so was früher als "spießig" bezeichnest, was Du wahrscheinlich meinst. Weiß nicht, ob das heute noch in Gebrauch ist.
Aber ist schon was dran an Deiner These - ein bestimmtes Normverhalten zu erwarten und alles andere abzuwerten, hat genau so was "spießiges".
Noch in den 60er-Jahren war es normal, daß man erst mit der Hochzeit zusammengezogen ist. Heute wäre das "verklemmt"....
Denke da tust du "den Deutschen" unrecht wen du so eine pauschale Aussage machst! Fängt ja schon mal damit an das Deutschland wirklich sehr divers ist und sich von Region zu Region sehr unterscheiden kann. Vergleich zB mal einen Kölner mit einem Sachsen, oder einen Kieler mit einem Schwaben. Sind schon sehr verschieden oder ? Wenn ich mir eine Kölner Frohnatur so vorstelle... lach.
Denke also nicht das "die deutschen" wirklich verklemmt sind, vielleicht manchmal ein wenig, aber das sind andere auch. Und Pauschal kann man sowas schon garnicht sagen.
Ob die deutschen überheblich sind?
Hmm, vielleicht schon ein wenig. Zumindest tendieren wir wirklich gerne dazu andere zu belehren oder Sachen besser wissen zu wollen.
Sehe es einfach als eine Eigenschaft unter vielen an, denke wir haben neben den schlechten auch viele gute Seiten.
Hoffe konnte ein wenig helfen, viele Grüße
Vergleich zB mal einen Kölner mit einem Sachsen,
Bitte nicht, die lockeren, toleranten Kölner kann man doch nicht mit Sachsen vergleichen
Das hat nichts mit "verklemmt" zu tun.
Manche bekommen eben den Arsch nicht hoch, um auf eigenen Füßen zu stehen.
Ist halt bequemer im Elternhaus und vor allem bleibt genug Geld für andere Sachen.😂
Ich bin mit 18 ausgezogen, weil mir Unabhängigkeit wichtig war.
Interessant finde ich, wenn einer sagt, ich wohne mit 31 noch bei der Mutter, würden alle schreien. Würde er aber sagen, ich wohne mit einem Freund( platonisch) dann würde keiner was sagen
Es würden keineswegs Alle schreien. Und beim Freund in "wilder Ehe" wohnen bringt dagegen auch noch so machen auf die Palme.
Verhalte dich - in welcher Sache auch immer - wie du willst: Irgendwelche Leute werden IMMER Meckern.
Mir kommt es sogar so vor, es picken sich manche hier gewisse Themen raus, nur um absichtlich Menschen zu terrorisieren.
JC.
H4.
Bei denn Eltern wohnen usw
Die liste kannst du unendlich weiter führen
kiffen, Religion, rauchen, Alte, Jugendliche..........
Es ist genau anders herum . Deutsche "junge Erwachsene" haben eher den Wunsch selbstständiger und unabhängiger zu sein, als mit Ende 20 oder mitte 30 noch zu Hause , - unter den Pantoffeln der Eltern zu wohnen.
Meiner Erfahrungen nach kommt das nicht unbedingt vom verklemmt sein, sondern eher das Kinder/Jugendliche immer schneller „Erwachsen“ werden sollen. Auch das Wettbewerbsdenken wird immer größer. Es gilt „Man muss immer schneller, besser und selbständiger sein als alle anderen.“ Der Leistungsdruck ist vor allem auch in Deutschland enorm. Und was in Deutschland nicht in die „Norm“ passt wird schief angeschaut und schlecht geredet.
Auf Selbständigkeit wird in Deutschland einfach sehr viel wert gelegt. Jeder will im guten Licht stehen. Das führt dazu dass bei 15 - 24 Jährigen, 31,2 % nicht mehr bei den Eltern leben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass dies auch oft nicht freiwillig passiert.
Es ist schade, dass alles was nicht der „deutschen Norm“ entspricht, als schlimm erachtet wird und man sich dann drüber lustig macht, was den Druck wiederum bei jungen Menschen nur erhöht.
Und wie man hier bei einigen Antworten sieht, ist man sehr sehr stolz drauf in dieser „Norm“ zu sein und sich, wenigstens in dieser einen Sache besser als alle anderen zufühlen. 😉
Und? Das kann man auch im Elternhaus sein.