Warum reden Ärzte mit ihren Patienten immer Ärztelatein, obwohl sie wissen, dass das keiner versteht

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Frage der Gewohnheit.

Jedes Gespräch unter Kollegen, jede Literatur etc. findet natürlich nur innerhalb der Fachsprache statt.

Teilweile erwischt man sich dabei, dass man kurz Überlegen muss dass z.B. ein Hämatom für den normalen Menschen ein "blauer Fleck" ist etc.

Aber es ist schon ein Problem, dass sich gerade viele "technische" Fachärzte nicht die Mühe machen sich verständlich auszudrücken und der Hausarzt dann die Freude hat seinen Patienten den kompletten Befund zu übersetzen. Bestenfalls hatte der Patient vorher 3 Tage eine heiden Angst da irgendwo "Tumor" stand, damit aber nur eine "Schwellung" im Wortsinne beschrieben war.

Der Erfolg von Projekten wie https://washabich.de/ zeigt, dass es da Potential für Verbesserungen gibt!

einen arzt zeichnet in erster linie aus, dass er dinge auswendig lernen und hinterher wieder rezitieren kann. wenn der arzt nun anfängt, latein abzuspulen, so redet er aus dem gedächtnis heraus das ganze programm, welches er in seinem studium so gelernt hat, einfach herunter. bei der masse, die ein arzt auswendig lernen muss, behilft er sich auch mit eselsbrücken. so kann eine einfache antwort schon einmal zu einer geschichte werden.

das kann man testen, in dem man in zeitlichen abständen den arzt zu einem identischen thema etwas fragt. die antwort wird in den allermeisten fällen haargenau die gleiche sein.

Wenn der Arzt sich mit einer Arzthelferin unterhält oder einen Berich schreibt, dann benutzt er die korrekten Fachausdrücke. Sonst würde er schnell inkompetent wirken. Wenn er mir als Patient etwas erklärt, dann hatte ich bisher noch nie Probleme ihn zu verstehen.

Manche Ärzte verstecken sich auch hinter ihrer Fachsprache, weil sie nicht wollen, dass jeder auch negative Diagnosen versteht. Elektriker sagen doch auch manchmal: Das Problem in der zentralen Stromversorgung wurde behoben - Also der Stecker wurde reingesteckt...

naja, man hat uns das ganze Studium lang eingetrichtert, eben NICHT die Alltagssprache zu benutzen... und der eine Kurs, der sich dann um die Arzt-Patient-Beziehung kümmert ("Immer so reden, dass der Patient es versteht!" reicht dann wahrscheinlich nicht zum Umgewöhnen... :)

Echt jetzt? Das wurde Euch so "eingetrichtert"?! ...Da wundert mich nix mehr...^^

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