Warum schreibt man Wörter mit lieblings- zusammen?
Warum schreibt man Wörter wie z.B. lieblingsbuch, lieblingswort zusammen? "liebling(s)" ist ja eigentlich ein Adjektiv was man doch alleinstehen benutzen können sollte.
9 Antworten
"Liebling" ist ein Substantiv (der Liebling).
Wie sollte denn das Adjektiv aussehen?
ein lieblinger Hund, ein lieblinges Auto, eine lieblinge Speise? :)
Es sieht so aus, als ob es dieses Adjektiv nicht gibt.
ein lieber Hund (das gibt es, das ist das Adjektiv "lieb", aber ohne -ling)
-ling ist eine Endung für Substantive:
der Schützling, der Bratling, der Liebling, der Täufling
Die Endung bedeutet in etwa:
"der zu Schützende"
"der zu Bratende"
"der zu Liebende"
"der zu Taufende" usw.
Stimmt. Das war wohl nur eine Bedeutung von -ling (von mehreren). Danke für die Beispiele.
Eine der schönsten Eigenschaften der deutschen Sprache ist die Möglichkeit der zusammengesetzten Substantive.
Liebling ist eins, und Buch auch. Das Fugen-s hindert nicht an der Zusammenschreibung.
Allerdings sieht man speziell hier auf gutefrage ständig die legasthenischen Deppenlücken wie "Lieblings Buch" oder "Deppen Lücke", und das auch bei Adektiven "zusammen gesetzt". Meistens übrigens in verkehrter Groß- bzw. Kleinschreibung.
Weil geardew dies ein ganz typisches Merkmal der deutschen Spache ist - und, soviel ich weiß - in dieser Form keiner anderen Sprache. Theoretsich kann man in Deutschen ein Substantiv biden, das aus 50 und mehr Substatntivem besteht.
Ein noch relativ einfaches Beispiel ist "Versorgungsausgleichshärtegesetz".Kurioser ist da schon "Getränkeverpackungshinweispflichtversicherung". .
Unter dem Einfluss vermutlich des Englischen liest man von Deutschen jetzt immer häufiger Sachen wie:
Geigen Unterricht
Ausweis Kontrolle
Kalbs Schnitzel
Platten Spieler
Tippfehlerkorrektur: * weil gerade dies.... theoretisch ... bilden.... Substantiven.
Nein, es ist KEIN Adjektiv!
Meine Vorredner haben ja schon richtig geantwortet. Aber es ist noch zu beachten, dass die Begriffe als Substantive selbstverständlich groß geschrieben werden, also “Lieblingsbuch“. Wenn Du ein Adjektiv verwenden willst, kannst du schreiben “mein liebstes Buch“.
Zitat: "der Schützling, der Bratling, der Liebling, der Täufling
Die Endung bedeutet in etwa:
"der zu Schützende""der zu Bratende", "der zu Liebende","der zu Taufende" usw."
Diese Erklärung greift zu kurz. Die Bedeutung ist wesentlich allgemeiner: "Mensch, seltener Gegenstand, der durch den davorstehenden Begriff charakterisiert wird"
Die obige Deutung passt sonst nicht für Beispiele wie:
Flüchtling, Finsterling, Rohling, Hänfling, Säugling, ... :-))