Warum sind viele Vegetarier so inkonsequent?

12 Antworten

ich glaube auch das die meisten "Pseudovegetarier" Fischen keine Leidensfähigkeit zusprechen, da er weder Mimik noch eine für uns hörbare Stimme hat. Würde Fisch schreiend das Gesicht verzerren wäre das Eßverhalten anders. Aber leider windet er sich nur verzweifelt wenn er langsam erstickt oder er reißt nur sein Maul weit auf wenn ihm der Metallhaken rausgerissen wird. Industriell gefangener Fisch ist ja auch meist schon lange tot wenn er an die Wasseroberfläche kommt. Sein Leiden bleibt noch anonymer als das Leiden der Landnutztiere.

Viele Vegetarier gehen ja noch weiter und behaupten, überhaupt nichts Tierisches zu essen. Wäre ja eigentlich nur konsequent. Aber Sonntags dann die dicke Butter auf den Brötchen, mal ein Ei in den verschiedensten Variationen, Milchprodukte.....

Über so viel Heuchelei und Selbstbetrug kann ich mich immer wieder herrlich amüsieren.


katrice 
Beitragsersteller
 13.11.2007, 23:10

Das ist der Unterschied zwischen Vegetariern und Veganern: Vegetarier essen kein Fleisch (und eigentlisch auch keinen Fisch) aber Eier, Butter, Milch etc. Veganer haben auch tierische Produkte von ihrem Speiseplan gestrichen. Hier meinte ist wirklich die Vegetarier

mcgegner  14.11.2007, 02:15
@katrice

Vegan ist eine Lebensweise. Veganer ernähren sich nicht nur frei von Tierausbeutungsprodukten, sie lehnen auch Leder, Pelze, Wolle, Seide, Daunen, Hornspäne und Blutmehl als Dünger ab, sie hinterfragen auch anderes Material wie z. B. Klebstoffe, Kosmetika, Medikamente (v.a. wegen Tierversuche), Nahrungsergänzer und was weiß ich noch alles....

Es gibt halt nicht nur schwarz oder weiß. Es ist schon ein Unterschied, ob ich Tiere esse, die ein mehr oder weniger "glückliches" Leben hatten oder eine Kreatur, welche in einem "Tiergefängnis" ihr kurzes Leben fristen musste. Ich bin kein Vegetarier, esse aber sehr wenig Fleisch, dafür jedoch lieber ein "gutes" Stück. Für mich spielen gesundheitliche wie auch ethische Gründe eine Rolle. Ich denke, dass man so auch einen kleinen Beitrag gegen Massentierhaltung leisten kann. Jeder sollte nach seinen Möglichkeiten versuchen, die Welt ein bisschen zu verbessern. Aus diesem Grund esse ich z.B. auch keine Legebatterie-Eier.

Da braucht man gar nicht diskutieren. Eß was Du magst, und laß andre essen was sie mögen. Punkt fertig aus. Was habe ich nicht alles erlebt, wie unruhig die sogenannten Fleischesser werden, wenn sie sehen, daß ich 3 Mahlzeiten hintereinander kein Fleisch aß. Was ich mir alles anhören mußte. Ich fange gar nicht damit an mit dem Thema. Ich würde mich nicht mal als Vegetarier bezeichnen, aber ich sehe, daß meine Eßgewohnheiten sich in den letzten Jahren geändert haben, da ist Fleisch sehr selten geworden. P.S. Mir geht es sehr gut damit!!!

Ich möchte hier mal wissenschaftlich vorgehen...

Fische spüren Schmerz anders als Säugetiere und leiden deshalb auch anders bzw garnicht, z.B. wenn sie geangelt werden.

Kleines Zitat dazu:

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Fische begrenzte nozizeptive Fähigkeit besitzen?

 

Schmerz ist keine einfache sensorische Wahrnehmung von geschädigtem Gewebe. Verglichen mit dem Menschen oder anderen Säugetieren besitzen Fische eine begrenzte Fähigkeit zur Nozizeption speziell über die C-Fasern, die beim Menschen Voraussetzung für intensives Schmerzemfinden sind. Anthropomorphistisches Denken führt zu der Verzerrung, dass Fische ähnlich sensibel für Nozizeption und eben auch Schmerz sein sollten (Chandroo et al. 2004). Aber Fische zeigen eben nicht die Reaktionen auf Verwundungen, wie es ein Mensch tut. Sie reagieren wesentlich unsensibler auf Verwundungen als Säugetiere. Einem schnellen Fluchtverhalten, vermittelt durch die A-Delta-Rezeptoren, folgt zumeist das unmittelbare Zurückkehren zu normalen Verhaltensweisen. An dieser Stelle würde sich beim Menschen intensiver Schmerz anschließen, der Fisch „geht zum Alltagsgeschäft über“.

Entsprechend kann man Fisch mit einem besseren Gewissen essen als z.B. eine Kuh ;)