Warum sind viele Juden wohlhabend?

19 Antworten

Erst mal ist es eine Verzerrung der Wahrnehmung und hat etwas mit dem antisemitischen Vorurteil zu tun, dass Juden gut mit Geld umgehen können.

Aber egal...

eine Tatsache ist freilich, dass Bildung, Schule ein großer Wert im Judentum ist. Sie haben sogar in den Ghettos der Nazizeit, wo sie um ihr Leben kämpfen mussten, sofort eine Schule gegründet.

Bei einem Volk, das so viel Wert auf Bildung legt, ist es wahrscheinlich, dass deren Kinder sehr gute Abschlüssse machen und dann natürlich auch besser bezahlte Jobs bekommen als der eines Pferdepflegerassistenten.

Es gibt in den USA eine jüdische Universität, die Brandeis University, wo natürlich auch Nichtjuden hingehen dürfen. Das ist klar. Aber diese Uni ist berüchtigt wegen ihres sehr hohen Niveaus.

Wie besagt: Schulen und Bildung haben einen sehr hohen Wert im Judentum, einen höheren als bei Nicht-Juden.

whiteboyDetroit  04.10.2019, 17:02

Es ist keine Verzerrung der Wahrnehmung

0

Das ist gar nicht so kompliziert. Warum sind z.B. viele Engländer wohlhabend?

Selbstverständlich sind es nicht alle Engländer. Es ist sogar nur eine Minderheit von ihnen. Aber es gibt tatsächlich wohlhabende, bis superreiche Engländer. Woran liegt das? Und warum gibt es z.b. mehr reiche Engländer, als reiche Irokesen, Tschuktschen oder Massai?

Ja, bessere Bildung hat sicher damit zu tun. Und es hat die Tatsache damit zu tun, daß wir in unserem Teil der Welt seit Ende der Jungsteinzeit in Klassengesellschaften leben, in denen wirtschaftliche und juristische Mechanismen dafür sorgen, daß Wohlstand sich in den Händen relativ kleiner Gruppen von Leuten ansammelt, ziemlich unabhängig davon, welchem Glauben sie angehören. Von denen sind einige nun eben Engländer, einige Deutsche, einige Amerikaner usw. und von denen wiederum sind auch einige Juden, weil in den Zentren der Geschäftswelt reicher Länder seit vielen Jahrhunderten auch Juden leben und arbeiten, hingegen immer noch ziemlich wenige Irokesen, Tschuktschen und Massai – bis heute jedenfalls.

Das liegt an einer Verzerrung der Wahrnehmung.

Juden sind weniger als 1% der Bevölkerung. Also sind die Chancen klein, dass z.B. du einer repräsentativen Anzahl von Juden direkt begegnest. Also beziehst du deine Informationen über die Juden aus der Zeitung (Fernsehen, Radio, Internet).

Die Zeitung (Fernsehen, Radio, Internet) berichtet aber nicht primär über normales Alltagsleben, sondern über alles was sensationell, aussergewöhnlich, auffällig ist. Also berichtet sie nicht über den armen jüdischen Schlucker von Nebenan, sondern über irgendwelche superreiche, unter denen sich vielleicht auch ein paar Juden befinden. (Warum nicht?).

Aber deine Informationen über Juden lassen sich dann auf Jude = Multimillionär reduzieren.

Und so entsteht die Wahrnehmungsverzerrung in deinem Kopf, genauso wie wir denken Dänische Filme = Dogma, obwohl Dogma innerhalb der dänischen Filmindustrie auch noch eine kleine Minderheit waren... Aber es waren die einzigen, die international bekannt geworden sind...

Leider ist das Wissen, das wir über fremde Kulturen und Länder haben sehr lückenhaft.

Das ist so eine Art erhaltenes Vorurteil, weil eben früher (zu Luthers Zeiten) Christen kein Geld verleihen durften und dafür Zinsen nehmen, die Juden aber schon.

Der Wanderprediger Jesus war wohl ein hervorragender Humanist und Kenner des alten Testaments und alles deutet darauf hin, auch ein Kenner der Lehren des Hinduismus (Opfer, Auferstehung), aber vermutlich ein erbärmlicher Ökonom.

Die Szenen mit den Geldwechslern im Tempel von Jerusalem kennt doch wohl jedes Kind.

Dafür gibt es aber heutzutage innerhalb des Vatikans einige zwielichtige Gestalten rund um die Vatikanbank, z.B. diesen Kardinal Bertone oder wie der heisst. LOL

Das liegt daran, dass es den Juden früher verboten war, handwerkliche Berufe auszuführen. Das führte dazu, dass sie in die Finanzbranche einstiegen, was hingegen den Christen von der Kirche untersagt wurde, da sie keine Zinsen erheben durften.

Somit ist es dann dazu gekommen, dass die meisten Finanzgeschäfte (Banken, etc.), welche als unehrenhaft angesehen wurden, von den Juden ausgeführt wurden.

Cody

Zeros11 
Fragesteller
 01.03.2018, 13:59

Handwerker sind aber auch nicht unbedingt arm...

0
CodyAfD2001  01.03.2018, 14:00
@Zeros11

Nicht unbedingt... aber das meiste Geld ist in der Finanzbranche zu holen.

1
ulmimax  01.03.2018, 14:59

Eine gute und sachliche Antwort ohne ideologische Irritationen.

Ja, die Juden sind seit jeher schon immer negativ gestellt, missachtet und bekämpft worden. Was sollten sie denn auch anderes machen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, nachdem ihnen handwerkliche und auch bäuerliche Beufe verboten wurden, als sich in sog. Nischenbranchen wie der des Bankwesens aber auch des Handels niederzulassen?!

Und das haben sie bis auf den heutigen Tag wohl sehr erfolgreich getan; viele neiden es ihnen.

1
verreisterNutzer  01.03.2018, 16:34
@ulmimax

Ich sehe da durch das Weglassen der Enteignung der Juden in quasi ganz Europa durch die Nationalsozialisten durschaus als ideologische Irritation.

0
verreisterNutzer  01.03.2018, 16:32

Hast noch vergessen, dass sich das dann spätestens mit dem 2. Weltkrieg erledigt hatte, da solche Beshränkungen in Amerika nie galten und die Nazis europaweit die Juden enteigneten.

Ferner, dass sich die Verhältnisse bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts deutlich umzukehren begannen, weil derlei Vorraussetzungen nicht mehr relevant waren.

0