Warum sind die Holocaustvergleiche der militanten veganerin nicht Ok?

7 Antworten

Es kommt auf die Ausgangsposition an. Wenn man Tieren, wie dies Tierrechtsaktivisten vertreten, eigene Rechte zugesteht, sehe ich diesen Vergleich keineswegs als abwegig an. Parallelen hinsichtlich der systematischen, massenhaften, quasi "industriell" betriebenen Tötungsmaschinerie und der Gefangenhaltung in "Lagern" sind evident. Den zugrundeliegenden Zweck könnte man sogar als noch perfider ansehen, da die Opfer sogar planmäßig gezüchtet werden und somit eine Generation nach der anderen der grausamen, qualvollen Behandlung zum materiellen Nutzen der Betreiber unterzogen wird während es im Falle der menschlichen Holocaustopfer um deren einmalige Auslöschung ging.

Natürlich passt der Begriff Holocaust vom logischen Standpunkt betrachtet eigentlich nicht so recht. Er bedeutet übersetzt "völlig verbrannt" und nimmt bezug auf die von den Nazis beabsichtigte Auslöschung, den Völkermord an den Juden. Bei Zuchttieren besteht eine ganz andere Motivation, nämlich die immer fortwährende Nachzucht und Nutzung der jeweiligen Haustierrasse.

Kritiker die es, wie die meisten Diskursteilnehmer ablehnen, Tieren ähnliche Rechte wie uns Menschen zuzugestehen, sehen den Vergleich natürlich als unpassend und dadurch die Juden als Opfer des Holocaustes in ihrer Würde herabgesetzt.

Ob es in Ordnung ist, wenn Menschen, die das Leid und das Grauen des Holocaust nicht selbst durchlebt haben, diesen Vergleich ziehen, sei dahingestellt...

Fakt ist jedoch, dass etliche Betroffene selbst dies taten - was würdest du diesen Menschen entgegnen, würdest du ihnen gegenüberstehen ??

Weil der Holocaust mit NICHTS vergleichbar ist.

Ja Tiere leiden auch wenn man sie in einem Stall zusammenpfercht.

Aber der HIntergrund ist beim Holocaust ein ganz anderer.

Und Tiere sind eben trotz allem keine Menschen!

DAS5H 
Fragesteller
 06.02.2024, 17:42

Ja und? Vergleichen kann ma ja ein paar Aspekte

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Nordseefan  06.02.2024, 17:44
@DAS5H

Nein, finde ich nicht.

Der Holocaust sollte nicht zu vergleihen herangezogen werden, vor allem nicht zu tierischen. Ein Tier ist nun mal eben auch kein Mensch.

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Sie sehen eben Menschen nicht als gleichwertig wie Tiere, sondern wertvoller. Das ist natürlich so, denn man neigt eher dazu, Lebewesen zu mögen, die einem ähnlich sind. Wir mögen bspw. einen kleinen Welpen mehr als ein Insekt, weil der Hund uns vom Gesicht mehr ähnelnd. Die militante hat jedoch eine andere Sichtweise, die nicht unbedingt falsch ist

Mir fällt jetzt spontan kein Argument ein, aber ich würde die Rettung eines Menschen der Rettung eines Tieres jederzeit vorziehen. Außerdem esse ich gerne Fleisch, deswegen würde ich so ein Wort in Bezug auf Tierhaltung niemals benutzen,