Warum schuften Mitarbeiter eigentlich wie die Verrückten, wenn sie verhältnismäßig wenig vom großen Kuchen abbekommen?

6 Antworten

Manchen Leuten ist die Arbeit angenehmer als das Familienleben. Auf A. hat man womöglich mehr Selbstbestätigung und die engeren Freunde. So in der Art hab ich es wenigstens bereits bei wenigen Leuten erlebt. > techn. Berufe

In den sozialen Berufen ist es eher so, dass solche Leute sich verstärkt gegenüber den Ihnen anvertrauten Menschen verpflichtet fühlen, und auch von denen viel zurück bekommen. Außerdem arbeiten in sozialen Berufen auch eher soziale Leute, die mit Forderungen für sich selbst, teils zurückhaltender sind. Auch ist in sozialen Berufen auch viel weniger oft "der reiche Chef" zu finden, sondern eher eine "finanzielle Leidensgemeinschaft" über die Hierarchien hinweg.

Oh sweet summer child.

Wenn es so einfach ist, warum machst du nicht einfach selbst ne Firma auf und stellst andere für dich an?
Mein ehemaliger Chef hat durch mich ca. 3-4 Millionen € Umsatz mehr im Jahr gehabt, dennoch bekam ich nur Tarifvertrag und einige Boni - und das finde ich korrekt und fühlte mich nicht ausgenutzt - es gab ja noch 90 andere Mitarbeiter die die 15 Millionen Umsatz erwirtschhaftet haben ohne die es genausowenig ging.
Meine Mitarbeiter müssen mind. das 4fache ihres Gehaltes erwirtschaften, damit ich auf 0 rauskomme. Ein Angestellter MUSS mehr erwirtschaften als er bezahlt bekommt damit das Unternehmen überhaupt überlebt. Vergess nicht, dass Bürokjratie usw. eine Menge Ressourcen und Geld frisst. Alleine die Beantragung des Baus eines Windrades kostet mehrere 1000 Arbeitsstunden - ohne die Garantie, dass es genehmigt wird. Das Geld muss man erst einmal einnehmen. FÜR DEN ANTRAG! Nicht für den Bau oder ide Produktion, ein verdammter Antrag kostet mehrere 10t €. Es ist verdammt schwer langfristig ein Unternehmen wirtschaftlich stabil zu halten... du siehst nicht all die Insolvenzen von gescheiterten Unternehmern die lebenslang kein Geld mehr haben werden.

Du hast die Wahl: Entweder als Angestellter - häufig wenig Leistung bringen zu müssen, bezahlten Urlaub haben, bezahlte Krankheit, bezahlte ELternezit Chef udn Staat auf der Tasche zu liegen - davon gibt es in der Verwaltung & co Massen an Menschen, die eigentlich nichts produktives tun. Und wenn sie was tun, ist es Behinderung von anderen. Am Wochenende kanst du dich dann besaufen und dein Geld für Konsum verbrennen.
oder du kannst selbst risikoreich mit hohem Kredit und EInsatz jeden Tag 14+ Stunden arbeiten, Frau und Kinder vernachlässigen, jeden Abend ins Bett gehen mit dem GEdanken nicht zu wissen wie man nächste Woche die Rechnungen bezahlt, geschweige denn die Kredite tilgt - und wenn du das 20 Jahre durchhälst vielleicht nen paar € mehr auf dem Konto zu haben als der Durchschnittsdeutsche.

Es steht dir übrigens auch frei dich ehrenamtlich politisch zu engagieren und dafür zu sorgen, dass wir eine starke Mittelschicht behalten. Viel Spaß dabei!


MarketWizard 
Fragesteller
 23.05.2024, 01:41

"Es steht dir übrigens auch frei dich ehrenamtlich politisch zu engagieren und dafür zu sorgen, dass wir eine starke Mittelschicht behalten."

Was habe ich davon? ;)

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Ich mache da nicht mit. So blöd irgendwo mehr als den nötigen Einsatz zu zeigen um dann irgendwann entsorgt zu werden, bin ich schon lange nicht mehr.

Gibt ja Leute, die identifizieren sich total mit dem Betrieb, geben alles und gucken dann blöd, wenn sie die Kündigung kriegen. Auf das Spiel fall ich nicht mehr rein.


MarketWizard 
Fragesteller
 22.05.2024, 00:07

Ich mache auch nur das Nötigste. Die meisten Unternehmen in der Privatwirtschaft haben den vollen Einsatz der Mitarbeiter nicht verdient.

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Als Angestellter maurer hab ich auch oft so gedacht wenn ich auf Großbaustellen gearbeitet habe und gefühlt nicht mal Krümmel vom kuchenteller bekommen habe wenn wir Objekte gebaut haben die umsatze von bis zu 25 Millionen Euro eingebracht haben. Uns wurde immer Prämie versprochen wenn rohbau zum fixtermin steht damit wir alle schneller arbeiten und in Endeffekt würden danach dann ausreden aufgebraucht warum wir keine Prämie bekommen haben. So ist es in der Wirtschaft der eine profitiert davon den andern auszunutzen. Nur ist die Marge je nach Anstellung unterschiedlich....

Hoffnungen, Erziehung... Ist doch bei jedem anders.

Ich nehme Arbeit noch sehr ernst. Weil ich noch die Arbeitseinstellung meiner Elterngeneration vor Augen habe. Auch lange Zeit keine Chance zum Arbeiten bekam.

Verstehe aber auch gut, dass das jetzt immer weniger wollen und sich eine Art Bummelstreik ausbreitet. So hätte man das früher genannt. Ich sehe diesen Stimmungsumschwung. Der in dem Land, wo ich lebe, auch noch viel deutlicher ausgeprägt ist als bei Euch, die ihr eher etwas dem Trend folgt.

Und wäre ich nicht im öffentlichen Dienst, würde ich schon ausgestiegen sein.