Warum sind strenge Lehrer "besser"?
Ich habe heute einen anstrengenden Biologie-Test geschrieben, und da waren schwere Aufgaben dabei. Ich habe in einem Physik-Test wegen paar Fehler letzte Woche eine 4 bekommen, obwohl ich da auf 2, 3 stehe. Auch in Chemie, Englisch und Kunst "verschlechterte" ch mich (größtenteils von 2 auf 3). Der Grund sind neue, strengere Lehrer und Lehrerinnen in zahlreichen Fächern, die wir letztes und dieses Jahr bekommen haben. Und das war in fast jedem Fach so (nach der 8.Klasse) nur selten war es geplant, weil der Lehrer nur bis zur bestimmten Jahrgangs/Klassenstufe unterrichtet. Und nachdem die Guten alle selber gegangen sind (abgeworben?, ist ein Gerücht in unserer Klasse), kommen neue, strengere Lehrer, die schlechtere Noten an alle vergeben, ob schriftlich (siehe oben) oder mündlich (z.B. Biologie von 1 auf 2, das ist meine Note für September für die Lehrerin). Und es ist ausgerechnet unsere Klassenlehrerin, die seit der 7.Klasse (bis zum Ende der 10., so hat sie es gesagt) gleich ist, die sich darüber freut, wie ich in einem "Smalltalk"-Gespräch heute Nachmittag mitbekommen habe.
Sie nannte als Beispiel die alte Biologielehrerin, die teils auch in der Oberstufe einen Grundkurs geführt hat und z.T. VERTRAUENSLEHRERIN war, und sie sagte, dass jene Schüler "faul" geworden waren, den Unterricht vernachlässigt haben, und sie froh ist, dass "sie" weg ist. Aber wir, also meine Klasse, muss darunter LEIDEN! Sie hat das glaube ich auch letztes Jahr mal gesagt, als die Ankündigung des Wegganges dieser "Guten" kam.
Wie kann das sein, dass unsere Klassenlehrerin sich freut, ihre Klasse aber leidet und sie es prima findet. Es gab auch von ihr kein richtiges Bedauern und die Klassenlehrerin hatte mit allen ein gutes Verhältnis, soweit ich weiß. Wie kann das sein?
2 Antworten
Ihr seid in der 8. Klasse. So lange ihr nicht sitzenbleibt, sind die Noten größtenteils egal. Deswegen kann ich verstehen, dass strengere Lehrer unter Umständen (also wenn sie gleichzeitig gut erklären können) besser sind. Ihr werdet besser auf die Oberstufe vorbereitet. Klar, die Noten sind jetzt schlechter, aber später (bei anderen Lehrern) dafür wahrscheinlich umso besser. Wenn es aber zu extrem wird, könnt ihr versuchen mit der Schulleitung zu reden. Meistens sehen Schüler es aber nur als so schlimm an, weil sie eben anderes gewohnt sind. Also nutzt es eher als Vorbereitung auf die Oberstufe.
In der 9. habe ichs noch ertragen können, aber die freundlichen Lehrer waren eben z.T. in der Oberstufe.
Achso, dann ist das natürlich etwas anders. Tut mir leid, ich dachte jetzt, an Achtklässler, die einfach keine Lust auf Unterricht haben und übertreiben.
Werden die Lehrer vor der Qualifikationsphase denn nochmal getauscht? Wenn nicht, solltet ihr euch auf jeden Fall beschweren. Solche Lehrer können einem das Abi wirklich versauen. Ihr könnt euch an die Schulleitung wenden. Am besten startet ihr zuerst eine Petition. Es besteht meines Wissens auch die Möglichkeit eine schlecht ausgefallene Klausur von einem anderen Lehrer nochmal korrigieren zu lassen. Ob das bei Tests auch geht, weiß ich nicht. Aber gegebenenfalls könntet ihr mit Petition, Zeugnisnoten (die die Verschlechterung belegen) und einer Diskrepanz bei einer Zweitkorrektur erreichen, dass ihr einen neuen Lehrer bekommt.
Das sind z.T. neue Lehrer für die Qualifikationsphase. Sie sollen, wie z.B. der neue Kunstlehrer, gut ausgebildet (im Gymnasium unterrichtet etc., kein Quereinstieg) sein, und ich habe ja zum Glück noch in der 11. eine Einführungsphase (Besuche ISS, daher "G9"). Aber was ist mit denen, die diese netten Lehrer in der Qualifikationsphase hatten?
Ah ok, dann hoffe ich, dass du dann gute Lehrer kriegst. Das ist leider mehr oder weniger Schicksal, ob man nette oder strenge Lehrer kriegt. Man kann sich dann entweder "unterwerfen" oder wie oben beschrieben vorgehen. Noten sind leider sehr subjektiv und deswegen eigentlich auch ungerecht. Ich hatte z.B. eine Englischlehrerin, die mir eine 1-/2+ für eine Leistung gegeben hat, für die ich allerhöchstens eine 3 verdient hätte. Bei anderen war es genau umgekehrt. Meistens gleicht es sich am Ende aber aus. (Mein Deutschlehrer war sehr streng.) Wie gesagt, leider Schicksal.
Welche Kritik deine Lehrerin an der ehemaligen Lehrerin hatte, schreibst du doch selber: die Schüler wurden faul, haben den Unterricht vernachlässigt.
Klar finden Schüler einen Lehrer besser, der lockerer ist und gute Noten verteilt. Das Problem ist: scheinbar hat das dazu geführt, dass die Schüler dachten sie könnten ja alles und sich nicht mehr angestrengt haben.
Und es führt eben dazu, dass ihr gar nicht auf dem Leistungsstand seid, den ihr eigentlich haben müsstet.
Die Noten, die ihr jetzt bekommt, werden wahrscheinlich euren tatsächlichen Stand widerspiegeln.
Eure Klassenlehrerin freut sich nicht, weil ihr leidet, sondern weil ihr jetzt Unterricht auf dem Niveau habt, das ihr eigentlich haben müsstet.
Eure netten/guten Lehrer haben euch scheinbar nicht genug beigebracht, wenn das jetzt so schwer für alle ist.
Du hast es missverstanden, ich bin schon in der 10, das "Phänomen" hat nach der 8.Klasse zum Schuljahr 21/22 begonnen.